Unschlüssig 🙇🏽‍♀️

Ich kann dir nur berichten, dass die Übelkeit, bei mir ohne Erbrechen, mit jeder Schwangerschaft schlimmer wurde. Aber das wird dir keiner vorraussagen können. Ich habe aber mal gelesen, dass der Vitamin B12 und der Folsäurewert daran schuld sein sollen. Da könntest du mal dein Blut checken lassen und ggf. auffüllen wenn da ein Bedarf besteht.

Nun ja, bei mir war es nicht Hyperemesis gravidarum, aber da ich chronisch krank bin, ist aufgrund meiner Epilepsie jede SS eine Risiko-Schwangerschaft. Da habe ich schon bei der 1. SS drüber nachgedacht, ob ich das Risiko eingehen will oder nicht. Da geht es um die schädigende Wirkung der Medikamente und das erhöhte Risiko für Anfälle während der SS.
Ich habe mich dafür entschieden und die SS ist relativ gut verlaufen, Kind gesund. Da war ich 33 Jahre alt. Jetzt bin ich 37 Jahre alt, unser Kind 3 Jahre alt und mein Mann und ich wünschen uns noch ein 2. Kind. Aber da ich zu der Krankheit jetzt schon als Spätgebärende und das auch als Risiko gewertet wird, stellte ich mir wieder die Frage: Soll ich dieses Risiko eingehen? Ja, es könnte schief gehen. Ja, es könnte mir wegen erhöhter Anfälle schlecht gehen. Ja, mein 2. Kind könnte wegen der Medikamente behindert werden.
Auf der anderen Seite: Es KANN vieles sein, aber nichts MUSS sein.
Vielleicht denken wir manchmal zu negativ oder zu ängstlich?
Ich weiß, dass ich dieses Risiko eingehen muss, wenn ich noch ein Kind will. Auch wenn sich das jetzt blöd anhört, aber: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt.
Lass dir genug Zeit, bis du dir wirklich sicher bist, dass du eine SS und das dazugehörige Risiko eingehen willst. Meine Cousine hatte in einer SS auch Hyperemesis gravidarum, in der anderen nicht.

Guten Morgen,

ich war beim ersten Kind jung und hatte da Schwangerschaftsdiabetes und zwei Thrombosen. Es wurde hinther festgestellt, dass ich ab Faktor-5-Leiden-Mutation leide.

Ich habe Thrombosestrümpfe getragen, mir Insulin und heparin gespritzt und Blutzucker gemessen. Der muttermund war die letzten Wochen offen.

Nach einem Jahre hatte ich trotzdem wieder den Wunsch nach einem Baby. Dauerte mit 2 Fehlgeburten wieder ne Weile, wie beim ersten Kind ca 1,5 Jahre, aber die Schwangerschaft war quasi identisch. Nur ich hab von Anfang an heparin gespritzt und auf den Zucker geachtet. In der ersten Schwangerschaft musste ich ja buch führen drüber, was ich esse und wusste genau, wann der Zucker zu hoch geht. Und eben ab bekannter schwangerschaft sofort Thrombosestrümpfe.

Ich war trotzdem im KH mit beginnender Thrombose, aber hatte nicht wie in der ersten Schwangerschaft eine Not-OP.

Und das ganze ist jetzt über 10 Jahre her. Ich werde heuer 39. Und mit meinem neuen Partner wünsche ich mir trotzdem sehr ein Kind.
Dank Faktor 5 ist die Wahrscheinlichkeit auf Fehlgeburten höher. Mit dem Alter sowieso schwieriger. Ich weiß, dass ich b Tag 1 extrem schauen muss auf alles wieder. Aber ich möchte das so sehr.
Meine Kinder sind das schönste, was mir das Leben hätte bieten können. Und zu zweit sind sie so ein tolles Team. Ich könnte mir nicht vorstellen, wie es wäre. Wenn sie sich nicht hätten. Geschwister sind so schön.

Ich weiß nicht, ob es bei uns noch klappt oder nicht. Aber ich würde das alles jederzeit wieder machen. Und hey, jetzt bin ich ja Profi darin.... 😏

LG