Bitte steinigt mich nicht, ich bin mit Hunden aufgewachsen, hab selber Haustiere gehabt und weiß dass wenn es Probleme gibt, der Mensch häufig die Ursache ist.
Mein Partner hat einen Chihuahua-Terrier Mix seit einigen Jahren. Dieses Tier hat absolut keine Erziehung genossen und heult ununterbrochen wenn er nicht ins Bett darf, pisst beinahe täglich drinnen sobald ihm irgendwas nicht passt (hat er schon immer gemacht) und hat einfach generell einen echt unangenehmen Charakter. Ein paar Dinge haben sich erziehungstechnisch verbessert seit wir mit ihm arbeiten, aber mir reicht das einfach nicht. Es sind so viele Punkte dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann.
Anfangs ging's echt für mich ohne Probleme. Ich versuche das Tier auch heute noch zu mögen: wir knuddeln, wir spielen, ich gehe sehr liebevoll mit dem Hund um. Aber ich kriege inzwischen immer mehr Abneigung und teileweise fast Hass-artige Gefühle wenn ich das Tier nur sehe oder höre.
Zudem bin ich jetzt schwanger (8. Monat) und kann ihn einfach nicht mehr riechen. Er stinkt fürchterlich. Und damit meine ich nicht diesen typischen Popcorn Geruch an den Pfoten, der stört mich absolut nicht, sondern sein ganzes Fell stinkt einfach. So wie mit Menschen, die man einfach sprichwörtlich nicht riechen kann.
Ich fühl mich schlecht so zu empfinden, immerhin kann der Hund nichts für seine fehlende Erziehung und für seine Art. Ich wünschte mir jedoch, er wäre einfach nicht mehr da. Abgeben kommt aber keinesfalls in Frage, der Arme soll nicht aus seiner gewohnten Umgebung gerissen werden.
Liegt das an den Hormonen dass ich so empfinde? Was kann ich tun? Ich möchte gerne wieder den süßen Hund sehen den ich sah als ich ihn kennengelernt habe (bevor ich gemerkt hab wie der einfach ist von seiner Art her).
Bleibt bitte freundlich, es fällt mir nicht leicht sowas überhaupt zu Posten. Unsachliche Kommentare versuche ich einfach zu ignorieren.
Liebe Grüße
Ich glaube ich hasse den Hund meines Partners
Der Hund kann nichts dafür, daß Dein Freund es nicht auf die Kette bekommen hat, ihn zu erziehen.
Mit anderen Worten: Der Hund ist das "Produkt" der Erziehung Deines Freundes.
Und jetzt kannst Du Dir ganz leicht ausrechnen, wie es mit Eurem Kind laufen wird und wer sich aus der Erziehung/Verantwortung ganz schnell rausziehen wird.
Den einzigen Tip, den ich Dir geben kann, ist, daß Du Deine Wut nicht auf den Hund projektieren solltest, der für sein "Herrchen" nichts kann, sondern auf denjenigen, der für diese Misere verantwortlich ist. In diesem Fall Dein Freund!
Viele Grüße
Trollmama
Danke für deinen Input. Ich find's allerdings schon ein wenig hart, nur weil er in der Erziehung beim Hund Fehler gemacht hat, direkt darauf zu schließen dass er mich mit dem Kind hängen lassen wird.🤔
Er hat den Hund leider in vielen Bereichen zu sehr larifari machen lassen und ihm Dinge erlaubt, die erziehungstechnisch nicht gut waren. Das weiß er heute, er lernt ja auch dazu und es wird daran gearbeitet.
Ich denke dass ich aktuell das Problem bin. Der Hund ist an sich ja absolut liebenswert, er geht mit einfach mit seiner reinen Existenz im Moment immens auf die Nerven und ich suche nach einer Idee, wie ich mit der Situation besser umgehen kann. Dass sich die Verhaltensweisen des Tieres und die des Herrchens der letzten Jahre nicht von heute auf morgen zu 100% umkrempeln lassen sollte klar sein. Es ist ein Prozess, mir fehlt irgendwie einfach nur die Geduld:/
Wie lange ward Ihr zusammen, bevor Du schwanger geworden bist?
Dass du grundsätzlich geruchsempfindlicher bist, kann an der Schwangerschaft liegen.
Zudem habt ihr bald eine erhebliche Verantwortung und du bist jeden Tag mit einer erheblichen Gefahrenquelle konfrontiert- ein unerzogener Hund ist definitiv eine Gefahr für euer Baby.
Wenn du sagst, dass das Fell grundsätzlich stinkt, liegt dies aber vermutlich an der schlechten Haltung des Tieres inkl. Ernährung.
Mach dir klar, dass die Situation für den Hund alles andere als schön ist und dieses Tier unter der Haltung leidet.
Die Situation ist weder für euer Baby noch für den Hund erstrebenswert und wenn dein Freund sich nicht angemessen um das Tier kümmert, sollte es irgendwohin wo es für das Tier schön ist. Bei euch leidet es.
Also was ich definitiv sagen kann, ist, dass der Hund extrem gutes Futter bekommt da er einen relativ empfindlichen Magen hat. Da wird absolut nicht aufs Geld geschaut. Es werden zum Fell reinigen wenn er sich mal wieder in Kot windet im Feld auch keine parfümhaltigen Seifen oder sowas benutzt. Er bekommt auch sehr viel Auslauf. Ebenso geht er regelmäßig zum TA und bekommt dahingehend sämtliche Förderung die er benötigt. Nur er bekam keine richtige Erziehung und vieles was gut gemeint war, war eben nicht richtig. Er ist halt einfach extrem verwöhnt worden ohne richtige Regeln und ja - auch ein Tier braucht Regeln und Rahmen um sich wohl und sicher zu fühlen, das ist keine Frage. Daran wird ja auch seit es mich gibt gearbeitet. Also dem Hund fehlt es definitiv an nichts, nur das Verhalten der ganzen letzten Jahre lässt sich halt nicht von heute auf morgen abgewöhnen, weder beim Tier, noch beim Herrchen.
Ich befürchte dass einfach die Chemie zwischen dem Hund und mir nicht stimmt (soll ja vorkommen, gibt's bei Menschen ja auch) und ich hab Sorge dass das nicht wieder besser wird. Wie gesagt, abgeben ist absolut keine Option und ich suche eher nach einer Möglichkeit, wie ICH besser mit dem Tier zurecht kommen kann.
Hallo
"Also was ich definitiv sagen kann, ist, dass der Hund extrem gutes Futter bekommt da er einen relativ empfindlichen Magen hat."
Leider kann auch das vermeintlich beste und teuerste Futter für den Hund ungeeignet sein und daher der Hund mehr riecht als üblich.
Vielleicht da doch noch mal mit dem Tierarzt bzgl des übermäßigen Geruchs sprechen; oder es kommt doch durch deinen veränderten Geruchssinn in der Schwangerschaft.
Hört der Hund auf dich wenn du mit ihm arbeitest / generell wenn du ihn rufst?
Ansonsten kann ich nur sagen am Ball bleiben, Hund können immer lernen, nur wird es unter Umständen einfach schwieriger je länger das nicht gewünschte Benehmen toleriert wurde.
Solltest Du aber diesen langen Atem nicht haben oder befürchtest für das Kind auf Grund der fehlenden Erziehung Gefährdung, so bedarf es einer anderen Lösung.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Hi,
wenn dich der Geruch erst jetzt stört, dann liegt das an den Hormonen durch die Schwangerschaft. Das sollte sich dann von alleine wieder legen.
Alles andere müsst ihr jetzt eben langsam antrainieren bzw. abtrainieren. Am besten mit Hilfe eines Trainers, der hat einfach noch mal einen anderen Blick von außen, auch auf euch und kann euch noch Tipps geben, wie ihr es dann mit dem Neugeborenen am besten macht.
Aber ich gebe dem ersten Beitrag Recht.
Wer sich schon bei einem Hund nicht durchsetzen kann und keine Regeln aufstellt, der tut es auch beim Kind nicht.
Sprich, dein Partner hat es lange so laufen lassen, weil es ihn wohl nicht gestört hat. Jetzt kommst du und es stört dich und daher zieht dein Partner jetzt mit.
Das wird bei einem Kind nicht anders, er wird sich da auch eher nach dir richten und sich von dir sagen lassen, was gemacht werden soll.
Wäre wie bei meinem Schwager. Seine Haltung zum eigenen Haustier spiegelt sich in allen Lebensbereichen wieder. Hätte er Kinder, wäre das eine Katastrophe. Er kümmert sich nicht um Erziehung oder sonstwas, sollen doch die anderen machen, die da sind. Aber wenn wir ihm dann sagen, es wäre besser den Hund gehen zu lassen (15 Jahre alt, Herzprobleme, Blind, taub, kann kaum noch laufen, rutscht ständig weg, kann manchmal nicht aufstehen usw.) dann will er das nicht sehen und dann ist es ja sein Hund und er entscheidet. Und er sieht ja, dass es dem Hund so noch gutgeht.
Er vergisst ständig das Treppengitter zuzumachen. Sie ist deswegen schonmal die komplette Treppe runtergefallen. Sie weiß ja nicht, dass da die Treppe kommt. Konsequenz ist ihm fremd, auch bei unseren Kindern, wird dann gerne mal irgendein Blödsinn gekauft, aber wehe die Kinder sind dann mal etwas trotzig oder zickig, was völlig normal ist, dann kommt gleich: Dann kaufe ich euch eben nix mehr. Da werdet ihr dann schon sehen was ihr davon habt. Er ist dann beleidigt. Genau wie bei allem was "seinen" Hund angeht.
Und er ist nicht der Einzige, da wir selbst einen Hund hatten, habe ich da bei allen parallelen gesehen. Bei denen, wo der Hund über alles verwöhnt wurde, wurden es auch die Kinder (nicht zwingend negativ), die die sich schon beim Hund nicht durchsetzen konnte, konnten es beim Kind dann auch nicht. Er ist halt willensstark, was sollen wir machen.... Sowohl Kind als auch Hund waren eine Katastrophe und es war keiner traurig als die weggezogen sind. :D
Also, ich bin gerade mit dem 3ten kind schwanger u ich kann dir sagen, dass ich immer ab einem gewissen Zeitpunkt in der Schwangerschaft absolut von meinen Haustieren genervt bin. Ich hasse alles an ihnen, das zieht sich dann auch noch durch die anfängliche babyzeit u ändert sich dann aber schlagartig. Sie stören mich einfach, obwohl ich sie heiß liebe. Ich versuche natürlich nicht sir schlecht zu behandeln, aber es dürfte zumindest bei mir ein hormonding zu sein.
Puh, das ist schon ne Nummer. Ich versuche was ich denke sehr vorsichtig zu Formulieren - ich hoffe, das gelingt mir.
Erstmal vorweg: das mit dem Geruch wird wahrscheinlich nach der Schwangerschaft wieder besser!
Zum Rest: bitte nimm es mir nicht übel. Aber wenn dein Partner mit einem HUND schon solche massiven Schwierigkeiten hat (ich lese noch nicht von dir was sich konkret bereits gebessert hat), woran machst du dann fest, dass er als Elternteil eines KINDES geeignet wäre? Wie stellt er sich die Rolle eines Vaters vor? Habt ihr besprochen wie ihr das Kind erziehen wollt, wer welche Teile davon übernimmt und kann er dir GLAUBWÜRDIG zeigen, dass er dazu auch in der Lage sein wird?
Ich habe da enorm viele Fragezeichen im Kopf...
Hi
Mag der Hund denn dich? Und magst du ihn manchmal, wenn er nicht gerade in die Wohnung pinkelt zum Beispiel? 😅
Ich glaube, die schwangerschaftsbedingte (Geruchs-)Empfindlichkeit macht einen grossen Teil deines Befindens aus. Da würde ich jetzt einfach abwarten.
Was aber klar ist: so kann es auch nicht weitergehen. Der Hund muss schneller, effizienter lernen, wie er sich verhalten darf, wenn ihm etwas nicht passt, wo Grenzen sind etc.
Wenn Geld keine so grosse Rolle spielt, investiert in eine Fachperson für Tierkommunikation und in eine:n Hundetrainer:in.
Meine Schwiegermutter hat so Wunder vollbringen können mit ihrem Hund, den sie aus einem Zwinger befreit hat und der anfangs aggressiv war und überall hingepinkelt hat. Der ist jetzt der liebste Hund den man sich vorstellen kann. Ich selbst habe nie recht an Tierkommunikation geglaubt aber offensichtlich kann das enorm helfen.
Nicht nur, dass der Hund sein Verhalten anzupassen lernt, sondern auch, dass man seine Ängste, Gefühle, Unsicherheiten besser verstehen und adäquat reagieren lernt als Halter:in.
Noch etwas:
Ich glaube nicht, dass dein Partner euer Kind automatisch laissez-faire erziehen wird, nur weil er beim Hund keine Grenzen setzen konnte. Ich zum Beispiel bin mit unserer Katze auch nicht so streng bei manchen Dingen, beim Kind jedoch habe ich eine sehr klare Linie
Wie sieht er denn die Situation? Stört es ihn auch?
Ganz wichtig finde ich, dass ihr miteinander sprecht; über die Situation mit dem Hund, aber auch wie ihr euch die Kindererziehung vorstellt, wo die Grenzen wie gesetzt werden, sowohl für Kind als auch für Hund.
Alles Liebe
Meise