Hallo zusammen.
Ich bin seit ca. 3 Monaten in einer "Art" Fernbeziehung mit einem Mann, der 800km weit entfernt wohnt.
Wir haben uns in meinem Land bei einer Veranstaltung kennen gelernt.
Danach haben wir ca. 6 wochen via whatsapp geschrieben bevor wir uns dann in der Mitte zu einem ersten Date getroffen haben. Es hat sofort gefunkt. Wir haben uns danach nochmals zweimal gesehen. Beide Male bin ich zu ihm geflogen, da es aufgrund seines Jobs nicht anders möglich war. Das ist und war kein Problem für mich.
Das letzte Treffen bei ihm zu Hause war sehr schön und innig und wir haben viel gemeinsam unternommen (Joggen, Fitness, im Garten arbeiten, kochen, kuscheln etc.). Es fühlte sich für mich an wie eine "richtige" Beziehung. Wenn wir zusammen sind, fühlt sich auch alles sehr gut an.
Nun ist es so, dass er seit meiner Abreise letzten Samstag seinen Sohn (9) bei sich hat für eine Woche. Ich selber habe auch einen Sohn (12) und weiss wieviel Energie es kosten kann etc.
Normalerweise gab es immer ein guten Morgen sowie gute Nacht Whatsapp sowie vielleicht noch zwischendurch ein paar Infos, was man so macht etc. Seit sein Sohn bei ihm ist, bemerke ich aber eine Veränderung in der Kommunikation, die mich verwirrt. Er schreibt generell weniger (ist absolut ok), nicht mehr so herzlich und keine gute Nacht Whatsapp mehr. Gestern habe ich nur am Morgen etwas gehört und dann den ganzen Tag nichts mehr. Ich wolte ihm Raum geben und habe mich auch nicht gemeldet. Er hat sich dann heute Morgen bei mir gemeldet. Ich kann es nicht erklären, aber es wirkt für mich, dass sich etwas verändert hat zwischen uns. Ich weiss selber wie kindisch sich das anhört und muss vielleicht auch anmerken, dass ich einen "unsichreren" Bindungsstil habe (ja nicht prädestiniert für Fernbeziehungen).
Meldet er sich anders als vorher weil sein Sohn bei ihm ist und er weniger Energie hat oder weil sich wirklich etwas verändert hat für ihn oder weil er einfach denkt, dass er sich nicht mehr soviel Mühe geben muss, da wir ja eh quasi nun "zusammen" sind.
ich wäre sehr froh übere objektive Sichtweisen. Vielen lieben Dank.
Lorena
Verhaltensänderung in Kommunikation Fernbeziehung
Der Fokus wird derzeit bei seinem Sohn liegen.
Und er meldet sich ja bei Dir. Wenn auch weniger.
Wenn der Sohn wieder bei seiner Mutter ist und es dann immer noch wenig ist oder noch weniger wird, kannst Du Dir Gedanken machen.
Dann würde ich es ansprechen.
Jetzt nicht. Gönn ihm die Zeit mit seinem Sohn.
Ich kann Deine Sorge verstehen, auch wenn der Sohn da ist, könnte er Dich trotzdem an seinem Leben teilhaben lassen, Dir wie zuvor morgens und abends schreiben oder ein paar Fotos von Aktivitäten schicken.
Ich denke, er sieht Euch nicht in einer Beziehung, sondern Dich eher als bequeme Spaß-Option, da Du es ihm sehr leicht machst ("2x zu ihm geflogen, Haus- und Gartenarbeit, kochen,...") und jetzt macht er sich rar, was ich schon etwas gemein finde.
Ich würde mich zurück ziehen und abwarten, zudem soll er das nächste Mal zu Dir fliegen, mal schauen, ob er dann wieder eine Ausrede hat. Er könnte sich ruhig etwas mehr für Dich ins Zeug legen, nächstes Mal mäht er Deinen Rasen und repariert den Wäschetrockner .
Ich befürchte, er ist auf dem Abmarsch.
Er lässt mich an seinem Leben teilnehmen und schickt viele Fotos etc.
Die Nachrichten sind einfach nicht ganz so gefühlsbetont wie sonst.
Wir haben gemeinsam gekocht, nicht ich für ihn und das mit dee Haus- und Gartenarbeit wurde auch etwas missverstanden...aber ja ich werde mich etwas zurpck ziehen.
Liebe Lorena,
Mach Dir mal nicht so viele Gedanken.
ich bin da sehr wie Du und brauche auch emotional viel Feedback, aber ich möchte Dir mal ein bisschen aus meiner Erfahrung erzählen: mein Partner und ich sind seit 6,5 Jahren zusammen, leben aber aus verschiedensten Gründen nicht zusammen. Wir haben beide Kinder, seines ist ein paar Jahr jünger als meine beiden und in einem Alter ähnlich wie der Sohn Deines Freundes. Da sind Eltern ja auch eh noch mal ganz anders gefragt als bei Teenagern.
Wenn mein Partner seinen Sohn bei sich hat in seiner Woche des Wechselmodells, meldet er sich auch weniger. Er möchte dann einfach die Zeit intensiv mit seinem Kind verbringen. Und das ist ja auch nachvollziehbar. Am Anfang habe ich daran auch ein wenig geknabbert, aber ich habe verstanden, dass das rein gar nichts mit mir zu tun hat. Er meldet sich ja auch, nur nicht in der "Schlagzahl" wie an den Tagen, wo er allein zu Hause ist.
Und auch, wenn er aus meiner Sicht dann mal nicht so gefühlsbetont antwortet wie sonst, meint er das nicht so, wie es bei mir auch schon mal ankommen mag. Nur, weil er keine Herzchen schickt, heisst das ja nicht, dass er mich plötzlich weniger liebt. Aus seiner Sicht hat er an mich gedacht und sich gemeldet, wie das bei mir ankommt, ist mein Thema.
Lange Rede, kurzer Sinn: warte mal die Woche ab und gucke, wie er ist, wenn sein Sohn nicht mehr bei ihm ist. Das wird sich bestimmt wieder in die andere Richtung entwickeln. ♥️
Alles Liebe, Susanne
Liebe Lorena,
dein Freund steckt diese Woche hauptsächlich in seiner Rolle als Vater, die er im Alltag wohl nicht so häufig innehat (?). Er füllt diese nun voll aus und kann einfach nicht so schnell umswitchen in seine Rolle als "Lorenas Lover".
Wenn er auch nach Abreise seines Sohnes weiterhin so distanziert ist, dann kannst du dir darüber Gedanken machen. Vorher bitte nicht.
Warte mal ab, wie es ist, wenn sein Sohn wieder weg ist.
Ich vermute erstmal, er hat wenig Zeit, vielleicht weiß sein Sohn auch (noch) nichts von dir, aber er hat bedenken er sieht was aufm Handy oder so.
Wenn er immer noch so distanziert ist, wenn sein Sohn weg ist, sprich ihn darauf an. Wenn er nur in dieser Woche so drauf ist, hast du deine Antwort und alles ist gut 😊
Mein Tipp wäre: reden!!
Auch ein 9-jähriger liegt mal im Bett und schläft. Warum telefoniert ihr dann nicht mal? An Stimme kann man viel erkennen. Dafür reichen doch auch mal 5-10 Minuten. Ihr wollt ja keine Zukunftspläne schmieden, sondern den Alltag teilen.