Noch ein Kind?

Hallo ihr Lieben,

ich würde mich über Meinungen freuen.
Ich bin 40 Jahre alt und Mama eines 2,5 Jahre alten Kindes.
Wir hatten eine jahrelange Kinderwunsch Phase hinter uns und sind dann zu unserem großen Glück Eltern dank Eizellspende geworden.
Die Schwangerschaft war sehr schwierig, emotional, weil wir ständig Angst um das Kind hatten durch unsere Vorgeschichte, aber auch körperlich sehr strapaziös.
Das Kind ist extrem anspruchsvoll. Schläft noch immer nicht durch. Sehr aktiv. Fordernd. High need.

Und trotzdem habe ich den großen Wunsch nach einem zweiten. Es sind auch noch Blastozysten eingefroren. Der Wunsch oder die Idee beschäftigt mich Tag und Nacht.
Auf der anderen Seite habe ich solche Angst.
Wenn es nicht klappt? Wenn es klappt? Wie wird die Schwangerschaft? Die Babyzeit? Wie reagiert Kind 1?Bin ich zu alt?

Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen neuen Input liefern.

Ganz liebe Grüße

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Hallo, mir persönlich wäre ich zu alt für den Weg der da vermutlich vor dir liegt. Wissen wie die Schwangerschaft, die Geburt und der kleine Mensch wird, weiß man vorher nie. Ich habe 3 Kinder. Die jüngste habe ich mit 39 Jahren bekommen. Sie ist ein Bilderbuch Anfängerkind. Unkompliziert. Die mittlere ist sehr intensiv, der älteste mittlerweile durch die Pubertät. Keine leichte Zeit. Und trotz aller schlaflosen Nächte mit stillen, Bauchschmerzen, Husten, mit Trotzphasen zum verzweifeln, mit pubertierenden Teenagern wo man glaubt das Kind wurde ausgetauscht, würde ich immer wieder 3 Kinder bekommen. Am Ende kann einem diese Entscheidung niemand abnehmen.

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Hallo! Zwei kleine Kinder sind wirklich eine Herausforderung und wenn du bereits ein sehr forderndes Kind hast würde ich mir den Abstand sehr gut überlegen.

Da spielt es aber auch eine Rolle ob du Familie/Partner/ Freunde hast, die dich dabei unterstützen. Also dir mal die Kinder auch abnehmen. Du wirst nämlich an deine Grenzen kommen und da kann es schon helfen 30 Minuten spazieren zu gehen ohne Kids.

Die Zeit geht aber auch vorbei und die Kids werden schnell groß. Manche Dinge werden dadurch leichter und andere Probleme kommen noch. Ich fand die ersten 15 Monate wirklich sehr heftig und meine beiden Kids sind keine High Need Kinder. Der Kleine hat nur nachts schlecht geschlafen eine Zeit lang.

Du musst aber auch bedenken, dass zwei Kinder in der Pubertät sicher auch nicht so spaßig sind. Dann bist du Mitte 50 und ich glaube das kann auch wirklich anstrengend sein. Aber das hängt auch stark von deiner Persönlichkeit ab.

Am Ende sind Kinder einfach eine Herzens Sache und wenn man den Wunsch verspürt und auch alles andere passt, dann spielt dein Alter da keine Rolle. Wichtig ist was du und dein Partner davon halten.

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Danke für eure Antworten.
Irgendwie fühle ich mich auch betrogen vom Leben, weil wir auf unser Kind sehr viele Jahre warten mussten. Eigentlich fühlte ich mich damals schon zu alt, aber der Wunsch war enorm.
Mein Partner würde beide Wege mitgehen. Er ist 42. Allerdings geht seine persönliche Tendenz leicht zu eher nicht.
Die letzten Jahre bestanden nur aus Einschränkungen. Finanziell. Zeit für uns. Zeit für sich selbst. Schlaf. Durchschnaufen.
Wir jammern nicht. Es ging und es geht, würde es auch mit zweien.
Allerdings hat unsere Beziehung gerade im Babyjahr auch durch die Umstellung sehr gelitten. Jetzt läuft es endlich wieder besser.
Das aufs Spiel setzen für ein weiteres Kind?
Auf der anderen Seite hätte Kind 1 noch jemand, wenn wir tot sind...

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Ich will dir etwas Mut machen, falls du dich doch für weitere Versuche entscheidest.
Ich bin zwar nicht durch künstliche Befruchtung schwanger geworden, aber auch nur drei Jahre jünger und gerade haben wir Kind Nummer zwei bekommen.
Der Abstand beträgt 3 Jahre. Unsere ältere schläft auch noch nicht durch und war absolut kein Anfänger Baby. Daher hat es auch die drei Jahre gebraucht, vorher hätten wir es nicht geschafft. Und ja, das erste Jahr war bei der älteren eine Herausforderung und ich selber bin eher leicht genervt.
Jetzt mit Nummer zwei ist es ganz anders. Das stillen läuft (endlich verstehe ich was andere daran einfach finden), sie schläft viel, ist entspannt. Die ältere liebt die Schwester. Natürlich ist es anstrengend aber ganz anders als letztes Mal.

LG

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Was du am Ende machst, könnt nur ihr entscheiden. Ich für meinen Teil hatte einen sehr sehr starken Wunsch nach unserem ersten Kind und genauso stark nach unserem zweiten Kind. Das war das Gefühl und auch wenn es nicht gepasst hätte, hätte ich es versucht, da war ich nicht logisch denkend, sondern sehr emotional (hat allerdings alles gepasst). Ich sehe es so. Wenn der Wunsch wirklich so stark ist, wirst du es dir nie verzeihen es nicht wenigstens versucht zu haben. Wenn es nicht klappt, kannst du dir nichts vorwerfen und deinen Frieden finden. Klappt es, dann wird es sicherlich turbulent. Meine Kinder sind 23 Monate auseinander und es war wirklich sehr anstrengend, dass darf man nicht schön reden. Aber da beide absolute Wunschkinder waren habe ich diese Zeit trotz extremen Schlafmangel etc sehr genossen und würde es wieder machen. LG

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Meine Urgroßmutter hat meine Oma (auf natürlichen Weg wohlgemerkt) mit 42 bekommen - Meine Oma war ein "Unfall" 😅

Meine Mama hat ihre Oma auch noch aktiv kennengelernt und war gern da zu Besuch - das alter sagt nichts über die Fitness aus. Das vorweg zu den typischen Argumenten gegen späte Schwangerschaft - Anfang 40 ist spät - ja - jedoch auch "natürlich" ohne Hilfe durchaus möglich, ein Risiko was damit zusammenhängt ist bei dir ja nicht gegeben, da du eine Eizellenspende hast.

Ich denke es nicht zu versuchen wird einen mehr quälen als es überhaupt nicht versucht zu haben.

Da du sagtest die Schwangerschaft war schwierig, würde ich mir aber zumindest das Go von einem Arzt holen und mich durchchecken lassen. Dein Körper muss das ja auch mitmachen. Ich war Schwanger mit 30 und ich fand das schon "nicht ohne".

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Altersmäßig bist du an meiner persönlichen Grenze, aber das heißt ja nichts.

Ich würde es an deiner Stelle versuchen.
Dein Wunsch ist da und Geschwister sind toll. Finde ich zumindest.

Dein Kind ist jetzt 2,5.Bis das andere Kind geboren ist vergeht etwa ein Jahr. Dein Kind entwickelt sich in dieser Zeit enorm weiter.

Ich finde es mit 2 Kindern leichter als mit einem. Irgendwann kommen sie in das Alter in dem sie miteinander spielen. Du hast so gesehen mehr Zeit für dich. Bei uns beträgt der Altersunterschied 4 Jahre.
Kind 1 hat also schon viel verstanden und konnte gut in die Versorgung von Kind 2 miteingebunden werden und zwar von Anfang an.
Heute sind sie 10 und 6 und spielen noch immer gern zusammen.

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Huhu,

da dein Partner nicht voll dahinter steht, sondern eher nur dir zu Liebe zustimmen würde, würde ich es nicht machen. Besonders wenn das erste Kind eure Beziehung schon sehr belastet hat.

Und dieses "Argument", damit das Kind noch jemanden hat, wenn ihr nicht mehr seid, ist Banane. Vielleicht will dein Kind lieber Einzelkind bleiben? Das hat auch viele Vorteile (Aufmerksamkeit ist voll da und nicht halbiert, finanziell sind andere Dinge möglich etc). Niemand gibt dir eine Garantie, dass sich die beiden Geschwisterkinder überhaupt mögen und wer weiß, wo in der Welt sie einmal leben werden?
Meine Schwester wohnt 600km von mir entfernt. Wir lesen uns ab und zu per WA und das war es ... Unsere Beziehung kann man mit Hassliebe gleich setzen. In einem Raum halten wir das nur ein paar Stunden miteinander aus. Wenn meine Eltern mal nicht mehr sein werden, wird der Kontakt bestimmt ganz wegbrechen. Wir sind schlicht viel zu unterschiedlich und können nichts miteinander anfangen. Nur ein Beispiel und davon gibt es auch sehr viele, liest man auch regelmäßig im Forum.

Eigene Kinder oder Partner oder enge Freunde können einem viel näher stehen als Geschwisterkinder. ;-)

Von daher beleuchte bitte nur eigene Argumente von dir und deinem Mann bezüglich des Kinderwunsches. Solange er nicht voll dahinter steht, würde ich kein Kind bekommen.
Wenn er dahinter steht, dann Rat bei Ärzten holen, wieviel Risiko eine weitere Schwangerschaft birgt.

Und nur weil Kind 1 anstrengend war, heißt das nicht, dass Kind 2 pflegeleicht wird.
Ich kenne genug Beispiele bei denen die Mütter hinterher gesagt haben, dass Kind 2 sie erst gelehrt hat, dass Kind 1 absolut normal war und sie nun wissen, was wirklich high need heißt #zitter

LG

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Ich denke, Du solltest auf dein Herz hören #herzlich
Und leider drängt ja die Zeit mittlerweile etwas, also solltest Du Dir vll. überlegen, wie es Dir gehen würde, wenn Du es nun nicht versuchst und es deshalb für immer bei 1 Kind bleiben wird.
Wäre das auch ok oder würdest Du für immer damit hadern und etwas vermissen?
Die anstrengende Anfangszeit ist auch irgendwann vorbei und wenn dein 1. Kind jetzt bereits 2,5 Jahre alt ist, wäre es bei Geburt des 2. wahrscheinlich schon knapp 4, da sieht die Welt dann doch schon ganz anders aus.

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Mein großer Sohn war extrem anstrengend und fordernd. Immer wieder hat er extrem unsere Grenzen getestet. Es war so krass, dass ich über Sterilisation nachgedacht habe... mit 3 wurde es deutlich besser.

Mein 2. Sohn kam dann, als der Große 7 Jahre alt war. Und er war ein Anfängerbaby. Absolut pflegeleicht und entspannt. Auch die Trotzphase empfand ich nicht so schlimm, aber ich war ja auch schon abgehärtet.

Wenn ihr beide den Wunsch habt, dann würde ich es jetzt angehen. Wenn es jetzt klappt und bis das Baby da ist, ist Dein Sohn auch fast ein Jahr älter und vor allem verständiger.

Aber es wird auf jeden Fall anstrengend, das ist es immer mit kleinen Kindern. Aber so bleibt es ja nicht für immer 🍀

Du kannst sicher am besten abschätzen, ob Du dafür genug Nerven hast.

LG