Mein Sohn starb wegen unentdeckte Vasa Praevia

Hallo
Ich habe 5 Kinder
Zwei Mädels 21&17 Jahre
2 Jungs 11&6 Jahre
Und mein Kleiner Jason der jetzt fast 6 Monate alt wäre

Bei 36+4 bin ich 9.10. 22 aufgewacht weil zweimal schwallartig etwas raus kam, es war 6 Uhr morgens, musste erstmal mein Handy suchen um die Taschenlampe anzumachen, was ich dann sah war einfach nur grauenhaft, alles war voller Blut und ich habe nur geschriehen das mein Baby stirbt....
Im Krankenhaus angekommen waren auf dem Ultraschall noch schwache Herztöne zu sehen, sofortiger Not Kaiserschnitt...
8 Minuten später war er schon da, leblos, er wurde 20 minuten Reanimiert, kam dann wieder aber unter vollbeamung
Agpar 0,0,0
pH 6,96
Ich bin wach geworden und das erste was ich höre ist das es sehr sehr schlecht aussieht, er wurde dann nach Hildesheim gebracht, wo ich am nächsten Tag mit meinem Mann hingefahren bin....
Der Chefarzt hat uns gleich gesagt das er es nicht schaffen wird und wenn doch würde er schwerst behindert sein...
In der Nacht zum 11.10. 22 ist er in unseren Armen gestorben...
Das schlimmste was ich je erlebt habe und die Trauer ist immer noch riesig...

Jetzt die Frage wenn ich nochmal schwanger werden sollte wäre ich über 40 bin jetzt 39.... Wie hoch ist die Gefahr das das nochmal passiert?

War in der Schwangerschaft beim feindiagnostiker er hat gesehen das ich nur eine nabelschnurarterie hatte, aber das insertio velamentosa und Vasa praevia hat er nicht gesehen

Das diese unwahrscheinlichkeiten aufeinander treffen ist selten aber wie soll man eine weiter Schwangerschaft überleben bei der Vorgeschichte.
Ich selber bin noch zu sehr mit der trauer beschäftigt aber mein Mann wird ganz sicher noch eins wollen und deshalb beschäftigt es mich...

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Huhu,

ich kann dir leider nichts dazu sagen, möchte aber zum Ausdruck bringen was für eine großartige Frau du bist. 4 Kinder und dann der Schicksalsschlag - ich wüsste nicht, ob ich nicht daran zerbrochen wäre! Ich ziehe vor dir den Hut!

Es tut mir unsagbar leid für dich und ich drücke dir die Daumen, dass alles gut wird und dein Sternchen über dich wacht.

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Hallo, ich danke dir für deine Antwort...

Ich wünschte ich wäre stark aber manchmal kann ich nur weinen...
Weinen über das ungelebte Leben von Jason...Er ist so wunderschön gewesen....

Aber von Anfang an war klar das ich mich auch zu früheren Zeiten mal auch für die anderen Kinder entschieden habe...
Sie sind der Grund warum ich morgens aufstehe und einen strukturierten Alltag habe...

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Mir tut das unfassbar Leid!

Soweit ich weiß, sind diese Umstände wirklich zufällig und deshalb bei erneuter Schwangerschaft nicht wahrscheinlicher als bei anderen Frauen. Aber bitte frag das bei Fachleuten nach.

Ansonsten möchte ich dir und deinem Mann dringend raten vorher die Trauer zu bewältigen und euch dazu auch Hilfe zu holen.
Wirst du ohne Trauerbewältigung schwanger werden, hat das ungeborene Kind schon eine riesige Aufgabe für euch zu lösen.

Ich weiß, das hört sich jetzt etwas esoterisch an, ist aber nüchtern aus psychotherapeutischer Sicht gemeint.

Ich drücke euch die Daumen!

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Hallo,danke für deine Antwort..
Ich habe aktuell sowieso keinen Kinderwunsch da ich ja wie ich ja geschrieben hatte noch zu sehr mit der trauer beschäftigt in, zumal ich ja einen Kaiserschnitt hatte soll man ja eh mindestens ein Jahr warten, damit man nicht gleich den nächsten Notfall hat, auch wenn es selten ist aber anscheinend ziehe ich seltene Dinge an...
Ich weiß das ich aufkeinen Fall ein Kind mitten im TrauerProzess bekommen darf, das wäre dem Kind gegenüber nicht fair...
Nur geht die Trauer irgendwann weg, ich glaube nicht, man kann nur lernen damit zu leben...

Mein Mann sagt auch das es jetzt noch viel zu früh ist aber da ich ihn sehr gut kenne weiß ich das ein weiteres Kind früher oder später für ihn wieder aktuell sein wird...
Und mir erscheint es aufgrund der Vorgeschichte eher absurt da auch nur ansatzweise entspannt eine Schwangerschaft zu überstehen...

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Ich habe meine Kinder sehr früh verloren, daher kann ich deine Trauer nicht mal im Ansatz nachfühlen.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die Schwangerschaft nach den Fehlgeburten tatsächlich nicht mehr das gleiche war wie die davor.
Ich habe ständig Angst und kann schlechter eine Bindung zum Kind aufbauen.

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