Guten Morgen zusammen. Ich brauche mal Anregungen von Menschen die ehrlich sind, die aber auch nicht direkt verurteilen. Ich hoffe ich bin hier richtig.
Ich habe seit 3,5 Jahren einen neuen Freund, wir leben zusammen, mein Sohn liebt ihn, wir lieben uns, es läuft bestens. Einziger „Haken“, wobei es für uns keiner ist und was andere denken ist uns ziemlich egal, er ist 19 Jahre jünger als ich. 🤷♀️
Vor einem halben Jahr haben wir beschlossen das Abenteuer gemeinsames Kind einzugehen. Meine Uhr tickt natürlich schon gewaltig (bin 44) und entweder jetzt oder nie.
Gestern bekam ich einen Anruf von meinem Gyn. Wir hatten in der letzten Woche mal meinen Hormonstatus gecheckt. Mein Anti-Müller-Hormon (zeigt die ovarielle Reserve an) ist sehr niedrig. Er empfiehlt zuerst ein Zyklusmonitoring und dann ggf. eine Stimulation um die Eizellreifung zu unterstützen.
Das ist mein 1. Problem. Will ich das? Mein Sohn kam damals nur dank künstlicher Befruchtung zur Welt (das lag damals am extrem schlechten spermiogramm meines exmannes) und ich hab eigentlich immer gesagt, das will ich nie wieder. Wobei es jetzt aktuell ja nicht um künstliche Befruchtung geht. Habe nur seit gestern so extreme Flashbacks von damals.
Mein 2. Problem ist viel eher das was mir Bauchschmerzen bereitet. Mein Partner hat sich immer Kinder gewünscht, es war von Anfang an klar das wir es probieren wollen. Und jetzt diese Nachricht. Er sagt wir machen nichts, was ich nicht möchte. Ich soll mich durch ihn zu nichts gedrängt fühlen. fühle ich mich nicht. Aber ich stelle mir ständig die Frage, ob ich ihn „freigeben“ sollte. Damit er eine Chance hat eigene Kinder zu bekommen. Ich habe ihn gebeten alle Szenarien für sich durchzuspielen und dann ehrlich zu sein. seit gestern gibt es da natürlich noch kein „Ergebnis“. Ich würde verstehen wenn er sich für eigenen Kinder entscheidet, auch wenn das eine Entscheidung gegen mich wäre. Es würde wehtun, keine Frage, aber ich würde es verstehen können. Aber in mir ist dieses Gefühl, diese Frage, ob ich nicht diejenige sein sollte die ihm die Entscheidung abnimmt. Ich bin völlig wirr grade. Sorry für den langen Text.
AMH unterhalb der 25. perzentile
Die Voraussetzungen mit 44 für ein eigenes Kind sind natürlich nicht die Besten, aber das bedeutet nicht, dass ihr kein gemeinsames Kind haben könnt. Ihr solltet es erstmal mit milder Unterstützung versuchen. Vielleicht klappt es ja. Aber auch danach muss es nicht vorbei sein. Dafür gibt es ja Alternativen wie die Eizellspende. So müsstet ihr euch nicht trennen, damit er sich den Wunsch nach einem Kind erfüllen kann. Ob eine Eizellspende für dich eine Option ist, musst du entscheiden. Er hat ja aber auch dein Kind annehmen können. Vielleicht kannst du dann auch sein Kind annehmen.
Du möchtest Ehrlichkeit:
Mit 44 überhaupt noch schwanger zu werden, ist schon ziemlich unwahrscheinlich.
Spontan sowieso, auch mit IVF sind die Chancen nur noch im einstelligen Bereich.
Wenn ihr ein gemeinsames Kind möchtet, dann geht sofort in die Kiwu-Klinik und verschwendet keine weitere Zeit.
Und macht euch Gedanken über Plan B wie Eizellspende.
Viel Glück 🍀
LG Luthien mit ⭐⭐⭐ und 👶
Hi Lexa,
Ich denke nicht, dass du ihm die Entscheidung abnehmen und ihn schnurrstracks verlassen musst. Wenn du dir IVF, Eizellspende oder aehnliches nicht vorstellen kannst, dann sollte dein Partner entscheiden, ob er mit dir zusammen bleiben moechte. Er koennte theoretisch noch 20 Jahre mit dir zusammen sein und dann noch mal mit Jemand anderes, die juenger ist als er, Kinder haben. Klingt krass, ist aber so, weil er ja eben erst 25 ist. Also, ich wuerd mich da an deiner Stelle nicht stressen und erstmal nur darueber nachdenken, was du selbst willst.
Ich wuensch dir alles Gute!
ich drücke dir die Daumen
Ich bin einem Amh von 0,3 mit knapp 38 noch natürlich ss geworden. Meine Tochter ist jetzt 2, 5 Jahre. Klar ist es nicht mehr so einfach mit 44 ss zu werden, aber dein Partner dürfte noch frisches Sperma haben, wenn er 19 Jahre jünger ist, vlt gleicht das dein Alter wieder aus....viel Glück 