Frauenarztbesuch - Wut, Fragen und auch ein bisschen Hoffnung

Ich muss mir mal Luft machen wegen meines Zyklusmonitoring-Besuchs heute bei meiner Frauenärztin. Vorweg: Ich bin super zufrieden mit ihr, sie ist ganz toll.
Dann habe ich auch noch ein, zwei Fragen, vielleicht kann mir jemand helfen bzw. berichten.

Ich müsste kurz vor ES sein, daher ein Ultraschall. Mein Mann und ich probieren im 7. ÜZ, ich bin 36 Jahre alt, wir haben schon einen Sohn :) Meine Ärztin meinte, es sieht nicht nach ES aus (aus der Erfahrung heraus müsste mein ES am kommenden Samstag/Sonntag sein, komischerweise habe ich aber seit gestern schon schmerzende Eierstöcke). Wird also vermutlich ein anovulatorischer Zyklus, Temperatur messe ich trotzdem weiter. Meine erste Frage: Sie hätte ziemlich sicher etwas gesehen, wenn der ES gestern gewesen wäre oder erst am Sonntag ist, oder?

Soweit so gut, was mich wirklich wütend macht: Seit zwei Jahren sagt meine Gyn, dass ich einen Polypen/ein Myom in der Gebärmutter habe. Ich bin im April/Mai 2020 und im Februar/März/April 2021 daher zweimal im (gleichen) Krankenhaus gewesen mit mehreren Ultraschalls im Laufe verschiedener Zyklen und zwei Chefarztgesprächen. Fazit: Polyp geht wohl immer wieder (!?) mit der Periode ab, da sei nix mehr und ausschaben würden sie daher nicht, sieht eher nach hoch aufgebauter Schleimhaut aus. Meine Frage, ob dies dem KiWu entgegenspräche, wurde verneint. Der Chefarzt sagte damals explizit: Das wird ganz schnell wieder klappen.
Tja, und heute sagte meine Gyn: SO kann sich gar nix einnisten, daher klappt es auch seit 7 Monaten nicht. Ab zur Ausschabung. Sie geht davon aus, dass das Myom/der Polyp auch seit zwei Jahren schon da ist, meint auch, er sei minimal gewachsen.
Ich bin echt wütend auf die Klinik, denn ich war ja schon zwei Mal in zwei aufeinanderfolgenden Jahren dort, immer mit der gleichen Geschichte. Auch mein Hinweis auf den KiWu hat da nicht geholfen. Natürlich finde ich auch eine Gewebswucherung nicht so lustig, kann ja doch auch mal bösartig werden #zitter. Letztlich haben wir auch noch 7 Monate Zeit verloren + Zeit der Ausschabung und der Pause danach, dann gehe ich schon locker und schnell auf die 37 Jahre zu...

Auf der anderen Seite bin ich optimistisch, dass es nach der Ausschabung dann auch schnell klappt (wenn ich denn erstmal einen Termin zur Vorstellung und dann zur OP bekomme).

Noch eine Frage an euch, vielleicht hatte jemand auch schon eine Ausschabung: Wie schnell habt ihr es denn damals wieder mit dem Üben versucht? Kam eure Periode schnell wieder?

Vielen Dank für eure Geduld und das Durchhalten bisher,
viele Grüße Miravie (die sauer und frustriert und aufgebracht ist)

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Hi Miravie,

eine Ausschabung hatte ich in diesem Zusammenhang noch nie.
Allerdings wurde bei mir bei der Bauchspiegelung letzten Sommer ebenfalls eine sogenannte „Hyperplasie“ festgestellt. Das bedeutet wohl zu stark aufgebaute oder wuchernde GMSH. Ich war damals am ZT 6 , und die GMSH war schon ordentlich hoch aufgebaut. Es wurde auch eine Gebärmutterspiegelung im selben Rutsch gemacht und eine Gewebeprobe entnommen. Es wurde aber weder in der Gebärmutter was entdeckt (Myome oder Polypen) noch war das Gewebe auffällig.
Dass so eine Hyperplasie für den Kinderwunsch hinderlich sein kann, hat mir bisher noch keiner gesagt.
Vielleicht klappt‘s bei uns deshalb seit zwei Jahren nicht. Denn anscheinend sind wir beide gesund 🤷🏻‍♀️.

Warum wollen sie bei dir die Ausschabung machen, wenn da nichts ist? Wegen der GMSH?

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Hey Sunniva,

ganz vielen Dank für deine Antwort! Oh, da habt ihr ja auch schon einen längeren Kinderwunsch hinter euch... Ich drücke dir die Daumen, dass es ganz bald klappt! Eigentlich ist eine hoch aufgebaute Schleimhaut doch super und prima, oder? Aber sie muss ja auch eine Einnistung mitmachen #schwitz
Ok, von "Hyperplasie" habe ich noch nichts gehört. Meine Gyn meinte schon vor zwei Jahren, dass es ein Polyp/Myom sei. In der Klinik wurde mehrfach geschallt und dann auch am Zyklustag 3 oder 4, da habe ich noch geblutet und der Arzt konnte nix mehr sehen von dem Myom/Polyp. Das war 2 x so... Also: Keine Ausschabung. Darauf meinte die zweite Gyn in der Praxis meiner Frauenärztin auch mal am Rande (manchmal bin ich auch bei ihr), dass ich vielleicht einfach eine arg aufgebraute GM-Schleimhaut habe. Das war im letzten Jahr, nachdem ich in der Klinik vorstellig war. Der Schall heute an ZT 13 brachte meine Gyn aber dazu, dass sie felsenfest davon ausgeht, dass es ein Polyp/Myom ist. Sie meinte, dass durch den Polyp/das Myom gar keine GM-Schleimhaut aufgebaut werden kann und sich dadurch auch nix einnisten könnte. Also, Theorie der sehr hoch aufgebauten Schleimhaut gar nicht angesprochen.

Hmm, ich bin verwirrt, denke aber, dass da auf jeden Fall nochmal/schon wieder jemand anderes drauf schauen muss #schmoll Wenn mir eine AS angeboten wird - meine Gyn sagte, als "Reset" der Schleimhaut - werde ich das nun - nach 2 Jahren - auch machen lassen.

Wenn es bei dir keinen anderen Grund gibt und das tutti kompletti abgeklärt ist, würde ich zumindest in Betracht ziehen, dass es daran liegt...

Wünsch dir alles, alles Gute und nochmal ganz vielen Dank für deine Antwort!
LG

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Vielen Dank für die lieben Wünsche 😊.
Ich war tatsächlich direkt nach der BS letztes Jahr schwanger. Es war aber leider eine MA 😞. Und selbst da wurde mir von der AS abgeraten, da ja dabei die GM verletzt werden kann, was die Chancen noch mehr mindert. Ich habe mich dann für die Ausleitung mit Medikamenten entschieden und alles zu Hause hinter mich gebracht.

Bei der Gebärmutterspiegelung wurde bei mir auch nicht geschabt, da keine Myome oder Polypen festgestellt wurden, nur eine kleine Gewebeprobe wurde entnommen.
Daher kenne ich das mit dem „Reset“ gar nicht.
Ich drücke euch stark die Daumen, dass es klappt! Ich kenne auch viele Frauen, die nach einer AS sofort schwanger geworden sind.

Viele lieben Grüße

Sunny

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Hey,
zu dem Thema kann ich dir leider nichts raten oder sagen aber hant ihr eventuell schon einmal darüber nachgedacht in Richtung Kiwu-Klinik zur weiteren Diagnostik zu gehen? Die sollten eure Fragen auf jeden Fall beantworten können und ggf. weitere Untersuchungen veranlassen.

Es gibt tolle, nette Ärzte, die einen manchmal einfach nicht weiterbringen. An uns/mir wurde auch sehr lange "herumgedoktort", bis wir dann endlich in guten Händen waren.
Liebe Grüße und alles Gute #winke