Mein Mann kritisiert mich nur 😮‍💨

Zu unserer Situation: Ich bin seit 7 Jahren mit meinem Partner zusammen (wir sind noch nicht verheiratet) Wir sind eine Patchworkfamilie – ich habe 2 Kinder mit in die Beziehung gebracht, und wir haben 2 gemeinsame Kinder. Alle 4 sind im Alter von 3 bis 15 Jahren. Außerdem haben wir 2 große Hunde und leben zusammen in einem großen Haus. Mein Mann ist sehr erfolgreich selbstständig und ermöglicht uns dadurch einiges. Wir fahren beide tolle Autos (das macht er mir möglich), der Kühlschrank ist gefüllt, und mein Mann tätigt immer wieder Anschaffungen, die meist der ganzen Familie zugutekommen. Er gönnt sich viel und hat immer das Neueste vom Neuesten. Ich hingegen lebe sehr bescheiden. Ich gönne es ihm, denn er arbeitet hart. Ich würde behaupten, dass ich ihm immer den Rücken freihalte. Ich übernehme alle Aufgaben zuhause – Haushalt, Kinder und alles, was dazugehört. Außerdem bin ich seit 9 Jahren auch selbstständig als Eventplanerin und verdiene durchschnittlich 900 € monatlich. Damit mein Mann den Freiraum hat, sein Gewerbe weiter auszubauen und erfolgreicher zu werden, stecke ich meiner Meinung nach zurück. Ich stresse ihn nie oder setze ihn unter Zeitdruck. Ich fordere keine Zeit für mich ein. Ich würde mich als sehr entspannt bezeichnen. Ich mache ihm keine Vorwürfe oder halte ihm Dinge vor, weil ich über vieles hinwegsehe. Ich weiß, welche Verantwortung er für uns alle trägt. Auch seinen Hobbys kann er nach der Arbeit oder am Wochenende nachgehen, während ich oft alleine mit den Kindern Ausflüge unternehme. Wenn er nach Hause kommt, sind alle Einkäufe erledigt, die Hausaufgaben erledigt, die Kinder von A nach B kutschiert, das Haus ist aufgeräumt, die Wäsche gewaschen, und meistens steht das fertige Essen schon auf dem Tisch. Wenn er zuhause ist, kümmert er sich auch um die Kinder, was ich sehr toll finde. So habe ich abends auch manchmal Zeit, um mit Freunden etwas zu unternehmen. Einmal im Jahr machen wir einen Familienurlaub, und alle paar Wochen ist er auch bei Tagesausflügen dabei. Zeit zu zweit nehmen wir uns ebenfalls regelmäßig.
Fazit: Ich finde unsere Familiensituation eigentlich toll, so wie sie ist.

Aber: Mein Partner wird immer vorwurfsvoller und macht mich täglich fertig. Das geht seit Jahren so. Er nennt mich faul, wirft mir mangelnde Motivation vor und behauptet, ich würde mich zu sehr hängen lassen. Er bekommt doch auch alles hin, sagt er. Meine Prioritäten seien falsch, und ich ließe mir von den Kindern auf der Nase herumtanzen. Ich sei nicht streng genug und hätte keine Ziele. Dabei will er mir wirklich wissen, was ich den Tag über gemacht habe. Er weiß auch garnicht, was es bedeutet, hier Zuhause alles zu managen, weil er nie Zuhause war. Und wenn ich versuche mich zu erklären, was mir super unangenehm ist, wirft er mir wieder vor, ich übertreibe, stelle mich an….
Viele weitere Vorwürfe….
Leider leide ich seit Jahren unter Panikattacken, und starke Hypochondrie begleitet mein Leben. Das macht den Alltag manchmal schwer. Aber ich habe es im Griff, indem ich regelmäßig Sport treibe – etwa drei Mal pro Woche, wenn die Kinder in der Schule und im Kindergarten sind.

Mein Partner erwartet mehr Anerkennung und Dankbarkeit für die „Geschenke“, die er mir manchmal macht oder die Rechnungen, die er bezahlt. Vor zwei Wochen habe ich ihn gefragt, ob er mir einen neuen Laptop vorfinanzieren könnte, da meiner zu langsam ist und meine Arbeit erschwert. Ich würde den Laptop mit der Zeit abbezahlen oder abarbeiten. Er fand das absolut frech, was ich nachvollziehen kann. Aber mir fehlt selbst das Geld für solche Investitionen, da ich von meinem Einkommen die gesamten Einkäufe für die Familie übernehmen muss. Er kann nicht nachvollziehen, dass man nicht soviel arbeitet, um sich das selbst leisten zu können. (verstehe die Sicht ja auch und habe darauf nicht mehr nachgefragt) Das alles macht mich mittlerweile immer unglücklicher. Die Panikattacken werden häufiger, und ich habe Alpträume. Jeden Tag fühle ich mich, als würde ich alles falsch machen. Egal, was ich tue, es fühlt sich nicht richtig an. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich meine Zeit noch sinnvoller nutzen sollte. Ich habe das Gefühl, im Schatten meines Partners zu stehen und mich irgendwie klein gegenüber ihm zu fühlen.

Er meint, er wolle mich mit seinen ganzen Vorwürfen doch nur motivieren, mehr zu arbeiten. Er will keine Frau, die keine großen Ziele verfolgt, und wir passen mit unserer Einstellung nicht zusammen. Ich hatte in der Kennenlernzeit doch den Eindruck gemacht, dass ich nach mehr strebe, als das, was ich aktuell mache. Mich macht das alles einfach nur noch fertig, und ich bin irgendwie nicht mehr bei der Sache. Er hat seinen Standpunkt und versteht mich nicht. Er sieht aber ein, dass er mir zu viele Vorwürfe macht, denkt aber, das wäre notwendig, um mich anzuspornen. Ich habe selbst die letzten 30 Minuten ein schlechtes Gefühl, weil ich diesen Text verfasse, anstatt zu arbeiten und meinen Erfolg weiter auszubauen.

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Natürlich ist es nicht ok, dass dein Partner die Care Arbeit nicht würdigt aber die wenigsten können es sich erlauben einer unlukrativen Selbstständigkeit nachzugehen weil sie miet/nevenkostenfrei wohnen. Du verdankst deinen Partner da schon irgendwie ne ganze Menge. Er dir zwar auch aber er ist einfach in der besseren Position. Für ihn ist es auch optimal, dass ihr nicht verheiratet seid. Für dich ziemlich mies. Wenn er sich trennt, dann behält er sein Vermögen und Rentenpunkte für sich, du hast nichts außer Unterhalt für die Kinder, welcher vermutlich eh für ne größere Wohnung drauf geht.

Das heißt: Du bist schlicht auf sein Wohlwollen angewiesen um weiter so leben zu können oder du schaltest endlich mal dein Kopf ein (Sorry wirklich nicht böse gemeint) und versuchst entweder mehr zu verdienen oder dir eine Teilzeittätigkeit zu suchen, wo du auch in die Rente einzahlst. (Dafür plädiere ich eher, weil Sorry für Selbstständigkeit bist du leider sehr naiv- man macht doch nicht über Jahre die Hausfrau mit Taschengeldeinkommen ohne Absicherung wie ne Heirat/ Lebensversicherung irgendwas!)

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Meine Antwort an dich ist die "2. Antwort"! Also genau die Antwort, die du unter dir lesen kannst.

Ganz ehrlich, alleine Miet/Nervenkostenfrei! Deine Sichtweise finde ich wirklich respeklos einer Frau gegenüber, die SEINE Kinder den ganzen Tag bespaßt mit allem was dazu gehört (und das ist alles andere als Nervenkostenfrei!) um ihn den Rücken für seine Karriere freizuhalten. Dieser Mann ist respektlos, mehr nicht.

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Ähm bitte richtig lesen. Nur zwei der vier Kinder sind seine Kinder. Die beiden anderen Kinder sind gemeinsam, sind also auch die der TE! Natürlich hat sie auch da eine Verantwortung.
Komischerweise schaffen es sehr viele Mütter schaffen es auch finanzielle Verantwortung zu übernehmen und sich selbst abzusichern. Warum kann man das der TE nicht raten?
Selbstverständlich muss sich der Mann dann zuhause mit einbringen aber datübet kann man doch reden.

Ich sage nur dass die Lebensweise der TE sehr risikoreich und naiv ist. Er sieht nicht was sie leistet. Sie abet auch nicht was er leistet.

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Na das ist doch kein Problem

Du baust dein Eventmanegement sehr gerne weiter aus und arbeitest dafür 30-40h die Woche.

Die Kinder bringt und holt er dann an mind. 3 Tagen der Woche, beaufsichtigt die Hausaufgaben und organisiert Arztbesuche, Kindergeburtstage etc.

Für den Haushalt bezahlt er jemanden für 20h die Woche.

Von dem Geld das du mehr verdienst kannst du dir dann das entsprechende Equipment leisten.


Boah, wie mich diese Art Männer ankotzt.
Die eigene Karriere auf den Schultern der Frau aufbauen, sich zuhause einen Sch… um irgendwas kümmern und dann auch noch motzen, weil die Frau nicht eloquent genug ist und keine eigene Karriere verfolgt.

Ich hoffe wenigstens deine Rente ist abgesichert. So wie es gerade läuft, rennst du geradewegs in die Altersarmut…

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Ich feiere deine Antwort! Genau so sollte sie es machen, dann schauen wir mal was er dazu sagt.

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Dann nimm einfach mal einen oder zwei Aufträge mehr an.
Heinz du mußt am Mittwoch deine beiden Kinder um xxx in die Kita bringen. Am Donnerstag mußt du sie holen und am Freitag mußt du das Essen auf den Tisch bringen das schaffe ich leider nicht, da habe Termine. Übrigens brauche ich ungefähr täglich 2 weitere Stunden im Homeoffice für die Orga.

Über das "bischen" Haushalt würde ich gar nicht sprechen, das würde ich exkalieren lassen. Deine beiden Großen sind soweit selbständig das er nicht sagen kann deine Kinder. Eigentlich sollte er wissen, dass er sich mehr einbringen muß.

Ich kenne einen Haushalt mit 4 Kindern in denen er ca. 40 Std arbeitet und sie ca. 30 Std. Alles ich durchgetacktet, jeder muß mit anpacken. d.h. auch er muß kochen, Arztbesuche etc übernehmen. Am Wochenende ist Haushalt und Garten angesagt für alle. Trotzdem ist es dort nie überall ordentlich und extrem sauber.

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"Ich halte ihm den Rücken frei ".

Bei dem Spruch bekomme ich Ausschlag.

Es suggeriert, dass er der Wichtigere ist und du hinter ihm stehst und mit einer Fliegenklatsche lästige Insekten von ihm fern hältst.

Einen Rat kann ich dir kaum geben ,denn bei deinem Mann ist keine Wertschätzung zu erwarten und wohl auch keine Einsicht oder Veränderungswillen vorhanden.

Was du leistest ist enorm viel und ganz ehrlich, dass wäre für mich kein gesundes Eheklima indem ich leben könnte.

Die obigen Tipps sind gut, aber dein Mann wird es nicht machen und du wirst dich nicht durchsetzen gegen ihn.

Aber vielleicht täusche ich mich auch und du berichtest nochmal, ob du etwas änderst.

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Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass manche Männer keinen Blick für die Realität haben. Wenn ich dieselben Ambitionen wie mein Mann hätte - herrlich, wir könnten eigentlich gleich beide ins Sanatorium gehen, weil dann alles zusammenbrechen würde. Wäre nur die Frage, wer von beiden zuerst aufgibt. Oder wir würden uns eine Nanny, eine Haushälterin, einen Gärtner, einen Butler und eine Köchin besorgen. Dann geht unser Geld zwar für die Personalkosten drauf, wir sehen uns nicht mehr und die Kinder erkennen uns kaum, aber ich habe immerhin den Erfolg, den er sich für mich wünscht...

Es ist die eine Sache, dass man sich für den Partner wünscht, dass er sich weiterentwickeln kann, beruflich und persönlich. Aber es ist etwas anderes, wenn der Drang nach Karriere gefordert wird. Was bringt es deinem Mann? Worum geht es da wirklich? Wünscht er sich das aufrichtig um deinetwillen? Möchte er es wegen des Ansehens von außen, damit ihr eine Art erfolgreiches Super-Paar in den Augen der anderen seid, auf die alle neidisch sind? Will er mehr Geld? Ist ihm die Verantwortung im finanziellen Bereich zu ungerecht aufgeteilt? Also was steckt hinter diesem Anspornen? Das müsst ihr herausfinden. Mein Mann will eigentlich nur, dass ich mit dem glücklich und zufrieden bin, was ich mache. Und er sagt auch ganz offen, dass es natürlich vieles erleichtert, dass ich eben nicht so ambitioniert bin wie er - wäre ich das, müssten wir uns ganz anders aufstellen. Aber ihm ist das bewusst, deinem Mann offenbar nicht.

Was helfen könnte: Sich mal rausziehen. Nicht im Bösen, sondern einfach um aufzuzeigen, was man tagtäglich so tun muss. Urlaub wäre vielleicht kontraproduktiv in der aktuellen Situation, aber eine Fortbildung dürfte doch genau das sein, womit du bei ihm offene Türen einrennst. Mach das mal. Sei mal drei, vier Tage weg und überlasse ihm das Feld. Das vermittelt einen guten Eindruck, wie das Leben wäre, wenn beide ihre Karriere so ernsthaft verfolgen.

Euer Konstrukt ist natürlich in sich auch schwierig. Ihr seid nicht verheiratet, aber du bist finanziell total von ihm abhängig. Mit 900 € im Monat könntest du ja alleine gar nicht überleben. Dass du ernsthaft um einen Vorschuss bitten musst, wäre für mich persönlich unvorstellbar. Sein Geld ist mein Geld und andersherum, es ist egal, wer es erwirtschaftet hat. Aber wir sind eben auch verheiratet, was neben dem restlichen Aspekt vom Gefühl her vermutlich in diesen Dingen einen großen Unterschied macht. Aber an die Baustelle würde ich ran. Du wirst dich immer unwohl fühlen, wenn du ständig das Gefühl hast, in seiner Schuld zu stehen, weil er so viel kauft und bezahlt.

Übrigens bist du nicht in seinem Schatten. Mein Mann und ich waren mal auf einer Party, und es war so das übliche Smalltalk-Zeugs, was ja in unserem Alter gefühlt immer heißt, über den Job zu sprechen. Also musste ich natürlich auch erzählen, was ich so mache, und selbstverständlich fragte man dann nach, ob Teilzeit oder Vollzeit...und am Ende stand die wimpernklimpernde Aussage "Aber es steht eben hinter jedem erfolgreichen Mann eine Frau, die ihm den Rücken freihält, nicht wahr?" Woraufhin mein Mann nur sagte: "Sie steht grundsätzlich neben mir, nicht hinter mir." Und diese Einstellung hat sehr viel mit mir gemacht, weil ich auch sehr lange ein bisschen gehadert habe, dass er eben der Erfolgreiche ist und ich, trotz Studium und so, nur ein kleines Licht, beruflich gesehen. Aber das muss man nicht. Man muss schauen, dass die Lasten und Pflichten sich so verteilen, dass es für alle passt, und dass jeder sich nach seinen Wünschen und Begabungen auch entfalten kann. Mehr nicht.

Bearbeitet von roseately
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wie bist du denn abgesichert, wenn ihm z. B was passieren würde?
du arbeitest selbstständig, wieviel zahlst du davon für Rente?
Bei 900€ würde ich mir eher einen Job suchen

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Hm, erst mal war ich baff, dass DU die Einkäufe zahlst!
Ich hätte gedacht, wenn er so viel mehr verdient, dass er dir monatlich etwas auf ein Haushaltskonto überweist und davon die Einkäufe zahlt, die ja nicht dein Privatvergnügen sind, sondern der gesamten Familie zugute kommen!
Bei so einer große Einkommensdiskrepanz hätte ich erwartet, dass er die gesamten Haushalts- und Reparaturkosten trägt und du dein Geld weitgehend für dich ausgeben bzw. sparen kannst für Notfälle. Dann hättest du ja auch Geld für den neuen Laptop.

Ich würde mal eine Weile minutiös aufschreiben, was ich mache, wie lange das dauerte, was ggf. die Einzelschritte waren. Also nicht "Bad putzen", sondern "Toilette putzen, 10 min, Dusche putzen, 10 min, Fensterbank abräumen, putzen, Sachen zurückstellen usw." - und das für den gesamten Tag. Vielleicht auch für mehrere. Und ihm das dann mal zeigen.

Kürzlich sah ich ein Video, in dem jemand sagte, er hätte als Kind immer am Samstag den Putz- und Aufräumtag gehabt und ihm wäre erst als Erwachsener bewusst geworden, dass das NICHT die gesamte Putz- und Aufräumarbeit war, sondern dass seine Eltern noch viel unter der Woche machten, das er gar nicht mitbekam.
Vielleicht geht es deinem Mann genauso.

Du könntest, nach Absprache, mal einen Tag gar nichts machen, so dass er sieht, was dann anfällt. Oder ein paar Tage gar nichts machen, bis sich Staub setzt etc. und Sachen überall herum liegen, die nicht weggeräumt wurden usw. - einfach, um ihm - wie gesagt: Nach Ankündigung ohne Häme - zu zeigen, was du so machst, ohne, dass man es zwingend "sieht".

Gibt es nicht online irgendwo solche Aufstellungen, was "Hausfrauen" eigentlich für ihre Arbeit verdienen müssten? Die würde ich mal suchen und ihm zeigen. Du liegst da nicht die gesamte Zeit auf der Couch, du machst A, B, C, D - Dinge, die er auch anstrengend, langweilig, zeitaufwändig finden würde und die du ihm ersparst!
Wie gesagt: Mindestens Lebensmittel und Handwerkerarbeiten sollte er bezahlen!

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"Mein Mann ermöglicht uns einiges... der Kühlschrank ist gefüllt" da hätte ich auch nicht erwartet, dass sie die Einkäufe zahlt.

Wenn ich mich in die Situation der TE hineinversetze, die 4 Kinder wuppt, Sekretärin und Haushälterin ihres Mannes ist, nebenbei noch selbständig und dann weiter unter Druck gesetzt wird, fühle ich auch eine Panikattacke anrollen.

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Die Attacke kriecht mir auch gerade den Rücken hoch.....

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Naja, du füllst die Rolle komplett aus, in der er dich sieht. Du räumst ihm alles vor den Hintern, puderst ihm diesen.....damit er in Ruhe die Kohle verdienen kann. Alleine dieses "ich halte ihm den Rücken frei" degradiert dich selber doch unglaublich. Für mich nimmt er dich als Angestellte wahr, nicht als Partnerin mit der man gemeinsam als Familie durchs Leben geht.

Wie lange wart ihr zusammen, als euer erstes gemeinsames Kind kam? Ich denke nicht so lange, oder?

Du hast da einen Mann, der keinen Einblick in den Familienalltag hat, weil ihm ja der Rücken freigehalten wird. Der Preis dafür ist hoch, denn offensichtlich zählt deine Leistung nicht zu denen, die er in seinem Kopf anerkennt.
Auf der anderen Seite verdienst du wirklich nicht viel, wenn du dir davon nicht mal brauchbares Arbeitsmaterial leisten kannst. Und jetzt kommt der Haken, solange er sich nur finanziell für seine Familie verantwortlich fühlt, solange wirst du acuh nicht mehr erwirtschaften können. Somit könnte man seine Vorwürfe mit einem Spruch widerlegen. Aber du hast ja noch Verständnis für ihn, machst dich also noch kleiner. Die einzig richtige Reaktion auf sein Getue bleibt aus.
"Joah Meister, du hast recht, ich werde ab jetzt wieder mehr in meine Selnstständigkeit investieren....ich habe dir lang genug den Rücken frei gehalten." Und zeitgleich ihm einen Zettel vorlegen, wann er denn dann im Gegenzug für die Familie Leistungen erbringen muß. Kinder fahren/versorgen, Arzttermine, Einkauf, Haushalt, Kochen....das ganze Programm....denn du hast ja mehrere Jahre nur auf Sparflamme arbeiten können, wodurch er einen großen beruflichen Vorteil hatte. Ich wäre so gerne Mäuschen, wenn er darauf reagieren muß...ich höre jetzt schon die Ausreden, den Unwillen....geht nicht, kann ich nicht.

Das du jetzt ein schlechtes Gewissen hast, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wo ist deine Wut, deine Enttäuschung?

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Hallo

Du knechtest für seinen Beruf um Dir dann anzuhören, nee, "einen Knecht als Frau finde ich doof."

Seine Geschenke sind Brosamen, die von seinem Tisch fallen und Du denkst, dass Du auch noch dankbar einen Buckel machen musst, für das, was er Dir großzügigerweise hinwirft.

Du hast Dich ihm unterworfen und mussst Dich für Deine Unterwerfung auch noch repsektlos behandeln lassen.

Es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Ketten abzuwerfen und an Dein Fortkommen zu denken. Und zwar ohne den typisch weiblichen Einwurf, dass alles müsse hamonisch verlaufen. Nein, wird es wahrscheinlich nicht. Denn dann muss er wohl oder übel selbst Zugeständnisse machen und soweit wird er gedanklich noch gar nicht in der Lage sein. Und das wird ohne Konflikte nicht laufen. Aber Du solletst hart bleiben auch wenn es gegen Deine Natur ist. Ansonsten verliert er weiter den Respekt und Du verkommst weiter zu einer billigen Haushaltskraft.

Ich weiß nicht, wie verfestigt Eure Rollen schon sind aber Du kannst ihm gerne vorrechnen, was er zu zahlen hat, wenn Du Dich trennst. (Im Übrigen würde ich mir an Deiner Stelle Kopien seiner Steuerbescheide schon jetzt machen.)

Es liegt an Dir und nur an Dir. Er selbst wird freiwillig seine Komfortzone nicht verlassen.

BG