Liegt es am Alter oder an der MS? 37 und zwei gescheiterte ICSIs

Hallo ihr Lieben,

ich bin hier neu, habe aber schon oft Beiträge gelesen und viele Infos als hilfreich empfunden. Deshalb schreibe ich euch nun auch mal konkret meine Situation, in der Hoffnung, dass ihr dazu vielleicht Erfahrung oder Ideen habt.Ich habe es satt, dass Ärzte grundsätzlich nur wage Angaben machen und ich bin mir da stets unsicher, ob sie wirklich selbst einfach viel zu vieles nicht wissen oder ob sie dich im Dunkeln tappen lassen, weil sie eben weiter Geld an dir verdienen wollen. Aber da will ich natürlich auch niemandem Unrecht tun und dieses Phänomen erlebe ich nicht nur beim Kinderwunsch-Thema.

Also, ich bin 37 und mit meinem Mann (35) seit 18 Jahren glücklich zusammen und seit 6 Jahren verheiratet. Wir wussten immer, dass wir Kinder wollen, aber wir wollten uns beide zuerst beruflich und finanziell absichern und fanden es okay, erst mit etwa 30 damit anzufangen. Wir hatten aber einige komplizierte Jahre und es kam hier und da nicht, wie es soll und letztlich haben wir erst im Juli 2019 die Pille abgesetzt und mit dem Versuch gestartet, schwanger zu werden. Die Pille hatte ich zuvor 16 Jahre am Stück genommen und als es einfach nicht klappen wollte, dachte ich, dass mein Körper da einfach länger braucht. Ich hatte ihn ja sehr viele Jahre darauf programmiert, nicht schwanger werden zu wollen. Dazu gibt es ja unterschiedliche Meinungen. Jedenfalls bin ich grundsätzlich auch nicht der geduldigste Mensch und habe mir nach ein paar Monaten mal zwei Zyklen Clomifen verschreiben lassen, weil ich dachte, es muss an mir liegen, dass wir nicht schwanger werden. Auch wieder nix. Ein Hormontest wurde bei meiner FA nie gemacht, für sowas sind die nicht zuständig meinte sie. Ich hatte bei mir selbst aber festgestellt, dass ich eine Gelbkörperschwäche haben muss, weil meine zweite Zyklushälfte sehr kurz ist. Zyklus insgesamt 27-28 Tage und nach der Ovulation nur 5-6 Tage bis zur Periode. Ich musste echt kämpfen. dass mal wenigstens das Progesteron getestet wird und da kam dann auch raus, dass es viel zu niedrig ist. Wir haben dann beim Urologen ein Spermiogramm machen lassen und da kam raus, dass mein Mann nur sehr eingeschränkt zeugungsfähig ist und es quasi kaum eine Chance auf natürlichem Weg gibt. Nach einem Erstgespräch in einer Kiwu Praxis war klar, dass auch eine Insemination keinen Sinn machen würde und dasss wir eine ICSI anstreben sollten.

Der 1. Versuch war im August 2021 in der ersten Kiwu Praxis, wo ich mit Gonal F 225 zwei Wochen stimmuliert habe, 7 Eizellen gewollen werden konnten und ich nach dem Eingriff die Info bekam, dass mein Körper viel zu wenig Östrogen produziert habe. Das müsse bei 7 Eizellen 7fach mehr sein. Was das jetzt bedeutet und welche Ursache das haben kann, konnte man mir aber nicht sagen. Das ist doch komisch, damit müssen die doch Erfahrung haben? Es konnte dann nur eine Eizelle befruchtet werden und diese wurde am dritten Tag eingesetzt. Habe jeden Tag Utrogest genommen und am 11. Tag meine Blutung bekommen. Der BT war dann auch negativ.

Der 2. Versuch war in einer neuen Praxis jetzt im Dezember. Wir haben uns in der 1. Praxis nicht gut beraten und nicht sehr einfühlend behandelt gefühlt und deshalb gewechselt, sind jetzt auch viel zufriedener. Habe wieder fast zwei Wochen stimmuliert, diesmal mit Bemfola, Menogon und Decapeptyl und es konnten letztlich drei Eizellen befruchtet werden. Davon wurden mir am dritten Tag zwei eingesetzt mit einer HCG-Spülung. Habe Famenita 3x2 tgl. ab der Punktion genommen und diesmal nicht erst ab Transfer und haben zusätzlich unterstützend noch weimal Brevactid spritzen müssen und einmal Decapeptyl als Einnistungsspritze. Insgesamt habe ich die ganze Behandlung persönlich als viel umfassender und durchdachter empfunden und habe dieses Mal echt ein gutes Gefühl gehabt. Aber an Tag 12 nach Transfer eine Blutung bekommen, die am nächten Tag mega stark war und ich denke, dass beide abgegangen sind. Mein Heim-SS-Test war negativ. Der BT ist am Montag. Das hat mir natürlich Weihnachten gründlich versaut.

Was ich mich nun frage, ist, woran kann es liegen? Gehe ich schon zu stark auf die Wechseljahre zu? Stimmt es bei mir hormonell einfach nicht? Oder kann es doch irgendwie an meiner MS liegen? Multiple Sklerose kann ja bestimmt doch etwas bewirken, weil eine Fehlsteuerung der Hormone im Hirn vorliegen könnte?

Sorry für den mega langen Beitrag und danke schonmal für eure Hilfe
Ganz liebe Grüße und noch frohe Weihnachtstage

Minimum120403

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Das du nach 2 Transferen noch nicht schwanger bist muss an gar nix bestimmtem liegen. In deinem Alter braucht es rein statistisch 4 versuche für eine ss - die Chance pro Versuch liegt "nur" bei 30%.
Dein stimulationsprotokoll wurde ja schon optimiert, evtl. Geht da noch mehr.
Ich war in 6 Transferen 3mal schwanger (1., 2. Und 6.), die ersten beiden haben nicht gehalten - wir haben mit 36 angefangen, bin jetzt 39.
Ein Kiwu ist leider ein Marathon, kein Sprint.