Stimulation mit ü40

Hallo ihr Lieben,

ist hier jemand, der mit 40 oder älter eine IVF oder ICSI hatte? Oder auch jünger aber mit niedrigem AMH? Und wie habt ihr Stimuliert, was für ein Protokoll? Danke für jeden Hinweis!

Ich befürchte, meine Ärztin ist mit mir überfordert. Wir mussten jetzt zwei Mal abbrechen, weil mein Körper nicht so reagiert hat, wie sie dachte. Sie schiebt es auf das Alter und dass es schwer berechenbar sei. Aber ich kann doch nicht der einzige Fall sein? Wir mussten einmal abbrechen, weil ich einen vorzeitigen Eisprung hatte trotz Orgalutran. Jetzt habe ich eine Zyste 16 mm groß, die wohl Östrogen produziert (?) bereits am 2. Zyklustag.
Davor hatten wir eine IVF mit Letrozol (3x täglich 5 Tage) und dann Menogon (2 Pulver) und Orgalutran für glaube 4 Tage, dann Ovitrelle und Punktion an Tag 12. Leider nicht schwanger, aber der Ablauf hat geklappt.
Habt ihr ein langes oder kurzes Protokoll (also schon im Vorzyklus begonnen?). Mein Körper scheint schon früh mit der Eizellreifung zu beginnen, vielleicht macht dann beginn im Vorzyklus Sinn?

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Hallo liebes BienchenM8,

falls du es noch nicht getan hast, empfehle ich dir deine Frage noch mal im 'unterstützter Kinderwunsch' zu posten. Ich glaube, da wirst du mehr Leute finden, die dir eventuell bei deiner Frage helfen können.

LG und alles Gute! 🐝💖

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Hallo,
ich bin "erst" 39, hab mit 36 erstmal in der Kiwu auf IVF hin stimuliert, hatte aber schon damals einen AMH wie andere erst in den Wechseljahren - also sehr niedrig (inzwischen leicht höher, aber immernoch als wäre ich 10 Jahre älter).

Bei mir wurden verschiedene Versuche mit Gonal F und Pergoveris in verscheidenen Kombis und Dosierungen abgebrochen, da nie mehr als ein Follikel gereift war.
Die einzigen Stimus die klappten (mit 2-4 Follikeln, aber für mich ist das schon sehr gut) waren mit Einmalspritze von Elonva und dann ab dem gleichen Tag (das ist eigentlich nicht so vorgesehen! Da Elonva für mehrere Tage wirkt und schon hoch dosiert ist) mit Menogon 150 (auch Höchstdosis) dazu - das dann auch länger als bei den meisten üblich, ich glaube, 10-17 Tage oder so... Gegen Ende dann mit Orgalutran dazu. (Natürlich wurde ab Tag 8 alle zwei Tage kontrolliert - damals wohnte ich noch in der Nähe der Klinik, also kein Problem.)
Zu der Kombi kam es, nachdem sich mehrere Ärzte meiner Kiwu gemeinsam besprochen hatten.
Mit dieser Stimu hatte ich drei IVFs in 2019 und 2020. Leider erfolglos.

Dieses Jahr haben wir dann doch nochmal neu angefangen. Erst mit einer anderen Stimu, die mein Arzt empfohlen hatte, mit Menogon und Gonal F, leider so erfolglos wie nie. Jetzt probieren wir nochmal die bisher einzig erfolgreiche Kombi mit Elonva und Monogon, aber diesmal mit Decapeptyl statt Orgalutran dazu (und das dann auch schon ab Beginn) und am Ende noch etwas Gonal F dazu, wenn das Elonva langsam nachlässt. Mein Arzt hat erst sehr gezögert, mir wieder von Beginn an auch Menogon dazu zu verschreiben - das sollte erst später kommen. Aber mit Blick auf die Erfahrung meiner früheren Stimus, haben wirs jetzt doch von Beginn an irre hoch eingestellt. Schwierigkeiten mit ner Überstimulation hatte ich nie - da muss man sich bei mir keine Sorgen machen. Ich kann gefühlt ewig viel zeug spritzen und mein Körper merkt es gar nicht.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Einblick ein bisschen weiterhelfen. Was ich aber immer nur von meinem Arzt höre ist, dass alle anders reagieren. Er mag Elonva eigentlich so gar nicht und schwört auf Gonal F. Aber da es bei mir eben anders besser geklappt hatte, probieren wir es jetzt nochmal so.
Am wichtigsten hab ich für mich gemerkt ist es, die alten Behandlungspläne aufzubewahren und auch selbst im Blick zu haben, was schon wie dran war und was wie nicht geklappt hat. Oft habe ich das präsenter, als die Ärzte, die zig Patient*innen haben und zig Behandlungspläne und immer im konkreten Fall alles neu anschauen und vergleichen müssen. Ich weiß das alles noch auswendig und kann dann immer konkret nachfragen. Das hilft.

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Übrigens: Ich hatte immer kurze Protokolle, obwohl wir dies Jahr auch ein langes in Betracht gezogen hatten. Da wir inzwischen weit weg wohnen, probieren wir es aber erst nochmal kurz.

Bei mir waren es, meine ich, drei oder vier erfolglose Stimus, bis wir das erste Mal zur Punktion kamen. Aber danach waren sie mit dem gleichen Protokoll immer direkt gut genug.

Ich hatte zwischendurch auch mal eine Zyste, die vorher schonmal gesehen worden war, dann aber nicht mehr, so dass man dachte, sie sei mit der Mens zwischendurch abgegangen. Bei der Punktion tauchte sie aber wieder auf. Also wurde punktiert, eingefrohren, die Zyste entfernt und dann die Eizelle im Folgezyklus (Kryozyklus) eingesetzt. War an sich ok, aber leider auch erfolglos.