Angst vor neuer Schwangerschaft, aber Wunsch nach einem Baby

Hallo,

ich bin jetzt 38 Jahre alt geworden und möchte gerne noch ein zweites Kind (viel Zeit bleibt mir ja nicht mehr....). Ich habe lange hin- und herüberlegt, ob ich das wirklich will, weil wir auch zu dritt uns eigentlich als vollständig fühlen und ich mit meinem Sohn SEHR eng bin. Ich glaube er hätte wirklich Probleme mit Eifersucht usw und wünscht sich nicht so unbedingt ein Geschwisterchen. Und ich mir auch irgendwie dachte, never change a running system... Ich hab Zeit für mich, alles läuft gut... Warum das ändern?

Die letzten Jahre habe ich das Thema irgendwie umschifft, da ich ein wahnsinniger Schisser bin und bereits in meiner ersten Schwangerschaft super neurotisch alles unterlassen habe, was nur irgendwie dazu führen könnte, dass das Baby im Bauch zu schaden kommt. Und jetzt leben wir in Zeiten einer weltweiten Pandemie, und mein Plan noch zu warten bis sich das erledigt hat ist leider nicht aufgegangen. Im Gegenteil - die Vorsichtsmaßnahmen bei allen Arbeitgebern fallen ja eine nach der anderen. Auch ist mein Sohn im Kiga und bringt von da natürlich alles mit nachhause, also mich so abzuschotten wie das in der ersten Schwangerschaft noch möglich gewesen wäre kann ich jetzt nicht mehr.

Ich hatte vor zwei Jahren einen Frühabort, der mich immer noch beschäftigt. Auch deshalb, weil ich vor allem erleichtert war und deshalb ziemliche Schuldgefühle hatte/habe. Aber der Gedanke, das jetzt alles schaffen zu müssen (damals musste ich auch noch regelmäßig Medikamente nehmen), das war mir einfach viel zu viel.

Ich möchte mich aber nicht nur von meiner Angst davor abhalten lassen, nochmal schwanger zu werden. In meinem Kopf sind das endlose lange 9 Monate, in denen ich wieder dauernd Angst habe, dass irgendwas passiert. Und die dann weiß wie beschwerlich sind (wobei meine erste Schwangerschaft echt ein Traum war). Andererseits sind es eben auch "nur" 9 Monate die mich ja nicht davon abhalten sollten, ein Kind zu bekommen, wenn es das ist, was ich will.

Mittlerweile geht das bei mir schon so weit, dass ich mich öfters mal bei dem Gedanken erwische, dass irgendwas in der Schwangerschaft schief gehen würde, und mein Kind behindert sein würde und ich dann mit diesen Schuldgefühlen leben muss, weil ich mich ja für das zweite entschieden habe, obwohl ich mir eh nicht sicher war. Rational weiß ich natürlich, dass das sehr unwahrscheinlich ist, aber es ist eben ein Bild das manchmal kommt.

Dazu kommt, dass ich lange Zeit jetzt Schwierigkeiten mit dem Schlafen hatte und eigentlich nur zur Ruhe komme, wenn ich weiß, da gibt es ja noch das Schlafmittel, dass ich nehmen KÖNNTE (was ich dann eigentlich fast nie tue). Wenn das aber als Option weg fällt, habe ich einfach Angst, dass die Schlafprobleme wieder kommen.

Ich bin der totale Kontrollfreak fürchte ich. #huepf

Ich hab irgendwie so den Impuls, das jetzt einfach zu machen und mich nicht von diesem Gedankenstrudel und diesen bescheuerten Ängsten dauernd abhalten zu lassen. Aber vernünftig wäre das ja dann auch nicht. Immerhin habe ich jetzt auch noch meinen Sohn, um den ich mich kümmern muss und bin nicht mehr nur für mich selber verantwortlich.

VIelleicht können mir Mamas, denen es ähnlich geht/ging mal von ihren Erfahrungen schreiben.

Mamas, die selber total locker sind und mir nur mal eben sagen wollen, dass sie mich da nicht normal finden, würde ich bitten, mir einfach mal eben nicht zu schreiben - danke!

An alle anderen schonmal Danke!!