Hallo ihr Lieben,
mein Mann (43) und ich (36) versuchen nun schon seit 5 Jahren schwanger zu werden. Vor knapp 2 Jahren hat es auf natürlichem Wege geklappt aber war dann leider ein Windei und ich wurde ausgeschabt. Das war sehr schlimm für uns. Seitdem hat es leider nicht mehr geklappt.
Wir waren bereits in einer Kinderwunschklinik und werden in 2 Wochen eine ICSI durchführen. Mein Mann hat OAT3 und bei mir ist soweit alles in Ordnung. Mein AMH Wert liegt bei 4 und ich denke, dass das für mein Alter noch recht gut ist. Deshalb bin ich optimistisch.
Ich bin nun aber an einem Punkt angelangt, wo ich ein wenig Panik bekomme. Ich mache mir jeden Tag Gedanken. Ich habe Angst vor den Spritzen. Dass ich was falsch mache. Was wenn es nicht klappt? Und wenn es klappt, wie wird die Schwangerschaft verlaufen?
Ich muss dazu sagen, dass ich vor 5 Jahren eine Thrombose mit Lungenembolie hatte und aufgrund dessen mich dann jeden Tag mit Heparin spritzen muss und Kompressionsstrümpfe tragen muss. Meine Schwangerschaft würde unter einer Risikoschwangerschaft laufen aufgrund der Vorgeschichte, meines Alters und ich habe Übergewicht. Das alles macht mir Sorgen.
Zudem muss ich sagen, dass meine Mutter mich sehr unter Druck setzt und ich nicht weiß wie ich das ändern kann. Wir wohnen weiter voneinander entfernt, sodass wir meistens telefonieren und uns eher selten sehen. Sie ruft fast jeden Tag an und will wissen wie es mir geht. Konnte dies zwar auf 2-3x die Woche reduzieren aber jedes Mal redet sie von Babys und dass sie z.B. meine Ultraschallbilder als sie mit mir schwanger war gefunden hätte und ihren Mutterpass und sie mir das zeigen will. Sie hätte auch schon nach einer Ferienwohnung geschaut bei uns in der Nähe, dass wenn das Baby dann da wäre, sie gleich kommen könnte und länger bleiben könnte.
Ich habe wahrscheinlich den Fehler begangen, dass ich ihr gesagt habe, dass wir Anfang des Jahres mit der ICSI beginnen wollen und dass mein Schwiegervater uns Geld für die ICSI gegeben hat und nun denkt sie eben, dass wir schon angefangen haben und fragt mich ständig danach. Sie akzeptiert es einfach nicht, dass wir nicht darüber reden wollen. Meinen Mann regt das ziemlich auf, dass sie so einen Druck auf uns ausübt aber sie versteht das nicht. Sie meint, wir sollen nicht übertreiben. Sie wäre doch meine Mutter usw. Wir haben da schon oft drüber diskutiert aber sie sieht es nicht ein.
Sie versteht nicht was es heißt einen unerfüllten Kinderwunsch zu haben und wie weh manche Worte da auch tun können. Z.B. meinte sie damals als ich die Ausschabung hatte, dass ich ja gar nicht richtig schwanger war. Es kamen auch noch andere blöde Kommentare, weshalb ich jetzt vorsichtiger geworden bin, was ich ihr erzähle.
Wenn wir mit der ICSI anfangen werden, möchte ich erst einmal keinen Kontakt zu ihr aber das wird sie nicht verstehen und ich will ja auch nicht, dass sie weiß, wann wir damit beginnen. Denn dann wird sie wieder jeden Tag anrufen. Rufe ich mal länger als 3 Tage nicht an, ruft sie mich ständig an, mehrmals am Tag und schreibt mir dann Nachrichten aufs Handy warum ich nicht ans Telefon gehe. Das ist oftmals ziemlich anstrengend und jetzt mit dem Kinderwunsch halt noch mehr.
Kennt ihr sowas? Wie habt ihr sowas gehandhabt? Vielleicht übertreibe ich auch aber mich belastet dieser Druck einfach oder ich nehme das zumindest als Druck wahr.
Ich setze mich selbst schon unter Druck und mir wird dann alles zu viel.
Sorry für den langen Text.
Ich freue mich auf eure Nachrichten
Liebe Grüße
Steffi
Schaffe ich das alles?
Liebe Steffi,
erstmal ganz viel Erfolg für die ICSI! Die Spritzen und Behandlungen müssen dir wirklich keine Angst einjagen. Als heparin Anwenderin bist du in dem schlimmsten Teil schon geübt!
Was deine Mutter betrifft: ich glaube, dass jedes Kind einer narzisstischen Mutter sehr genau weiß, wie es dir geht. Dieser Druck und diese Übergriffigkeit prägen und leider bringen diese Mütter einen auch bei, dass unsere eigenen Grenzen keine Rolle spielen. Was ich damit sagen will: du bist damit wahrlich nicht allein.
Machen kann man da nicht so viel, außer innerlich eine Distanz zu schaffen - um sich und die eigene kleine Familie zu schützen.
Und noch ein kleiner Tipp: sobald du schwanger bist, tue dir selber einen Gefallen und nenne ihr einen deutlich späteren Entbindungstermin, sonst beglückt sie dich bereits zur Geburt.
Hallo Sagari,
das mit der narzisstischen Mutter habe ich tatsächlich schon ein paar Mal gehört von anderen. Entweder welchen, denen es genauso geht oder denen ich schildere wie es mir geht. Mir selbst fällt es halt nicht so arg auf wie Außenstehenden. Meine Mutter war schon immer so. Ich kenne sie ja nicht anders. Sie hat sich schon immer in mein Leben eingemischt. Begründet dies ja oftmals, dass sie es nur gut meint. Aber es beruhigt mich, dass es anderen auch so geht.
Das mit dem Tipp, dass ich den Entbindungstermin später angebe, ist wirklich gut. Das muss ich mir merken. Weil sie ja schon seit Jahren meint, dass sie, sobald das Baby da wäre, ins Krankenhaus kommen würde mit ganz vielen Luftballons... Alleine diese Vorstellung... Sie ist halt auch kein ruhiger Mensch oder zurückhaltend, sondern eher "schaut her, ich bin jetzt hier". Von daher wäre das ein guter Weg so damit umzugehen.
Zur ICSI kann ich nichts sagen.
Zur Familienproblematik. Ich habe vor mittlerweile fast 2 Jahren meiner Mutter eine Nachricht geschrieben, dass ich aus unterschiedlichen Gründen aktuell Abstand brauche und keinen Kontakt haben möchte. Ich habe ihr geschrieben, dass ich sie am Handy blockieren werde, und deswegen keine Anrufe und Nachrichten bei mir angezeigte werden.
Ich habe mich lange gefragt, ob es die richtige Entscheidung war - und ich finde jetzt, dass es auf jeden Fall richtig war. Ich habe ihr mehrmals die Chance gegeben sich zu bessern - habe ihr immer wieder gesagt wie sie mich verletzt und so weiter. Sie konnte oder wollte es nicht verstehen. Zumindest geht es mir seither diesbezüglich deutlich besser - auch wenn ich immer noch manchmal zweifle, ob es richtig war/ist.
Natürlich hatte ich eine total andere Situation. Aber ich kann mir vorstellen, dass manchmal ein harter Cut mit totaler Distanz für eine Zeit heilsam wirken kann. Vielleicht kannst du ihr einfach schreiben, dass du im Moment sehr viel um die Ohren hast, und ihre ständigen Nachfragen und Kommentare dich belasten, dass du deswegen einfach einmal 6 oder 8 Wochen nur für dich haben möchtest und keinen Kontakt haben möchtest.
Hallo s0505,
das habe ich tatsächlich schon ein Mal versucht. Es ist aber für mich auch etwas schwierig weil meine Mutter vor ein paar Jahren einen Schlaganfall hatte und ich natürlich auch Angst habe, dass mit ihr was sein könnte und ich vielleicht der Auslöser war dafür. Sie meinte letztens zu mir zb, dass sie nachts nicht schlafen könne, wenn sie mal einen Tag nichts von mir gehört hätte, weil sie dann denkt, mir ist was passiert.
Ich habe ihr dann gesagt, dass sie nicht ihr Problem zu meinem machen soll. Aber das versteht sie nicht. Sagt nur: Bekomm du mal ein Kind, dann weißt du wie das ist.
Klar, sie begründet vieles mit ihrer Krankheit (es sind Folgeschäden geblieben von dem Schlaganfall) warum sie so ist manchmal aber sie war davor ja auch schon so, nur jetzt viel schlimmer und ich habe auch erst in den letzten 3-4 Jahren so richtig reflektiert, wie unser Verhältnis eigentlich ist und dass sie mich oft unter emotionalen Druck setzt. Sie meinte mal, dass wenn wir telefoniert haben, danach mein Vater ihr ein Feedback gibt von dem Telefonat und ihr dann auch sagt, dass es daneben war was sie zu mir gesagt hat. Alleine das zeigt mir ja schon, dass mein Vater als Mann da mehr Feingefühl zeigt als meine Mutter und es eigentlich nicht ok ist, was sie zu mir sagt.
Ich habe es mal durchgehalten sie 2 Wochen nicht anzurufen aber es kommen dann halt meistens von ihr Anrufe (mehrmals am Tag) oder eben SMS, teilweise dann auch wieder mit emotionalem Druck. Es ist schwierig. Habe auch schon das Telefon ausgestöpselt aber dann ruft sie auf dem Handy an. Alles nicht so einfach.
Hey Steffi,
dann sind wir in einer ganz ähnlichen Situation. Mein Amh ist auch bei 4 und mein Mann (41) hat auch oat. Wir sind zwar "erst" 2,5 jahre im kinderwunsch aber ich kann das so nicht mehr. Wäre ich jünger vll...
Nach langem hin und her, stellen wir gerade die Unterlagen für die Icsi zusammen.
Was du über deine Mutter schreibst, liest sich so ob du über meine schreiben würdest. Ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Sie ist so übergriffig. Sie ist hier ganz in meine Nähe gezogen und steht teilweise unangekündigt vor meiner Tür und will dann die volle Aufmerksamkeit. Es ist ihr egal ob ich zu tun habe. Und ist sauer wenn ich nicht alles stehen und liegen lasse. Schließlich ist sie meine Mutter und ich soll sie mit Respekt behandeln. Das schlimmste ist immer diese Unverschämte Frage nach einem Kind. Sie meinte, sobald es da ist geht sie in die Rente und will sich um das Baby kümmern. Ich könnte ihr niemals von der icsi erzählen.
Hast du denn sonst ein gutes Verhältnis zu ihr? Habt ihr gleiche Themen?
Hallo maerzmami1984,
ich kann so auch nicht mehr weitermachen und wir hoffen eben, dass es durch die ICSI klappt. Ist ja alles nicht so einfach, es ist teuer und auch sehr emotional.
Also meine Eltern wohnen ca. 1,5 Stunden von mir entfernt. Deshalb kommt das nicht vor, dass sie spontan vor der Tür stehen aber ich könnte mir gut vorstellen, dass wenn sie hier leben würden, sie das auch machen würde. Weil eine Mutter ist ja immer Willkommen hahaha.
Ich glaube manchmal, dass es so eine Generationssache ist mit den Eltern weil ich einige kenne, wo die Mütter so sind und denselben Jahrgang haben. Meine Mutter ist auch nicht liebevoll aufgewachsen und ich denke, dass sie deshalb manchmal so ist.
Wir hatten eigentlich ein gutes Verhältnis und konnten über alles reden. Aber seit ich verheiratet bin und meine Mutter einen Schlaganfall hatte, habe ich schon das Gefühl, dass es sich meistens um sie drehen muss. Man muss es ihr bei allem Recht machen, sei es das richtige Essen, der Ablauf wenn sie zu Besuch kommen muss so sein wie sie will, sie hat sie sogar in unsere Hochzeit eingemischt.
Leider habe ich das damals nicht gemerkt. Wir haben schon gleiche Themen aber meine Eltern sind beide in Rente und haben keine Hobbies, keine Freunde und sind gesundheitlich eingeschränkt. Das heißt, sie sitzen den ganzen Tag daheim rum und gucken fern. Somit gibt es nichts Neues bei ihnen und es sind jedes Mal dieselben Themen. Das ist bestimmt auch mit ein Grund warum sie so oft anruft, weil sie sonst niemanden zum Austauschen hat und ihr oft langweilig ist. Meine Mutter ist teilweise ziemlich weltfremd und bekommt vieles nicht mehr mit. Sie ist zb immer noch der Meinung, dass die Krankenkasse 100% der Kosten für die ICSI übernimmt. Das hätte sie im Fernsehen so gesehen. Sie glaubt mir dann nicht, dass wir nur 50% der Kosten erstattet bekommen. Sie will auch immer alles wissen. Wie viel wir verdienen, was wir monatlich an Miete zahlen usw. Das finde ich halt auch recht seltsam.
Ich habe halt schon oft das Bedürfnis mit meiner Mutter zu reden, schließlich weiß ich ja nicht wie lange ich sie noch habe. Aber manchmal bereue ich es eben, weil dann doch wieder Sätze kommen, die mich runterziehen. Wir besuchen meine Eltern selten, weil es einfach sehr negativ immer ist und anstrengend. Sie waren im Dezember bei uns und das war ok und danach waren es 2 gute Wochen wo sie echt anders war aber dann auf einmal war es wieder wie bisher leider. Ich glaube auch, dass sie das gar nicht bemerkt wie sie eigentlich ist und was sie mit ihren Worten bewirkt. Schlimm finde ich es allerdings, dass wenn ich sie darauf anspreche, sie nicht darauf eingeht oder auch das Thema wechselt.
Bei jedem Anruf im Moment fragt sie mich, ob wir schon angefangen haben mit der ICSI. Wenn ich dann sage, dass ich nicht darüber reden möchte, kann es sein, dass sie sowas sagt wie: Hat es nicht geklappt oder?
Als ich Blutungen hatte damals kurz vor der Fehlgeburt und ich in der Klinik war, hat sie mich anscheinend daheim angerufen und ich bin nicht ans Telefon gegangen. Da hat sie mir eine SMS geschrieben, ob ich nicht in der Lage sei ans Telefon zu gehen wenn meine Mutter anruft und sie das unmöglich findet. Und ich bin in der Klinik und habe Angst, dass das Baby abgeht. Auch nach der Fehlgeburt hätte ich mir gewünscht eine Mutter zu haben, die für mich da ist aber es kamen ja eben nur Sätze, dass es ja keine richtige Schwangerschaft war und es ja gut war, dass ich es gleich am Anfang verloren hätte oder dass es an den Spermien von meinem Mann evtl. gelegen hätte...
Es ist schwierig und ich ziehe mich gerade wieder eher zurück von ihr aber weiß jetzt schon, dass spätestens in 2 Tagen ein Anruf von ihr kommen wird oder eine SMS...
Ja, du schaffst das alles! Denn du musst immer nur einen Schritt nacheinander schaffen. Jetzt mal die ICSI. Dann vielleicht die Schwangerschaft. Dann die Geburt. Dann das Wochenbett. Dann das erste Jahr usw.
Und während all diesen Schritten wirst du wachsen und dich weiterentwickeln. Besonders während der Schwangerschaft und der ersten Zeit mit dem Neugeborenen. Da helfen dir nämlich auch die Hormone, gut auf dich und dein Baby zu achten und dich gegenüber allem, was für euch schädlich sein könnte, abzugrenzen.
Ich kenne solche Familienthemen, wie du sie mit deiner Mutter schilderst, aus meiner eigenen Familie. Ich hab mir auch immer viele Sorgen gemacht, wie das alles mit einem Kind sein wird. Tatsächlich einfacher als gedacht, eben, weil ich mich entwickelt habe und so viel stärker und klarer geworden bin durch diesen Entwicklungsprozess.
Das kann man davor nicht absolut sicher durchdenken, aber man kann es schaffen, Schritt für Schritt.
Du hast übrigens auch einige Vorteile auf deiner Seite: ihr wünscht euch beide ein Baby, habt eine stabile Partnerschaft und seid schon etwas älter. Das spricht für eine gute Basis, die es dann auch leichter macht, sich abzugrenzen. Alles Gute!
PS: ich bin auch mit 36 zum ersten Mal Mama geworden.
Hallo,
wegen deiner Mutter kann ich dir leider nichts raten, außer einem sehr allgemeinen "Distanz halten, nicht alles erzählen etc".
Zur ICSI: das ist zu schaffen! Ich hatte auch Bammel vor den vielen Spritzen und Pillen, hatte auch keine Erfahrung mit vielen Arztbesuchen und Sorge, das alles mit dem Job vereinbaren zu können. Es war anstrengend. Aber man wächst rein. Irgendwann "sprichst du die Sprache", kennst alle medizinischen Wörter etc. Sucht euch eine Klinik, in der ihr euch gut aufgehoben fühlt, medizinisch und menschlich gut betreut. Manche Kliniken bieten auch Psychologische Begleitung speziell zum Kiwu an. Finde ich prima, denn es kann sicherlich zu einem Auf und Ab werden. Hoffnung und Enttäuschung liegen leider oft ganz dicht beieinander. Es ist ja i.d.R. auch die Frau, bei der viele, viele Untersuchungen und Eingriffe stattfinden. Das kann schon belasten. Bleib im Gespräch mit deinem Mann, aber schaut, dass es nicht das einzige Thema wird. Es gibt mehr als Kiwu. Genießt das Leben!
Alles Gute
mavikelebek
Liebe Steffi,
zu Ici und co kann ich nichts sagen, da es bei uns kurz vorher noch spontan geklappt hatte. Wir hatten die Kiwuklinik schon ausgesucht und waren auf der ersten Infoveranstaltung. Überweisung vom Frauenarzt und Spermiogramm lagen bereits vor.
Aber der Druck der Familie... grundsätzlich erstmal "Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird".
Soll heißen: Meine Mutter hat mir dauernd Bilder vom Sohn meiner Cousine geschickt und wer denn nun schon wieder Oma geworden ist...blabla...dass sie dann zu uns zieht...blabla... Hinzu kamen meine Großeltern, die auch fleißig Druck machten. Mein Opa tätschelte mir bei jedem Besuch den Bauch, ob denn etwas drinnen sei und bot an doch nachzuhelfen ... meine Großmutter jammerte immerzu, dass sie ja bald sterbe und noch unbedingt ihr Urenkelchen von mir bekommen wolle, welches sie ja dann gefälligst auch öfter sehe als den Soh meiner Cousine.... beim 101 Geburtstag meines Großvaters fragte meine Tante (Mutter der Cousine, die den ersten und bis dahin einzigen Urenkel geliefert hatte), wie es bei uns ausschaue. Da bin ich dann einfach nur noch in Tränen ausgebrochen und habe behauptet, dass ich keine Kinder kriegen kann und mich der ganze Druck von allen einfach nur fertig macht. Entsetzen und betretenes Schweigen in der Küche. Meine Tante hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen und hat ganz süß versucht mich zu trösten. Ab diesem Zeitpunkt hat sie dafür gesorgt, dass zumindest die Frauen der Familie aufhörten und kam doch auch nur ansatzweise -selbst in meiner Abwesenheit - etwas, hat sie verbale Ohrfeigen verteilt.
Ca. ein Jahr später war ich dann schwanger. Mittlerweile ist die Kleine fast drei Monate alt und man kann abzâhlen wie oft die Oma da war - einmal -. Kein Umzug hierher. Im Gegenteil. Sie lässt uns in Ruhe obwohl sie zwei Wochen vor Geburt in Rente gegangen ist.
Im Krankenhaus war im übrigen trotz Androhung niemand. Meine Großmutter hat zwar versucht gegen meinen ausdrücklichen Wunsch hinzukommen und meine Mutter dazu zu nötigen hinzufahren, aber Corona und meine resolute Tante haben das erfolgreich verhindert. Ins Krankenhaus darf nämlich aktuell nur bedingt Besuch. Je nach Klinik und deren Coronamaßnahmen. Hat Vor- und Nachteile. Mein Mann durfte leider auch nur eine Stunde am Tag zu Besuch kommen.
Ich drücke dir die Daumen.