Guten Abend liebe Urbianerinnen,
ich muss mir hier mal meinen Kummer von der Seele schreiben.
Ich bin derzeit in der 30 SSW. Ich lebe seit ca. einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Wir kennen uns aber schon seid zehn Jahren. Unser Kind war nicht geplant.
Mein Freund war schon immer ein Partygänger und er hat auch immer gerne getrunken. Als ich noch nicht schwanger war, sind wir am WE immer gemeinsam losgeozgen und ich habe auch mal gerne " einen getrunken". Sind dann immer gemeinsam nachhause so gegen drei oder vier und wir hatten immer viel Spass. Soviel vorab.
Durch meine Schwangerschaft ist es mir nun nicht mehr möglich soviel und so lange weg zu gehen. Er geht dann allein, was für mich auch soweit ok ist.
Es ist aber so, dass er sich jedes mal so dermaßen betrinkt, dass er nicht mehr weiss was er tut.
Er ist jedes Wochenende unterwegs, meistens bis morgens um 6 Uhr (Sonntagsmorgens). Dann verbringen wir den TAg miteinander, und abends gegen 18 Uhr gehts dann in die Kneipe. Dort treffen wir uns immer mit Freuden, was auch ok ist. Aber auch hier kennt er wieder kein Maß und trinkt mindestens seine 12 Bier oder mehr. Gerne auch mal einen Schnaps dazu, den er überhaupt nicht verträgt. Er hat montags immer frei.
Nachts kommte er dann total betrunken nachhause. Es ist manchmal so schlimm, das er kein Wort mehr heraus bekommt, oder er in der Wohnung hinfällt. Er schläft dann im Wohnzimmer mit seinen Klamotten ein, weil er manchmal auch nicht mehr in der Lage ist sich selbst auszuziehen. An Karneval wurde er nachts um vier vom Taxifahrer hoch in die Wohnung gebracht, wohnen in der 2. Etage weil er selbst nicht mehr laufen konnte und kein Wort mehr heraus brachte. Am nächsten Tag weiss er von solchen Aktionen meistens nichts mehr . Er säuft wirklich bis zu letzten. Ich kann kaum noch schlafen am Wochenende, weil ich Angst habe dass er sich wieder so sehr betrinkt. Ich schlafe nie mehr als drei Stunden in einer Samstagnacht wenn er unterwegs ist. Ich mache mir Sorgen und habe Angst dass ihm was passieren könnte wenn er ssich so betrinkt.
Unter der Woche hält es sich in Grenzen. Er trinkt abends nach der Arbeit sein Bier, geht manchmal einmal in der Woche in die Kneipe und kommt dann angeheitert nachhause. Dann ist er jeden Samstag und jeden Sonntag unterwegs. Ich weiss auch nicht, wie ich das alles weiter aushalten soll. Ich habe schon so oft mit ihm geredet, aber nichts hilft. Habe ihm auch gesagt, dass er ein Problem hat mit dem Alkohol. Er sagt, er sei einfach nur unvernünftig und kann nicht nein sagen. Aber genau da liegt meines Erachtens das Problem. Mit 25 muss ich doch in der Lage sein soetwas zu kontrollieren. Oft habe ich ihm mit Trennung gedroht, aber ich schaffe es einfach nicht, weil ich ihn über alles liebe.
Das schlimme ist, dass wir uns ansonsten blendend verstehen. Es gibt immer nur am Wochenende Streit wenn er was trinkt. Ich finde es so traurig, dass die Beziehung daran zerbricht. Er sagt immer, wenn das Kind da ist, wird alles anders, er will die letzten Wochen noch auskosten. Kann mir aber nicht vorstellen dass es sich ändert.
Er ist ein aktives Mitglied im Schützenverein, die ganzen Feste beginnen nun ab der nächsten Woche. Ich weiss nicht, wie ich die Wochenenden überstehen soll. Ich habe mir vorgenommen dass ich abwarte bis das Kind da ist, und wenn er sich dann nicht ändern sollte, werde ich ihn verlassen. Habe totale Angst wenn ich mal am Wochenende Wehen bekomme und ins KH muss. Angst dass er betrunken ist, und ich allein ins KH muss. Ich weiss, alle raten mir jetzt sicher ihn zu verlassen, aber ich bin noch nicht soweit....
Sorry, sass es so lang geworden ist.
Weiß nicht wie es weitergehen soll! Partner trinkt zuviel...LAAAANG!!
siehe einen thread unter deinem......da hast du doch auch schon geantwortet
Hallo,
bin zufällig in diesem Forum gelandet. Treibe mich sonst eher im Forum Kinderwunsch herum.
Ich weiß nicht recht was ich dir raten soll. Das ist ein ernstes Thema und nach dem du schon mit ihm gesprochen hast ist es besonders schwierig, dir noch einen besseren Rat zu geben.
Ich kann dir nur sagen, wie ich in dieser Situation handeln würde. Ich würde versuchen mit ihm noch einmal vor den Festen zu reden.
Versuche ihm seine Verantwortung dir und eurem Kind gegenüber bewusst zu machen. Sprich ganz offen über deine Ängste und Sorgen und so albern es klingen mag: Bei manchen Menschen wirkt ein geschriebenes Wort oft Wunder. Für den Fall dass du nicht zu ihm durchdringst könntest du die Situation und deine Gefühle, Sorgen, Ängste auf Papier bringen.
Ich würde keine Drohungen wie Trennung aussprechen. Schließlich schreibst du ja, das du ihn liebst.
Statt dessen würde ich mich einfach mal ein wenig distanzieren und auf meine eigenen Bedürfnisse achten. Vielleicht sogar ein erholsames WE mit der besten Freundin verbringen!? Vielleicht gibt es den nötigen Denkanstoß, wenn du einfach nicht zu Hause wartest!?
Ich hoffe sehr für dich, dass ihr das zwischen euch klären könnt. Es liegt eine schöne Zeit vor euch, auf die ihr euch freuen solltet und vielleicht solltet ihr sogar bis dahin einfach nur ein wenig Zweisamkeit genießen.
Alles Gute und ganz liebe Grüße
Ich kenne deine Situation und kann dir nur raten Abstand zu suchen! Deinem Kind zu liebe!
Es muß nicht gleich eine Trennung sein, aber eine Veränderung!
Er nimmt Dich doch gar nicht ernst, sonst würde er rücksicht nehmen! Und abgesehen davon...wenn er nicht mehr weiß was er tut, dann ist ja mit allem zu rechnen! Es gibt Frauen die warten auf solche Männer.
Ich würde zu meiner Schwester/Familie ziehen und ihm ganz klar sagen dass er sich ändern muß dann kommst DU wieder ansonsten stell Dich auf ein Leben mit deinem Krümel ein!
Ich meine, Hallo!?! Soll dein Kind seinen Vater so erleben?
Kann nicht dein ernst sein! Und was heißt Du bist nicht so weit? Sorry aber dein Baby kommt bald, an das mußt Du denken nicht nur an Dich!!!
Ich weiß das klingt hart, aber wie krass ist denn deine Situation im Moment? Dein Mann interessiert sich doch gar nicht dafür was in dir vor geht...
Ich wünsche Dir von Herzen dass er sich ändert und es schafft für seine Familie da zu sein!!!!
Ich habe das selbe die letzten Jahre erlebt und kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen, daß er sich nicht ändern wird! Ich will hier nicht schwarzmalen, aber er hat höchstwahrscheinlich eiin Alkoholproblem das er weder erkennt, noch ist er in der Lage etwas zu ändern. Wenn sich etwas verändern soll, müßte er sich in Behandlung begeben!!!!! Auch wenn du ihn soweit bringen solltest, daß er sich zusammenreißt, wird das nur ein kurzfristiger Zustand sein! Mir ging es ähnlich wie dir. Ich konnte mich einfach nicht trennen und nahm das alles in Kauf! Wir verstanden uns abgesehen vom Thema Alkohol blendend und liebten uns sehr. Es folgte ein jahrelanges Auf und Ab - immer wieder verbunden mit Hoffnungen und großen Entschäuschungen. Im Nachhinein kann ich dir nur raten, so schnell wie möglich mit dem Thema abzuschließen, falls er sich nicht helfen läßt! Tu es deinem Kind zuliebe! In ein paar Jahren wird es deinen Mann sehr bewußt erleben, und nicht ohne weiteres damit umgehen können! Ich habe selbst drei Kinder und meine ersten beiden mußten es jahrelang hilflos mitansehen. Und das wird dir noch mehr weh tun als alles andere! Mein Mann ist mittlerweile trockener Alkoholiker, was sich jedoch von heute auf morgen wieder ändern kann! Also bitte überleg es dir gut, was du tust!
Auf jeden Fall wünsch ich dir alles alles Gute und viel Kraft für dein Baby!
orangeleseratte
tut mir sehr leid was du durchmachst
aber ich kann dir nur raten von diesem mann abstand zu nehmen... nicht nur dir zu liebe sondern vorallem wegen deinem kind.
dein kind hat es nicht verdient mit einem alkoholiker aufzuwachsen... sowas ist sehr schlimm!
solange wie er sein alkoholproblem nicht selber erkennt kannst du NICHTS für ihn tun. und wenn er sich nicht von alleine helfen lassen will dann gibt es für dich nur eine möglichkeit - trennung!
ich hatte auch so einen partner, der erzeuger meines kindes!.
ich habe ihn sehr jung kennengelernt, er war meine erste liebe und ich habe sehr an ihm gehangen. er hatte schon von anfang an ein alk problem aber irgendwie hab ich das immer verdrängt. ich hab ihn einfach geliebt und habe sein alkoholkonsum verharmlos.
das schlimme war auch das er nüchtern eigentlich ein ganz netter mensch war, er hat viel gemacht, mir gezeigt das er mich liebt etc.
sobald er was getrunken hat änderte sich das leider.
ich ging ihm am arsch vorbei. sein alkohol war das wichtigste... was mit mir ist und wie ich darunter litt interessierte ihm nicht.
er versprach mir soo oft er ändert sich und ich habe es immer geglaubt :(
er sagte so oft er kommt nach der arbeit nach hause, ich wartete mit gekochten essen und er?? war irgendwo mit kumpels oder auch alleine saufen.
als ich anrief lügte er mich an das er gleich kommen würde, oder wurde böse oder legte einfach auf.
in der schwangerschaft war es nicht anders...er war ständig besoffen... kam nachts irgendwann nach hause... konnte kaum noch reden und schlief irgendwo im sitzen oder fiel im bad um und schlief da
dann kam unsere tochter zur welt .. bei der geburt war er nicht dabei denn er war natürlich besoffen. auch am tag nach der geburt kam er erst abends... tagsüber war ihm wohl noch der alk wichtiger.
er versprach mir immer wenn die kleine da ist dann hört er auf mit trinken...ich habe irgendwie drauf gehofft!
dem war natürlich nicht so. alles blieb wie vorher.
meine kleine wurde älter und fing auch an zu verstehen.
als meine kleine etwas über ein jahr alt war kam er am späten nachmittag stock besoffen nach hause und machte streit.. er schrie rum... nahm die kleine auf den arm weil er wohl mit ihr spielen wollte.. dabei lies er sie fast fallen weil er so besoffen war. als ich dann fast am durchdrehen war fing er an immer lauter zu schreiben ... viel konnte man nicht verstehen aber ich sah meine tochter an und sie hatte ANGST, sie wusste nicht was gerade geschiet. und ab DEM MOMENT habe ich gewusst das es so nicht weiter gehen kann, das ich so einem vater meinem kind nicht antun kann, das sie soetwas nicht verdient hat.
ab da habe ich gemerkt das für mich das wichtigste ist das meine tochter bei mir ist.
ich habe gemerkt das ich auch ohne ihn leben kann, habe gemerkt das ich niemals glücklich mit ihm sein kann.
im nachhinein ziemlich dumm das ich es erst so spät kapiert habe aber ich hab ihn einfach geliebt und mich von ihm abhängig gemacht.
heute, knapp 1 einhalb jahre später hab ich sogut wie keinen kontakt mehr zu ihm, er hat keinen kontakt zum kind und meine kleine kennt ihn auch garnicht mehr (bin auch froh denn mein kind wächst mit sicherheit besser ohne ihn auf)
jedenfalls ging es mir nach der trennung wesentlich besser!!! ich war FREI, konnte nachts schlafen, musste mir keine gedanken mehr machen wie er abends nach hause kommt, musste nicht drüber nachdenken wo er wieder saufen geht, musste keine angst haben wie er sein wird wenn er wieder besoffen ist.
ich fühlte mich SO GUT! ... ich war so froh diesen versager endlich los zu sein.
ich war glücklich meine tochter zu haben und vorallem das sie nicht mit einem saufenden vater aufwachsen muss.
zum schluss habe ich ihn auch garnicht mehr geliebt, es war eher eine hassliebe???? ich konnte ihn nicht mehr ersehen wenn er was getrunken hat, ich konnte nicht sehen wie er ein bier ansetzt, ich hasste sein versoffenes hohles gequatsche, sein blick und sein gestank wiederte mich an!
aber am meißten hasste ich ihn dafür was er mir die ganzen jahre (3) angetan hat, ich hab so viel geweint.
ich war ihm im grunde immer egal.
natürlich frag ich mich heute wie ich mit so einem menschen zusammen leben konnte... es war einfach so.
heute will ich nichts mehr mit ihm zutun haben und ja, ich bin auch froh das mein kind keinen kontakt zu ihm hat.
du siehst also, du bist damit nicht allein auf der welt aber du MUSST dich von ihm trennen, dein kind wird es dir mal danken.
ich wie schwer es ist, ich habe es ja auch sehr lange ausgehalten aber wenn er keine einsicht hat dann gibt es keinen anderen ausweg.
schütze vorallem dein kind.
ALLES GUTE!
Hallo,
vielen lieben Dank für deine lange und ausführliche Antwort. Ich dachte immer, ich wäre die einzige die sowas durchmacht.
Heute Abend bin ich wieder allein, er ist bei seinen Freunden. Bin gespannt wie und wann er kommt. Aber viel kann er heute nicht trinken, da er morgen wieder arbeiten muss. Morgen Abend sind wir dann auf einer Party eingeladen, da er dort den DJ spielen muss, kann er nicht mit mir nachhause gehen und ich werde dann hier sitzen und hoffen dass er sich zusammenreisst und nicht so betrinkt. Versprochen hat er es mir ja hoch und heilig....
Liebe Grüße
ja das kenn ich... warten und hoffen.
immer das gleiche spiel, immer die gleichen gedanken.
wenn er dann mal nüchtern kommt ist man glücklich und denkt alles ist toll und verharmlost den rest.
kommt er besoffen ist man wie immer enttäuscht, traurig und wütend.
versprochen wurde mir auch immer viel... gehalten wurde es nur selten und wenn dann nur kurzzeitig... beim nächsten mal hatte er das versprechen natürlich wieder vergessen.
wünsch dir jedenfalls alles gute und überleg dir sehr gut ob du mit so einem menschen den rest deines lebens verbringen willst? ich denke du hast etwas besseres verdient und halte dir vorallem vor augen das es für ein kind schlimm ist zu sehen wie ein elternteil ständig besoffen nach hause kommt.