Hallo ihr Lieben,
ich habe hier glaube ich schon mal geschrieben, weiß aber zwischendurch nicht, wohin mit meinen Gedanken und Gefühlen.
Wir haben 2 wundervolle Kinder (6 + 2) und ich (35) wünsche mir noch ein drittes Kind. Mein Mann (37) versteht das nicht. Er sagt immer, dass wir doch 2 gesunde Kinder haben und doch alles gut ist.
Ich nehme seit der Geburt unseres letzten Wunders keine Pille oder Ähnliches. Wir verhüten mit Kondomen und manchmal ist mein Mann auch "unvorsichtig".
Da denke ich dann immer, dass er vielleicht doch nicht ganz abgeneigt ist.
Vor ein paar Wochen war ich zu einer Routineuntersuchung beim Frauenarzt. Dort hat die Frauenärztin beim Ultraschall eine Fruchthöhle entdeckt.
Leider war es keine intakte Schwangerschaft und ich musste mich nach 2 Wochen damit abfinden, dass es kein Baby mehr gibt.
Der Schmerz war ziemlich groß.
Mein Mann hätte sich über das Baby gefreut, aber insgeheim war er jetzt glaube ich auch nicht traurig, dass es so geendet ist.
Ich kann mit dem Gedanken an ein drittes Kind aber irgendwie nicht abschließen.
Geht es hier jemandem ähnlich?
Wünsch nach 3. Kind
Hallo, ich kann dich gut verstehen. Dieses Gefühl das noch jemand Platz im Herzen hat.
Du solltest bei großem wunsch auf jeden Fall nochmal mit deinem Mann sprechen. Vielleicht hat er vor dem finanziellen Angst.
Ihr könntet euch ja mal alles durch rechnen und durch spielen wie es sein könnte.
Liebe Grüße
Hallo, ich kann dich gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Nur, dass wir ein bisschen älter sind, das macht das ganze noch schwieriger. Ich habe mir immer ein 3. Kind gewünscht, aber aus gesundheitlichen Gründen, haben wir den richtigen Zeitpunkt verpasst. Nun findet sich mein Mann zu alt mit 45 Jahren und ich finde, ich bin mit 39 Jahren noch so an der Grenze. Mein Mann sagt auch immer, wir haben doch 2! Ja, ich weiß, damit bin ich ja auch glücklich, aber für mich waren immer 3 Kinder in meiner Planung. Dafür müssten wir aber auch groß umbauen und die anderen beiden sind schon 13 und 10 Jahre und hätten zum dritten einen Riesen Altersunterschied. Ich weiß auch nicht. Wenn, dann müsste es jetzt bald passieren, die Zeit läuft, aber ich habe auch Ängste, ob ich es schaffe, gesundheitlich. Die Kinder wären sicherlich auch nicht begeistert. Der Kopf sagt, die Zeit dafür ist vorbei. Mein Mann wäre dafür, wenn ich es unbedingt möchte, aber eigentlich hat er für sich abgeschlossen. Kopf sagt nein und das Herz sagt ja! Mir fehlt da noch jemand. Aber große Ängste sind auch da, dass hinterher alle sauer auf mich sind, weil ich es unbedingt wollte und der Rest der Familie war so zufrieden wie alles ist. Ich würde ja gern diesen Wunsch einfach „abstellen“, aber mein Herz weint. Und dann noch zeitlich unter Druck stehen, das ist schlecht. Ich hab es schon versucht, einfach zu sagen, es ist vorbei mit dem Kinderwunsch, aber es tut mir innerlich sehr weh. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber ich vermute, bei mir siegt der Kopf.
Sorry, für den langen Text. Das musste ich mir mal von der Seele schreiben. Ich kann sonst mit keinem darüber reden.
Wir haben vor drei Jahren den großen Schritt gewagt. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass wir es beide sehr schwer fanden uns zu 100% dazu durchzuringen. Das war bei den anderen Kindern anders. Da war ich einfach viel optimistischer, vielleicht auch weil beim 1. Kind klar war, dass Kinder zu unserem Leben auf jeden Fall dazu gehören und beim 2. Kind war ich mir sicher, weil ich unseren Sohn nicht als Einzelkind aufwachsen lassen wollte.
Das 3. Kind ist also schon Bonus und da überwiegten teilweise auch manchmal die Bedenken. Letztendlich war es dann so wie bei euch. Wir haben die "Wir-Verhüten-nur-ein-bisschen"-Methode verwendet. Als ich dann schwanger war, war ich nicht nur glücklich. Ich hatte sogar wirkliche Bedenken und hab mich immer wieder gefragt ob das die richtige Entscheidung war.
Mittlerweile ist Lotta 2,5 Jahre alt und sooo bezaubernd. Sie ist witzig, fürsorglich und platzt fast vor Lebensfreude. Wie hätten wir auf so einen Menschen verzichten können?
Und weil es so schön war, haben wir es gleich nochmal so gemacht. Baby Nummer 4 strampelt schon kräftig in meinem Bauch.
Ich bin also aktuell voller Hormone und kann dir keinen objektiven Rat geben, aber ich wollte dir unbedingt unsere Geschichte mitteilen. Denn ich denke, dass mit steigender Kinderzahl auch die Bedenken steigen. Immerhin weiß man jetzt ja auch was vor einem liegt und man erlebt schon auch wieder einen Rückschritt in schlaflose Nächten, ausgelaufene Windeln und stundenlanges auf dem Spielteppich knieen.
Scheinbar fällt es deinem Mann besonders schwer sich dazu durch zu ringen. Ich persönlich glaube, dass das auch durch viel reden nicht besser wird oder ihn sogar zusätzlich unter Druck setzt. Vielleicht ist "Ein bisschen Unvorsicht" schon alles wozu er sich aktuell durchringen kann. Ich würde das nicht zerreden, sondern so akzeptieren.
Bei uns war es so, dass ich eine Tochter aus erster Ehe habe (10) und wir eine gemeinsame Tochter haben (3). Bei mir war direkt nach der Geburt meiner Kleinen der Wunsch nach einem weiteren Kind da, nicht sofort aber definitiv irgendwann. Wir haben oft darüber gesprochen, auch dass es in puncto Kinderwunsch eigentlich keinen Kompromiss gibt. Als unsere Kleine größer wurde wuchs auch bei ihm der Wunsch nach einem weiteren Kind. Ich wurde schwanger und verlor das Kind in der 7. SSW. Für mich brach eine Welt zusammen weil ich genau die gleichen Gedanken hatte wie du. Dass mein Mann sich nun vielleicht nochmal um- und gegen ein weiteres Kind entscheiden könnte. Ich hab ihn gefragt und es kam wie aus der Pistole geschossen: "Wir bekommen noch ein Kind, in unserer Familie fehlt noch jemand, das ist mir jetzt klar geworden". Mein Mann findet so oft keine Worte oder die falschen aber in diesem Moment war es die perfekte Antwort. Nun bin ich in der 16. SSW und wir freuen uns gemeinsam auf das neue Familienmitglied. Für mich wäre auch ein viertes Kind vorstellbar aber dann bekommt mein Mann eine Krise denke ich... Und dann würde es im Haus und in den Autos ganz schön eng werden. Wir werden sehen :)
Ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Ich werde am Samstag 39, mein Mann ist 41
Bei mir war es auch die ganze Zeit so, dass mein Herz sagte wir sind noch nicht komplett, nur mein Kopf hatte immer bedenken.
Mein Mann wollte schon die ganze Zeit ein 4. Kind.
Unsere Jüngste wird im Januar 4 und seit sie ca. 1 Jahr alt ist, ging dieses hin und her bei mir
Vor 2 Jahren haben wir meine Eltern zu uns geholt (80 und 85 Jahre) weil sie pflegebedürftig sind.
Seit dem sagt mein Kopf mir, dass ich das alles nicht schaffen werde, wenn ich schwanger bin
Nun bauen wir und hätten genug Platz.
Wir sind nun im 2. ÜZ, mein Herz hat den Kampf gegen den Kopf gewonnen.
Zwar habe ich immer wieder mal Bedenken, aber die Freude überwiegt.
Und ich weiss, dass ich von einigen negatives Feedback bekommen werde, auch von meiner Mutter
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich weiß, dass ich meinen Mann nicht immer damit "nerven" sollte, ich versuche auch, mich da etwas zurückzunehmen.
Allerdings werfe ich es immer mal wieder in den Raum oder stifte die Kinder an, ihm zu sagen, dass sie noch ein Geschwisterchen möchten.
Neulich hat er dann gesagt "Das diskutiere ich nicht mit euch, sondern mit eurer Mutter."
Er hat auch schon mal gesagt, dass er -bevor ich mich trenne- sich zu einem dritten Kind durchringen kann.
Aber "durchringen" finde ich nicht schön.
Wir sollten es schon beide wollen.
Auch ich habe Angst, dass ich mir sonst nachher immer anhören muss, dass ich ja unbedingt ein drittes Kind wollte usw. Und das möchte ich nicht.
Bei uns ist es auch so, dass es mit der Familie schwierig ist.
Zu meinen Schwiegereltern haben wir keinen Kontakt, meine Eltern sind viel unterwegs.
Meine Mutter ist zudem noch gesund und wird in Zukunft sicher nicht unterstützen können. Und das, obwohl sie erst 67 Jahre alt ist.
Und auch dadenke ich oft "Schaffst du das alles... irgendwann musst du deine Mutter pflegen, dann 3 Kinder ..."
Aber wenn nicht jetzt, wann dann?
Und ja, auch wir müssten umbauen.
Wir müssten eine Treppe zum Dachboden bauen und da unser kleines Mini Reich schaffen.
Naja, jetzt gibt's erstmal ein Aito, in das 3 Kindersitze passen.
*ha ha ha*
Hallo, ich kann dich sehr sehr gut verstehen! Wir haben auch zwei wundervolle Kinder (6,10). Nachdem mein Kleiner geboren war, noch im Krankenhaus , redeten wir schon von einem 3. Kind...Allerdings fehlte uns danach der Mut es wirklich durchzuziehen. Wir haben immer gesagt, wir haben noch nicht abgeschlossen aber so richtig den Mut es noch mal zu wagen, den hatten wir nicht. Nun werde ich nächstes Jahr 40, und die Angst war mit einmal da, dass ich eigentlich schon viel zu alt bin. Mein Partner hatte große Sorgen ob wir es beruflich und organisatorisch schaffen. Dann haben wir uns entschieden und es nach wenigen Monaten geklappt. ❤️Unsere zwei Söhne freuen sich sehr über ihr Geschwisterchen ...Ich bin jetzt in der 20. Woche schwanger und überglücklich diesen Schritt gegangen zu sein. Ich habe vorher tagtäglich über das dritte Kind nachgedacht. Überall...Als ich damals mit meiner Frauenärztin über den dritten Wunsch des Kindes sprach, sagte sie wenn man den Wunsch einmal hat sollte man auch versuchen sich ihn zu erfüllen ...man ärgert sich später dass man es dann nicht noch mal probiert hat. Das hat mir noch mal einen ganz schönen Anstoß gegeben. Ich wünsch dir alles Gute und hoffe du triffst für euch die richtige Entscheidung- Mit der ihr alle leben könnt😊