Hallo !
Ich bin mit meinem Mann schon seit paar Jahren zusammen.
Seit einige Zeit bin ich nicht mehr glücklich, wir verstehen uns nicht mehr und ich fühle mich von ihm ignoriert und nicht erst genommen. Ich muss für alles Schuld nehmen und mich für alles entschuldigen. Er ist aus seiner Sicht „perfekt“.
Da wir ein kleines Kind haben, habe ich mich selbst aufgegeben und habe mich entschieden in der Beziehung zu bleiben und unglücklich zu sein.
Hat jemand von euch etwas Ähnliches erlebt?
Manchmal weiß ich nicht, was ich tun soll. Ich weine wenn keiner da ist und versuche alles zu vergessen. Nach ein paar Tagen ist es alles wieder gut und ich denke, dass keine Beziehung perfekt ist und ich muss weiter machen…
Es gibt aber so Tagen, wie heute, dass ich einfach keine Kraft mehr habe. Aber ich muss für mein Kind so tun als ob ich glücklich wäre .. Mein Partner sagt immer, wenn ich aufhöre so gemein zu sein dass ist alles in Ordnung… Wo ich denke, dass er einfach nur keine Ahnung hat, wie er ist und was ich fühle..
Trennung wegen Kind unmöglich
Unmöglich!?
Du tust damit deinem Kind keinen Gefallen!
Ein Kind braucht glückliche Eltern um sich entfalten,... zu können & keine Eltern die ständig streiten, frustriert & unglücklich sind!
Kinder haben ganz sensible Antennen & bekommen mehr mit als wir denken!
Später wenn sie älter sind, geben sie sich oft auch noch selbst die Schuld an der ganzen Situation.
Mein Tipp, mach einen Termin bei einer Beratungsstelle aus, z.b profamilia, Caritas... & Sprich das ganze an.
Ich weiß, dass Kinder mehr verstehen als wir uns vorstellen. Und genau aus diesem Grund streite ich sehr selten. Ich versuche die „Auseinandersetzungen“ gleich zu beenden in dem wenn ich sage, dass ich an allem schuld bin und mich entschuldige. Dann ist es alles wieder gut.
Wow, stell dir bitte einmal kurz vor, eine Freundin von dir würde hier schreiben und lies dir deine Antworten durch... oder noch besser, stell dir vor, deine Tochter würde so etwas in x Jahren schreiben. Was würdest du denken? Ja, so spielt das Leben, bleib in Deckung, nimm alle Schuld auf dich und lebe unglücklich? Oder würdest du ganz furchtbar sauer, weil jemand sich erdreistet, deinem Kind das Leben zu versauen und ihm jeglichen Selbstwert zu nehmen?
Ich würde die Wände hochgehen, käme ich drauf, dass eine Freundin oder noch schlimmer mein Kind das als normal ansehen würde.
Bitte, so eine Einstellung wie deine gibt deinem Mann eine unglaubliche Machtposition und deinem.Kind ein Bild von einer Beziehung zwischen Mann und Frau, das ist FATAL.
Es kann nicht sein, dass du dein zukünftiges Leben lang immer nur die A...karte gezogen hast.
Warum musst du wegen des Kindes bei ihm bleiben? Kinder fühlen GANZ genau, wenn die Mutter nicht authentisch ist.
Ich drück dir fest die Daumen, dass du aus dieser ungesunden Situation und Beziehung einen Weg heraus findest.
ALLES GUTE!
Warum willst du dich nicht trennen? Wovor hast du Angst? Eine Trennung ist für die Kinder besser, als Eltern, die sich anschweigen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass die Trennung besser wäre. Wir streiten uns nicht oft , es geht mehr darum was ich fühle. Ich bin nicht glücklich. Mein Mann nimmt mich nicht ernst, er denkt ich sag das nur so. Ich versuche darüber auch nicht zu reden, sonst führt es nur zu einem Streit.
Wir unternehmen viel zusammen und geben unsere Tochter das Gefühl dass alles in Ordnung ist.
Ich möchte nur irgendwie lernen damit umzugehen dass ich so leben muss..
Nee. Nee, du musst nicht lernen damit umzugehen, es toll zu finden so zu leben.
Wenn es für dich okay wäre so zu leben, ist das eine Sache. Aber wenn du alles IMMER IMMER nur runterschluckst, um des lieben Frieden Willen und hoffst, dass deine Tochter das nicht mitkriegt....nee, da liegst du falsch. Deine Tochter wird es mitkriegen. Also, mein Tipp: entweder ist es wirklich okay für dich zu sagen, jau okay, war ich Schuld und nu is Ruhe, dann ist das eine Sache - auch wenn du das halt nicht wirklich glaubst. Aber du fühlst dich unglücklich dabei und deswegen ist die Sache so nicht gut für dich. Weißt du, bei mir ist es so ähnlich und ich gebe öfters nach (um dem Kind die Familie nicht zu nehmen), ABER ich weiß für mich, dass ich Recht habe und mir ist es mittlerweile egal, wie mein Partner dazu steht. Davon bist du aber weit entfernt. Du willst dich aufgeben für dein Kind und das kann nicht gutgehen. Dein Kind wird irgendwann spüren - ohne dass du was sagst - dass es der Mama scheiße geht. Und dann gehts dem Kind auch schlecht, obwohl du genau das verhindern wolltest. Ich hoffe, du verstehst was ich meine. Sonst frage gerne nochmal nach.
Auch ich würde dir den Rat geben, erstmal zu einer Beratungsstelle zu gehen.
Wie alt ist euer Kind?
Umso älter die Kinder sind/werden umso mehr bekommen sie von alle dem mit. Umso jünger das Kind umso ,,einfacher" ist es im Endeffekt (mMn)denn es wächst so auf,es hat euch beide als Eltern weiterhin.
Alles einfach zu schlucken, wird irgendwann dazu führen das du innerlich zusammen brichst und da hat dein Kind sicherlich nichts davon.
Ziehe ein Schlussstrich und komm zur Ruhe. Kein Kind ist mit einer Mama glücklich die selbst nicht glücklich ist.
Was würdest du einer Freundin raten?
Was würdest du deiner Tochter/deinem Sohn raten, wenn sie/er in einer solchen Beziehung leben würde?
Ich wünsche dir viel Kraft
Was meinst du mit gemein sein.. Inwiefern bist du gemein?
Gibt es ein paar konkrete Situationen die du beschreiben kannst /willst.. So ist das ganze verwirrend.
Ich muss ehrlich sagen, ich weiß es selbst nicht.
Er wiederholt das immer wieder und meint dass ich ihn schlecht behandle, weil ich - aus seiner Sicht - zickig bin (aus meiner sage ich nur meine Meinung mit der er nicht einverstanden ist …)
Er wirft mir vieles vor, was richtig verletzend ist aber ich finde, dass es überhaupt nicht stimmt.
Z. B. dass ich nie für ihn da bin, dass ich mal ausgehen will (und trinken - ich wollte nur ab und zu mit einer Freundin ausgehen ..), usw, usw..
Bitte entschuldige, wenn ich es so deutlich sage, aber früher oder später wird dir der "schöne Schein" um die Ohren fliegen - habe ich gerade in der engsten Familie erlebt. Ständig so zu tun, als sei alles in Ordnung und sich und die eigenen Gefühle vollständig hintenan zu stellen, das mag eine Weile lang funktionieren. Aber irgendwann nicht mehr.
Was bringt es deinem Kind, in einer "vollständigen" Familie aufzuwachsen, wenn diese nicht intakt ist. Den Gedanken dahinter kann ich zwar nachvollziehen, aber echt nicht verstehen.
In einer intakten Partnerschaft kann ein Kind glücklich aufwachsen. Intakt heißt aber nicht aushalten,wie du es vor hast bzw. es schon lebst.
Du denkst dein Kind merkt nichts. Dachten meine Eltern wohl auch, aber es war nicht so.
Eine Familie, in der niemand glücklich ist, sollte nicht das Ziel sein.
Ich möchte nicht irgendwann sterben und merken ich habe nie gelebt.
Hier schreibe viele fürs Kind muss die Beziehung weiter laufen. Man will dem Kind nicht den Vater nehmen.... und und und.
Doch welchen Sinn hat es sein Leben zu vergeuden und unglücklich zu sein?
Ein Kind braucht Eltern, aber Eltern seid ihr immer. Nur eben kein Paar mehr, dass irgendwie die Zeit rum biegt und die Lebensfreude verliert.
Ich hätte mir eine Trennung meiner Eltern gewünscht. Und was ist passiert? Beide sind in der unglücklichen Ehe gestorben. Und jetzt sag mir welchen Mehrwert das für einen aus meiner Familie hatte. Ich sags dir: KEINEN
Du sagst selbst er wäre ein guter Vater. Der bleibt er auch bei einer Trennung. Er ist eben einfach nur kein guter Partner für dich. Das muss man differenzieren.
Ich weiß nicht, wie und ob ich auf alle Nachrichten auf einmal antworten kann, deswegen schreibe ich hier- ich hoffe ihr sieht es.
Erstmal vielen Dank für eure Antworten/ Tipps und überhaupt, dass ihr euch Zeit genommen habt 💕.
Ich hab’s bemerkt dass ich den Post geschrieben habe als ich wütend und traurig war. Und - aus diesem Grund- das alles dramatischer dargestellt als es (wahrscheinlich) ist.
Das eine stimmt allerdings- ich gebe ihm immer Recht, damit wir Ruhe haben und versuche vieles was er zu mir gesagt hat (und mich damit sehr verletzt hat) zu vergessen und nicht mehr darüber zu reden. Und weiß dass es nicht richtig und nicht gesund ist, aber momentan weiß ich keinen anderen Weg aus der Situation.
Was ich aber nicht wirklich erwähnt habe - sind die Gefühle. Wir sind nicht nur wegen dem Kind zusammen, ich glaube ein wenig Liebe ist auch noch da…
Klar, mein Kind wird irgendwann merken dass ich nicht glücklich bin und dass es etwas nicht stimmt…
Mein Mann hat mal angeboten, dass wir eine paartherapie machen sollen, aber ich hab es damals abgelehnt weil ich davon ausgegangen bin, dass es uns nichts bringt.
Jetzt glaube ich, das wäre der erste und wahrscheinlich auch letzte Schritt um etwas zu ändern. Vielleicht wird uns dadurch bewusst, dass wir an uns arbeiten müssen. Oder … dass wir Mut haben um uns zu trennen…
Wenn ich ehrlich bin, ich bin momentan nicht so stark um das zu beenden. Auch wenn ich eure Kommentare sehr schätze und das eigentlich auch so sehe…
Ich denke , bevor man sich trennt, sollte man erst alle Möglichkeiten ausprobieren um die Beziehung zu retten.
Außer ich werde irgendwann das ganze einfach aufgeben weil ich keine Kraft habe um an uns zu arbeiten…
Wie alt ist dein Kind?
Wie war die Partnerschaft bevor das Kind kam?
Ich war in der Situation - ich konnte mich tatsächlich nicht trennen.
Mein Mann und ich hatten einen unerfüllten Kinderwunsch und hatten das große Glück, einen Säugling direkt aus dem Krankenhaus in Dauerpflege zu nehmen mit guter Aussicht auf Adoption.
Ich blieb Zuhause.
Die ersten 1.5 Jahren waren hart, bis der Zwerg zur Tagesmutter und ich wieder arbeiten ging - nicht umsonst sagt man "trennt euch nicht im ersten Jahr!"
Unsere Ehe war vorher gut - doch mit Baby sind - wie bei vielen Paaren mit 1. Kind - einfach viele Themen aufgetaucht die vorher nicht absehbar waren.
Ich war - auch ohne Schwangerschafts- und Stillhormone - und trotz "Pflegeleichtem" Baby - so oft verzweifelt, am heulen, unglücklich - nicht wegen dem Zwerg, sondern wegen meiner Ehe. Ich war so oft davor mich zu trennen - hatte aber Angst den Zwerg zu "verlieren" weil ich als Pflegemutter ja an sich keine "Rechte" am Kind habe.
Wie oft habe ich gedacht, sobald die Adoption durch ist, bin ich alleinerziehend. Und dazu die ganzen Selbstzweifel ob das der richtige Weg für Zwergi ist - hat er nicht eine bessere, intakte Familie verdient - als Pflegekind hat er die Chance - nehmen wir ihm diese? Die Babyzeit war toll - und furchtbar zugleich ...
Nun ja, das ist einige Jahr her, Zwerg ist adoptiert, ich bin noch Verheiratet - und glücklich.
Gespräche, Abstand, Nähe, Berücksichtigung aller Bedürfnisse (meiner aber auch die meines Mannes) - und wieder arbeiten gehen - mehr als "nur Mutter sein" hat gut geholfen.
Es zwang auch meinen Mann sich mehr einzubringen. Zwerg wurde älter, mein Mann konnte "mehr mit ihm anfangen" - so doof wie das klingt.
Vor allem habe ich gelernt, meine Erwartungshaltung zu ändern.
Ich bin mit einem fantastischen Familienvater aufgewachsen - einfach perfekt.
Das habe ich mir für "mein Kind" auch gewünscht.
Mein Mann kann diese Erwartung nicht erfüllen (weil meine Kindhsitserinnerung ja auch an ein tiefes, positives Gefühl gekoppelt ist und nicht so viel mit dem rationalen, gestressten Blick einer erwachsenen Frau (mir) zu tun hat.
Ich musste lernen dass das OK ist - dass mein Mann ein anderer Vater ist, als mein eigener Vater es war.
Höre auf dich für alles zu entschuldigen wofür du keine Schuld siehst.
Redet ihr miteinander? Sagst du ihm konkret warum du weinst, was dich verzweifeln lässt?
Sagst du ihm Wünsche/Vorschläge wie es in Zukunft anders laufen könnte damit es dir besser geht?
Mein Kind ist 2.
Vor der Schwangerschaft war alles gleich, außer dass er -aus meiner Sicht- mehr Interesse an mir gezeigt hat und ich hatte das Gefühl ich bin ihn sehr sehr seeeeehr wichtig.
Der Anfang der Beziehung war perfekt, wie im Film.
Jetzt ist er an sich immer noch so; er macht zu Hause alles; putzt, kocht, backt. Ist handwerklich begabt und kann eigentlich fast alles. Als Vater ist er auch perfekt. Er steht nachts zu ihr auf, wickelt sie, kocht für sie, macht alles genau so wie ich.
Manchmal denke ich, dass jeder seine Macken hat , und seine ist wahrscheinlich das, dass er nicht zugeben hat kann, dass er kein Recht hat und kann sich selbst nicht reflektieren… Wobei am Anfang hat auch das perfekt funktioniert.
Ich denke wir werden noch versuchen, bzw. ich werde versuchen einiges zu ändern bevor ich mich irgendwann traue das zu beenden..
Wie du sagst, manchmal bringt es viel , wenn man miteinander redet.
Er will manchmal reden, aber mir ist es vieles schon so egal, dass ich nicht mehr reden will, vielleicht muss ich auch das ändern
Also du hast einen Mann, der sich vor der Geburt des Kindes sehr sehr viel um dich gekümmert hat.
Jetzt hast du einen Mann, der sich ganz viel um den Haushalt kümmert. Zitat: "er macht alles"
und der sich ganz toll um seine Tochter Kümmert. Zitat: "Als Vater ist er auch perfekt".
Für mich ist es logisch dass er sich da nicht mehr so viel um dich kümmern kann - wie soll das gehen wenn er viel Aufmerksamkeit auf Kind und Haushalt verwendet - vielleicht auch noch auf Arbeit?
Dann gibt er dir Aufmerksamkeit und du reagierst ablehnend indem du nicht über deine Gefühle reden magst.
Also vielleicht drückst du dich gerade sehr unglücklich aus - aber ich habe den Eindruck dass du von deinem Mann Dinge erwartest, die unmöglich zu leisten sind - das ist unfair von dir - da musst du dich ändern, nicht dein Mann.
Die Macke deines Mannes ist dass er nicht zugeben kann nicht im Recht zu sein.
Womit hat er denn kein Recht? Wenns um Gefühle geht, gibt es kein "Recht" - kein richtig und falsch.
Wenn er in einer situation anders fühlt als du, heißt das nicht dass er im Unrecht ist.
Kannst du dich denn slebst reflektieren?
Was könntest du in eurer Beziehung ändern? Perfekt bist du sicher auch nicht - weil es niemand ist.
Auch der letzte Satz: "Er will manchmal reden, aber ich will nicht" zeigt auch dass DU eurer Ehe im Weg stehst - nicht er