Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe das ist das richtige Forum, aber ich suche eher Erfahrungen von Leuten, die eben nicht mehr alle Zeit der Welt hatten/haben um sich auf eine SS vorzubereiten.
Mein Mann und ich sind 35&36 und ich bin im 2. Zyklus Stimu&GvnP.
Wir haben beide lange nicht unbedingt Gesund gelebt: Rauchen, Kiffen, Drogen, Alkohol usw. Vernünftigerweise haben wir immer Verhütet.
Vor 10 Jahren bin ich dann schwer psychisch Krank geworden, viel Psychiatrie rein und raus, Medikamente, Therapie. Vor 4 Jahren habe ich eine Langzeit-Therapie gemacht und es hat sich dadurch viel in unserem Leben zum besseren gewendet.
Wir leben jetzt viel gesünder, kein Alkohol, keine Drogen(ausgenommen Nikotin), wir kochen frisch usw. aber ich habe trotzdem das Gefühl es ist nicht genug für eine SS, eine kleine Familie... alles was wir uns beide mittlerweile sehr wünschen.
Ich habe leider viele (kleinere) Gesundheitliche Probleme die eine Rolle spielen warum es nicht klappt: Übergewicht, Insulinresistenz, PCOS, Hashimoto, Nikotinabhängigkeit und die Psychopharmaka die ich weiter nehmen muss sind alles Faktoren. Beim Spermiogramm meines Mannes wurde zudem eine Teratospermie festgestellt.
Ich habe das Gefühl nachdem ich großen Baustellen beseitigt habe, sind es jetzt viele kleine Schlaglöcher die ich noch in den Griff bekommen um später nicht das Gefühl zu haben nicht alles mir mögliche versucht zu haben.
Und die Uhr sitzt mir im Nacken.
Ich höre sie Ticken.
Meine FA hat letztes Jahr gesagt: "In ihrem alter dürfen wir keine Zeit verlieren".
Also, ich soll Abnehmen, je mehr desto besser, 3 Kilo habe ich im Letzen halben Jahr geschafft und ich versuche Stolz zu sein aber es hat sich nichts am PCO geändert und bis zum Normalgewicht fehlen mir noch 17kg.
Ich versuche loszukommen vom Nikotin, ich weiß das ich es kann aber es ist schwierig.
Meine Therapeutin meint, ich soll nicht so hart zu mir sein...
Ja, wenn diese Uhr nicht wäre und die schlimme Angst das ich es einfach vermasselt habe und mir der Wunsch verwehrt bleibt. Es geht mir die letzten 4 Jahre besser als je zu vor aber der Gedanke das ich einfach "zu spät dran" bin quält mich.
Kennt das jemand? Wie geht ihr mit dem (Zeit)druck um? Bin ich wirklich zu hart zu mir? Brauche ich einen Plan-B?
Danke fürs Lesen,
LG fusselFlosse
Erfahrung mit spätem Lebenswandel/Kinderwunsch/Zeitdruck
Den Satz der Vorrednerin "Sei ruhig hart zu Dir in dem Sinne von..." möchte ich kräftig unterstreichen. -ich bin selbst Psychotherapeutin und ich finde dieses Gerede, man soll nicht so hart zu sich sein an dieser Stelle unangebracht, so eine typische Psychologenaussage, ohne dass mal richtig darüber nachgedacht wird, was das eigentlich heißt. -In diesem Kontext heißt "nicht so hart zu sich zu sein", dass die Chancen auf intakte Ss deutl. reduziert bleiben werden. Übergewicht ist schlecht für die Fruchtbarkeit und Nikotin noch mehr fruchtbarkeitsschädigend. Als Pat. ist man darüber hinaus dafür verantwortlich so gut wie möglich mitzuwirken an der (Wieder)herstellung der Gesundheit.
Ich war selbst KiWu-Patientin. Ich habe es als Projekt gesehen und an den Schrauben an denen ich noch was drehen konnte, so gut ich konnte eben gedreht (ich hatte keine Baustellen außer Alter; ich habe sehr konsequent Maßnahmen zur Verbesserung der EZ-Qualität gemacht, gesund gegessen und Stress reduziert soweit wie möglich). Ich bin auch kein Fan von Psychopharmaka und glaube, dass man mit einer guten Psychotherapie den meisten Menschen gut helfen kann. Vielleicht kannst Du das auch mal prüfen inwieweit die Psychopharmaka noch notwendig sind, ggf. auch eine Reduktion.
Hallo rma,
Danke für die Antwort.
Ja es ist die absolute Psychologenaussage, da gebe ich dir recht. Ja ich bin dafür verantwortlich, es ist ja nicht so das ich einfach wie gewohnt weiter mache, für uns ist es auch ein Projekt aber ich habe eben das Gefühl es ist eine Nummer zu groß für mich. Es ist immer genau dieses "soweit wie möglich", was mich überfordert. Wo sind die Grenzen des möglichen? Abnehmen stresst, Nikotin reduzieren stresst.
Beispielweise, weil du es ansprichst, das Thema Psychopharmaka. Meine Psychiaterin würde mein AD lieber erhöhen weil sie meint man merkt mir an wie sehr mich die KiWu-Behandlung belastet. Die KiWu-Ärztin sagt, ich soll reduzieren so weit es geht. Die Psychiaterin kennt mich schon ein Paar Jahre, die KiWu Ärztin erst ein paar Monate. Also... hmmmm. Ich bin offen für jede Therapie, aber definiere eine gute Psychotherapie. Es ist einfach sehr viel und ich denke ich habe nicht genug Selbstwertgefühl um daran zu glauben das ich ALLES schaffe.
Schritt für Schritt. Man muss nicht alles auf einmal schaffen. -Ich kann eine gute Psychotherapie nicht für Dich definieren. Die Frage ist immer: ist es für Dich die richtige PT? Natürlich ist der Beziehungsaspekt wesentlich, d.h. ich muss mich verstanden fühlen, sonst helfen auch die besten Methoden nichts. Ich kenne Deinen Hintergrund nicht. Sollte es sich um einen Traumahintergrund handeln (was ja oft so ist, wenn man eine Vielzahl von Psych. Beschwerden/Sucht etc. hat), dann suche jemand traumatherapeutisch Qualifiziertes. Meine Erfahrung ist, dass durch eine gute Psychotherapie sehr, sehr viel abgefangen und reguliert werden kann. Antidepressiva sollen m.E. nur eine vorübergehende Unterstützung sein, auf Dauer verhindern sie, dass man sich mit seinen Gefühlen ausreichend auseinandersetzen kann. Psychiater verschreiben halten gerne Medikamente, vielleicht auch aus Hilflosigkeit heraus...
Kinderwunschbehandlung geht mit einem hohen Maß an Unsicherheit einher. Gerade bei belastetem Hintergrund ist das besonders schwer auszuhalten. Auf Unterstützung während KiWu-Behandlung ist z.B. noch donum vitae spezialisiert. Die sind auch kostenfrei. Vielleicht gibt's die bei euch in der Stadt/Nähe.
--Die Grenzen des Möglichen sind noch nicht mit der Nikotinaufgabe gesprengt. ich weiß (ebenfalls auch eigene Erfahrung), dass es sehr schwer ist, aber es ist möglich. Da kommt es halt darauf an, inwieweit es gelingt, sich das Ziel vor Augen zu halten. Nikotin ist einfach wirklich so toxisch, so dass ich da ansetzen würde. Ist schlimmer als Übergewicht. Das Selbstwertgefühl kann man ja nicht voraussetzen bzw. wird dieses ja im Verlauf, in dem Maße wie Du es schaffst, Sachen zum Guten zu ändern steigen. Wenn man darauf wartet, dass man erst SElbstwertgefühl bekommt, dann bringt man gar nichts zustande. Das ist also echt ein knock out Fehlglaube. Also, fange Änderungen bereits jetzt an, auch wenn Selbstwert noch nicht so gut ist. Hole Dir gute fachspezifische Unterstützung.
Wer stellt denn den hashimoto ein? Hausarzt oder Facharzt? Ich kann dir nur raten zum Facharzt und überprüfen zu lassen, ob du wirklich gut eingestellt bist. Übergewicht und Probleme abzunehmen mit psyschichen Problemen lassen mich bei hashimoto auch trauriger Erfahrung leider aufhorchen.
Eine schlecht eingestellte Schilddrüse kann zu Depressionen führen.
Ich habe es selber erleben müssen, was die falsche Einstellung der Schilddrüse ausmachen kann. Habe auch viele wege probiert und am Ende war es nur die Schilddrüse die dafür verantwortlich war, weil ich nicht alleine mit l-thyroxin einstellbar bin, sondern zusätzlich t3 brauche. Seit ich das nehme, ist die ganze psysche stabiler, weil ich dadurch auch noch Probleme mit den Hormonen im Zyklus hatte.
Ich war am Ende bei einer Dosis von 175 l-thyroxin, die ich aber gar nicht verwerten konnte, aber mein tsh war dadurch immer ok. Also beschäftige dich damit, weil wenn du schon immer Probleme auch mit abnehmen hattest, dass auch klassisch Unterfunktion ist. Meiner Meinung geht eine falsche Einstellung der Schilddrüse auch auf den zuckerstoffwechsel. Also du hast für mich sehr viele Indikatoren, dass da nochmal jemand rauf schauen sollte.
Und ich kann es nur sagen, dass die Psyche man nicht alleine in den Griff ganz bekommt, wenn der Körper nicht ausgeglichen ist.
Bei hashimoto bitte auch Vitamin d, Eisen und Selen prüfen lassen.
Hallo Pinguinbaby,
Danke für deine Antwort.
Ich war nach dem die Schilddrüsenunterfunktion im KH festgestellt wurde(ca.2013) bei einem Nuklearmediziner. Da war von Hashimoto aber noch nicht die rede. Seit dem nehme ich Eferox 100. Vor 2 Jahren war ich beim Endokrinologen (wg dem PCO) und dann hieß es das ich Hashimoto hätte und das Eferox wurde auf 125 erhöht. Die Ärztin aus dem KiWu-Zentrum meinte nun, es wär zu niedrig und jetzt nehme ich 150 und die Werte sind angeblich gut. Vitamin D habe ich letztes Jahr eine Kur gemacht. Eisen ist OK aber Selen weiß ich nicht, werde ich mal nachfragen. Das die ganzen Endokrinologischen Geschichten zusammenhängen glaube ich auch aber der Letze Endokrinologe bei dem ich war, war ein Reinfall. Ich sollte Metformin nehmen was ich gar nicht vertragen habe und als ich ihm das gesagt habe meinte er nur: "Naja dann kann man da nix machen, dann nehmen sie halt ab" - Sehr hilfreich. Meine Ernährung ist sicher nicht "Perfekt" aber mein Umfeld meint auch es ist schade das ich mich so ins zeug lege und kaum Gewicht verliere. Welchen Facharzt würdest du mir empfehlen? Nuklearmedizin oder Endokrinologe?
Hast Du Mettformin eingeschlichen?! Oder direkt eine hohe Dosis bekommen?
Zur Not kannst du pflanzliches Analog probieren - Berberin, es soll genauso wirksam sein.
Ich habe es schon für mich bestellt (weil ich wie gesagt, keinen Arzt finden konnte, der bei mir Insulinresistenz behandeln wollte), aber nicht angefangen, weil ich schwanger geworden bin.
Deine Geschichte geht mir sehr nah, ich würde so gern dir helfen wenn ich könnte!
Das grösste Problem in meinen Augen in Bezug auf KiWu ist PCOS - wenn du nicht regelmäßige Eisprünge hast, kann es ja nicht funktionieren.
Selbst 20 Kilo Zuviel sind ein Faktor, ja, aber kein alleinig ausschlaggebender.
Ich würde daher einen guten (!) Endokrinologen versuchen zu finden, es ist leider verdammt schwer, einen solchen zu finden, ich spreche aus Erfahrung. Und man wartet ewig. Zu Not halt übers Internet im Ausland, dann zahlst du halt viel, inkl. Labordiagnostik hier, aber es lohnt sich im Zweifel nie deinem Lebenswunsch.
Aus meiner Erfahrung: Hausärztin nahm meine Beschwerden nicht ernst (Unterzuckerungsanfälle, nicht Abnehmen Können, Leistungsfähigkeit Abfall), ich habe selbst recherchiert, Endokrinologie Fachbücher gelesen, viele englisch sprechende Ärzte gelesen und gehört - und auf eigene Faust Laboranalyse veranlasst. Nach meiner immer noch laienhaften Beurteilung habe ich Insulinresistenz, Insulin zu hoch. Ernährung etwas umgestellt, Kaffee reduziert (!), Leberreinigungskur gemacht. Ergebnis: 5 Kilo waren in 2-3 Monaten leicht und ohne große Anstrengung (!) runter.
Dann Verhütung abgesetzt und im 2. Zyklus schwanger geworden. Bin 40 Jahre alt, 10-15 Kilo Übergewicht, 10 Jahre geraucht in meinem Leben, sitzende Tätigkeit, gesundheitliche Baustellen wie unerkannter angeborener Herzfehler mit Sauerstoffmangel bis zu meinem 33. Lebensjahr.
PCOS ist eng mit Insulinresistenz und Übergewicht verbunden, und hier spielt auch die Schilddrüse eine wichtige Rolle. Das wichtigste Organ, damit die Schilddrüse und Bauchspeicheldrüse (für Insulin) gut arbeiten, ist die Leber! Von der Leber würde ich daher los rennen.
Also: während du einen Endokrinologen suchst, fange schon mal mit Kaffee runter (Max. 1 Tasse am Tag) an. Von jetzt auf gleich oder schleichend - musst ausprobieren. Leberreinigungskur machen (Google mal, gibt es viele). Das wird so 2 Monate dauern. Danach (!) Schilddrüse Analysen machen. Oder wenn du es schaffst - gern vor der Kur und danach noch mal - du wirst staunen, wie viel das ausmacht.
Zum Thema „hart zu sich sein“. Ich vergleiche das mal mit Hochleistungssport: will man überdurchschnittliche Erfolge sehen, muss man hart trainieren. Sonst bleibt es beim Hobby - Sporteln. Manchmal muss man für die großen Ziele echt an die Grenze gehen, und auch mal durchhalten trotz Schmerz, Unbehagen und Unwohlsein. Mit dieser Einstellung habe ich beruflich sehr viel erreicht.
Stelle dich darauf ein, dass der Weg dich weit aus der Komfortzone rausbringen wird, und gehe den! Und ja, sei auch mal hart zu dir - jetzt oder reicht die Zeit vielleicht wirklich nicht mehr aus, 36 ist halt leider mit deiner Vorgeschichte viel, die genannten Lebensweisen KÖNNTEN dazu beigetragen haben, dass deine Fertilität darunter mehr gelitten hat. Ich habe Glück, ich konnte schwanger werden, hab mir aber wegen jahrelangem Sauerstoff Mangel tierische Sorgen gemacht. Aber die Insulinresistenz und sitzende Lebensweise haben ganz sicher dazu beigetragen, dass bei mir Myome gewachsen sind. Noch ist das Kind aber nicht da. Bin in der 29 ssw. Und ob das trotz Myomen gut ausgeht, weiß ich immer noch nicht.
Ich kenne mich mit psychischen Problemen nur ein bisschen aus, ich habe selbst Zwangsgedanken. Hier spielt Nikotin eine große Rolle. Als ich aufgehört habe, wurde es deutlich besser.
Sprichst du englisch? Wenn ja, schicke ich dir die Links zur Literatur/Podcast, ist schwere Kost aber lohnt sich!
Hallo nochmal,
Danke dir, ich sage mir immer den Doofen Spruch: Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, dann ist es nicht das Ende!
Glauben tue ich es aber nicht immer dran 😉
Ja, einen neuen Endokrinologen finden wird sicher schwierig, ich werde mich mal schlau machen. Eine Freundin von mir meinte ich soll "einfach" Ozempic probieren, sie ist in der Pflege und meint es wäre in aller Munde. Ich habe aber kein gutes Gefühl dabei ohne einen Arzt der es verschreibt.
Meine Leber ist nicht super, habe eine leichte Fettleber. Hab ich noch nie drüber nachgedacht das es einen Zusammenhang geben könnte. Interessant! Kaffee trinke ich keinen (das eine Laster das ich nicht habe 😁), dafür aber Cola, das ist natürlich auch nicht gut. Trinke immerhin nur noch 250ml zum Essen(eine Empfehlung von der Ernährungsberatung, wg Blutzucker). Ansonsten trinke ich leicht gesüßten Tee (Minze o. Frucht). Ich denke das Trinken ist auch das große Problem und nicht das Essen. Ich esse nämlich echt kleine Portionen im vergleich zu meinem Mann. Er hat trotzdem kein Übergewicht. Schokolade und Süßigkeiten kaufe ich erst gar nicht mehr ein.
Der vergleich mit dem Leistungssport ist sehr passend.
Es macht Mut das dir der Nikotinstopp geholfen hat. Gerade macht es bei mir alles schlimmer, aber wenn ich es geschafft habe wird es bestimmt besser.
Ja ich spreche Englisch, gerne!
LG fusselFlosse
Ja, zu Ozempic habe ich schon einiges gehört - wenn bei dir aber der Blutzucker nicht erhöht ist, würde ich es aber nicht nehmen. Weißt du eigentlich wie hoch dein Insulin bzw. Hbc1 sind? Vielleicht wäre es tatsächlich was für dich, kannst ja den Arzt ansprechen.
Irgendwie kann ich hier keine Links einstellen, doof! Aber die englisch sprachigen Autoren sind sehr leicht googelst!
Andrew Hubermann mit sehr vielen 2 Std. Langen Podcasts - einfach auf you tube Eingeben. Eins mit Sara Gottfried fand ich echt super, aber es gibt auch eins speziell zu Fertilität, dauert aber 4 std. Wenn du in seinem Channel scrollst, findest du es sehr schnell. Ich habe aber super viele andere Folgen gehört - zu Schlaf, Licht, mindset, Gewohnheiten, es ist immer viel drin. Musste teilweise mitschreiben allerdings.
Von Sara Gottfried fand ich das Buch „The Hormon reset diet“ und „die Hormonkur“ sehr gut.
Diese Seite ist sehr informativ: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/schilddruesenerkrankung/schilddruesenunterfunktion/schilddruesenunterfunktion-therapie
Mit vielen links. Zentrum der Gesundheit an sich ist immer mit Vorsicht zu genießen, aber dieses Thema ist extrem gut recherchiert!
Dass du keinen Kaffee trinkst, finde ich echt beneidenswert! Mich hat es viele Wochen Entzugserscheinungen gekostet, davon los zu kommen. Ich habe schon viele Tassen am Tag konsumiert, so 4-5, Wahnsinn, was so ein normaler Büromensch an Kaffee trinkt!
Liebe fusselFlosse,
du hast viel mitgemacht in den letzten Jahren und es ist toll, wie du so vieles in den Griff bekommen hast.
Es lässt sich aber leider nicht leugnen, dass du viele gesundheitliche Probleme hast.
Vielleicht musst du noch einmal in dich gehen und überlegen, was eine Schwangerschaft und vor allem ein Baby für dich bedeuten würden?
Ein Baby ist unglaublich anstrengend und kräftezehrend. Würdest du das in deinem physischen und vor allem auch psychischen Gesundheitszustand schaffen?
Das ist nicht böse gemeint, aber ich mache mir ein bisschen Sorgen, ob das nicht zu viel wäre für dich?
Es gibt ja auch andere Möglichkeiten für Kinder da zu sein.
Egal ob Patenschaft, Arbeit in sozialen Einrichtungen, Pflegekinder....
Nur als Denkanstoß - wünsche dir alles Gute!!
Danke liebe Yoyo,
Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht ob wir das schaffen. Es ist ja nicht so das es mir grundsätzlich Körperlich schlecht geht. Ich bin jetzt nicht Athletisch aber auch nicht groß eingeschränkt was das angeht. Das PCO und die Schilddrüse sind nervig aber hätten jetzt für mein Leben keine großen Konsequenzen solange es überwacht wird. Es erschwert das Schwanger werden aber.
Vor einer SS habe ich großen Respekt aber in der Lage dazu fühle ich mich.
Das ich ein Baby lieben kann, davon bin ich absolut überzeugt. Ich durfte meinen Neffen und meine Nichte aufwachsen sehen und weiß dadurch wie viel stress es ist. Klar hab ich da Sorgen, ich glaube Sorgen hat jeder beim ersten Kind oder?
Es gibt so viele Frauen die sind 14 Jahre alt oder Körperlich oder Geistig Behindert oder aktiv Drogenabhängig und haben Kinder. Ich will nicht sagen das ich das gut oder Sinnvoll finde aber es rückt vieles in eine andere Perspektive für mich.
Aber ja, die Gedanken ob ich es schaffe, die sind immer da und das ist ja auch richtig so. Ich verschließe nicht (mehr) die Augen vor der Realität. Ein Kind bekommen, kein Kind bekommen, nichts fühlt sich "einfach" an.
Danke für dir wünsche
LG fusselFlosse
Hallo,
nimmst du Medikamente für das pcos?
Bist du in der Kinderwunsch?
Ohne Metformin wirst du kaum abnehmen können - das liegt an der Stoffwechsel Störung.
Metformin allein kann außerdem teilweise (sicher auch durch den Gewichtsverlust) zu einer Zyklusregulierung führen.
Fast wichtiger als Ernährung (auch wichtig!) ist Bewegung und Sport für dich. Muskel verbrennt Zucker unabhängig vom Insulin. Hier auch nicht nur Cardio sondern auch viel Kraftsport (also Bauch Beine po oder so müssen keine Hanteln sein ).
Damit förderst du langfristig deinen Gewichtsverlust.
Gut, dass du in der KiWu bist, allein wird es vermutlich nicht gut gehen weil du wegen der Erkrankung eine Eizellreifungsstörung hast.
Du bist übrigens noch nicht schlimm dick für einen Geburtshellfer da gibt es viel schlimmeres... aber es lohnt sich jetzt etwas zu tun, damit am Ende in der Schwangerschaft nicht Blutdruck, Zucker und evtl schlimmeres hinzukommen.
Alles Gute dir.
Mary
Hallo Mary, danke für die Antwort.
Ja, das es ohne Metformin schwer ist das habe ich schon oft gelesen. Ich vertrage es leider überhaupt nicht(Durfall des Todes). Ich denke deswegen wurde mein Zyklus damit auch schlimmer und länger als 5-6 Wochen fand mein HA es nicht Sinnvoll, weil dauernd Durchfall ist ja auch nicht gut für den Körper. Ich denke es hat auch daran gelegen das ich es nicht schaffe komplett auf Zucker zu verzichten. Mein HA sagt, es gäbe einfach Leute die Vertragen es nicht. Aber am Zucker arbeite ich. Das mit den Muskeln merke ich auch, je mehr ich mich bewege je schneller nehme ich ab. Das mit dem Krafttraining werde ich machen, gerade jetzt im Winter wo Radfahren Wetterbedingt nicht so oft geht. Danke für den Tipp.
"Nicht schlimm Dick" - Danke für das süße Kompliment 😂 Solange ich meine Hosen im XXL-Laden kaufen muss, bin ich auf jeden fall Dick, auch wenn ich dort Größenmäßig an der unteren Grenze nage.
Ja, ohne die Stimulation ist es wohl nicht möglich, ich hatte immer mal wieder "normale" Zyklen (30-48 Tage) in den Letzen Jahren, aber Ovulationstest waren immer Positiv und dann immer wieder mal 100+ Tage nichts. Das macht ja keinen Sinn. Ein Gyn bei dem ich mal war meinte: "Jeden 2. Tag Sex, dann sollten sie in 2-3 Jahren schwanger sein"... 🤯
Seeehr realistisch..... 🙄
LG
fusselFlosse
Ich habe auch schweres PCO, diagnostiziert bereits in meiner Pubertät, dazu kommen noch viele weitere Baustellen/ Erkrankungen. Das ich völlig unfruchtbar bin, wurde mir bereits mit 16 Jahren mitgeteilt, man könne zwar versuchen medikamentös zu arbeiten, aber das würde wahrscheinlich nichts bringen.
Nun ja, ich habe insgesamt 4 Kinder geboren in 4 Schwangerschaften (auch meine einzigen) und schone mich nicht. Mein Stoffwechsel funktioniert einigermaßen wenn ich keine Rücksicht nehme, das heißt (viel) Sport, Verzicht auf Zucker, immer ein Blick auf die Kalorienaufnahme, keine Ausreißer. Alkohol, Drogen und Nikotin waren (zum Glück) noch nie Teil meines Lebens und mussten deshalb nicht beseitigt werden, das war definitiv ein Vorteil.
Im Gegensatz zu dem was deine Therapeutin sagt, du müsstest schon härter zu dir sein. 3 Kg in 6 Monaten ist nicht erwähnenswert und nichts worauf man stolz sein sollte, da geht definitiv noch was, selbst mit eingeschränktem Stoffwechsel. PCO, Übergewicht und Nikotinsucht sind keine kleinen Schlaglöcher, sondern ein massive Probleme, die du angehen musst.
Das soll dich nicht demotivieren, aber manchmal müssen wir über uns hinauswachsen, wenn wir etwas wirklich wollen und unsere Voraussetzungen nicht gut sind. Vermasselt hast du erst mal gar nichts, viele haben in ihrer Jungend oder dem Erwachsenenleben viel ausprobiert und dennoch Nachwuchs bekommen. Für PCO kannst du nichts, aber du kannst versuchen es (bedingt) unter Kontrolle zu bringen, das ist mir auch gelungen. Was dein Gewicht betrifft, können deine Psychopharmaka dies ausgelöst haben? Das wäre keine seltene Nebenwirkung und vielleicht kann man zu anderen Medikamenten greifen um dir zu helfen.
Kopf hoch dennoch.
Hallo Helofniflheim,
Danke für die Antwort. Schön das es geklappt hat mit den 4 Kindern, trotz der niederschmetternden Diagnose 👍
Was ein "Massives Problem" ist, das ist halt relativ. Wenn PCO das größte Problem in deinem Leben war, dann Herzlichen Glückwunsch! Mein größtes Problem war oft einen Grund zu finden nicht vor den nächsten Zug zu springen, dagegen ist das jetzt nicht so "massiv" für mich. Sorry wenn das Zynisch klingt aber wenn ich das alles als massive Probleme betrachte dann besteht mein Leben nur aus Problemen. Das nützt ja auch nix.
Aber natürlich nehme ich es ernst. Ich finde halt 3 Kilo ist besser als nix. Wenn ich nichts geändert hätt, dann hätte ich eher 3 zugenommen. Aber klar, das ist auch wieder relativ.
Ja das Übergewicht liegt in 1. Linie an den Psychopharmaka. Habe damals fast 20 Kilo zugenommen, aber da waren es ganz andere Dosen als heute. Das was ich jetzt nehme ist das "sicherste" für eine SS!
Keinen Zucker und keine Ausreißer beim Essen klingt für mich noch echt Utopisch. Riesen Respekt dafür 👍 !!!
LG fusselFlosse
Edit: Ich hoffe du verstehst das nicht falsch was ich Oben geschrieben habe. Dein größtes Problem ist genau das: Ein großes Problem. Deshalb ist es nicht weniger schlimm oder sonst was. Sowas zu vergleichen macht halt keinen Sinn. Für mich sind es Stolpersteine im Vergleich zu dem was ich hinter mir habe.
Ich sehe es genauso wie du! Jede hat ihr Päckchen zu tragen, und jeder empfindet es anders. Ich gönne es jedem, wenn man weniger mitgenommen hat als ich im Leben, aber wenn ich nur mit meinem Pech hadern würde, wäre ich todunglücklich, was ich definitiv nicht bin trotz der ganzen Widrigkeiten! Und es gibt sicherlich auch andere, die weitaus mehr gelitten haben als ich.
Ich denke aber, sie hat es absolut nicht böse gemeint!!!
Manchen fällt es leichter, komplett auf etwas zu verzichten (ohne Ausreißer), als hier und da zu sündigen. Das ist ein Stück weit eine Art Drill-Mentalität, sie ist auch mir nicht fremd. Die größten Erfolge in meinem Leben habe ich (beruflich wie privat) dann erzielt, als ich etwas durchgezogen habe ohne Rücksicht auf Verluste und ohne mich zu schonen.