43 Jahre, 3 Fehlgeburten und Rat zur EZS

Bisher habe ich noch nie einen Beitrag verfasst. Aber ich brauche bitte dringend einen Rat oder gerne auch einen Meinungsaustausch von Mädels in der gleichen Lage.

Unsere Situation:

Ich bin 43 Jahre, mein Mann ist 42. Ich habe vor 15 Jahren auf natürlichem Wege einen Sohn bekommen. Der humangenetische Befund ergab weder bei mir noch bei meinem Mann Auffälligkeiten.
Gerinnung im April 2022 getestet - normal.
Der FSH Wert war im Juli 2022 bei 3,19.
Der AMH Wert war am 11.08.2022 bei 4,19.
Das Spermiogramm meines Mannes war im Oktober 2022 nicht so gut.

Im September 2021 und Februar 2022 hatte ich Fehlgeburten nach natürlicher Schwangerschaft. Danach hat es nicht mehr auf natürlichem Weg funktioniert.

Im Zyklus April 2022 wurde mit Letrozol (clomifen) in Deutschland behandelt, ohne Erfolg.

Wir sind daraufhin ins Ausland und haben mit der Behandlung (ICSI) angefangen:

- 25. Oktober 22: Punktion (18 Eizellen gewonnen, 13 befruchtet, 3 Blastozysten)
- 29. Oktober 22: Transfer von einer Blasto
Schwangerschaftstest leicht positiv, zu niedriges HCG, Herztöne sichtbar, beim nächsten Ultraschall nicht mehr, Ausschabung im Januar 23 (Transfer plus 18 Tage, 21.11. HCG Wert 243, Transfer plus 20 Tage, 23.11. HCG Wert 457, Transfer plus 25 Tage, 28.11. HCG Wert 1.727)

15.11.23 Transfer einer Kryo Blasto, die andere hat das auftauen nicht geschafft
- Test schwach positiv, Bluttest negativ

Unsere Klinik hat uns nun zur EZS geraten.
Gibt es keinen Weg mit eigenen Eizellen schwanger zu werden?
Killerzellen und PCO wurden zum Beispiel nie getestet.
Sollte ich noch weitere Untersuchungen machen? Wie kann man zudem ausschließen dass es an meinem Mann liegt?

Oder doch gleich EZS da in meinem Alter die Qualität der Eizellen schlecht ist?
Was mich auch wundert ist, dass meine Klinik von PID Abstand genommen hat.

Vielen herzlichen Dank für einen Rat!

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Liebe hochlandprinzessin,
Deine Geschichte klingt fast wie meine. Und ich fürchte ich muss sagen: mit eigenen eizellen ü40 ist fast unmöglich und wenn dann mit großer Trauer verbunden oft. Ich habe ne weile gebraucht um mich damit abzufinden, aber ich habe meine gene ja schon weitergegeben wie du auch. Verliere keine zeit. Denn auch mit Spende ist es keine Garantie wie ich dachte, auch das kann (muss aber nicht) dauern. Und ich habe auch mit den eizellen einer 25 jährigen gerade einen hcg krimi der vermutlich nicht gut ausgeht. Aber das wäre mit eigenen noch schlimmer - und liegt bei mir vermutlich an der einnistung.
Viel Erfolg dir. Gern auch pn.

2

Liebe Hochlandprinzessin,
Ich denke schon, dass es bei euch auch mit eigenen EZ noch klappen kann, aber eine Garantie gibt's natürlich nicht.
Leider sind in diesem Alter die EZ halt nicht mehr so gut oder anders ausgedrückt es sind weniger gute dabei und man braucht mehr punktierte EZ um letztenendes eine gesunde zu erwischen.
Es ist va eine Frage eurer Ressourcen. Könnt ihr weitere ICSIs stemmen, also physisch, psychisch, finanziell und zeitlich-organisatorisch? Und traut ihr euch zu weitere FG zu verkraften? Wenn ja, dann go for IT und zwar möglichst zügig. Deine Ausbeute ist ja auf den ersten Blick nicht schlecht und ihr hattet - wenn ich es richtig gelesen habt" erst eine icsi, da seid ihr noch gut im statistischen Rahmen. Und das Thema EZ-Spende läuft euch zeitlich ja noch nicht so schnell weg.
Bei mir hats mit 38J erst nach der 6.icsi mit K1 geklappt, mit 41 wurde ich auf natürlichem Wege mutter von K2.

Alles Gute für euch!

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Es kann mit eigenen Eizellen klappen aber in diesem Alter sind die Chancen für Frühgeburten oder eben Trisomien doch erhöht.
Eine Freunding von mir hat es gerade mit IUI und Spendersamen mit 43 geschafft schwanger zu werden. Ist aktuell in der 5. Wochen. Vor einem Jahr war sie schon mal schwanger und hat es in der 9. Woche verloren. Wir hoffen, dass es diesmal hält.

Ich hab es beispielsweise nie geschafft, den Embryo zu halten und hatte 2 Frühaborte.
Ich bin nun den Weg der Embryonenspende gegangen. Die Mutter war 29 Jahre alt und die Kleine scheint nach Untersuchungen zu urteilen auch komplett gesund zu sein (aktuell 31. SSW).

Also würde ich tippen, dass es bei dir ggf. auch an der Eizellqualität liegen mag.

Drücke dir die Daumen, den für euch richtigen Weg zu finden.

Liebe Grüße.

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*Fehlgeburten, nicht Frühgeburten

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Vielen Dank für deine Antwort! Und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Wo kann man eine Embryonenspende erhalten?
Meine Klinik empfahl EZS mit Samen meines Mannes. Allerdings war das SG nicht so gut.
Lieben Dank!

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Hallo,

Ich möchte ganz ehrlich sein: In deinem Alter würde ich NUR mit PID ins Rennem gehen. Alles andere wäre mir zu risikoreich. Mit 43 ist statistisch gesehen nur noch jede 20. Eizelle intakt. Dazu kommt dann noch die Sperma-Komponente.

Du scheinst momentan noch eine recht gute Eizellreserve zu haben. Das würde ich ausnutzen (kann sich leider auch ganz schnell ändern) und die Blastos mit PID/PGT-A testen lassen. Bei 18-20 Eizellen könnte man mit EINER gesunden Blasto rechnen.

Allerdings lässt auch bei gesunden Eizellen bzw. Blastos im Alter die Qualität der Zellflüssigkeit nach. Sprich, die Nährstoffzusammensetzung der Flüssigkeit, die den Embryo in den ersten paar Wochen umgibt, ist eventuell nicht ausreichend, um ihn bis zur vollständigen Ausbildung der Plazenta zu erhalten. Ein weiterer Grund, warum ein genetisch gesunder Embryo die ersten Wochen nicht überleben könnte. Vielleicht ist deine Klinik deshalb so ablehnend PID gegenüber.

Lg, babyelf (11+4) mit 👧🏻🧑🏻 an der Hand und ⭐⭐⭐👼🏻⭐⭐⭐ im Herzen

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Vielen Dank für deine Antwort!
Das mit der Zellflüssigkeit wusste ich noch gar nicht. Das wäre ja dann ein weiterer Risikopunkt.

Ich denke fast besser wäre eine EZS.

Ich wünsche dir alles gute!
LG

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Ich denke es kommt auch drauf an, wie du und dein Mann zur EZS oder Embryonenspende steht. Wenn da der kleinste Zweifel ist, würde ich es vorher nochmals im Ausland probieren, mit PID.

Bei uns in Österreich zb muss das nicht durch eine Etikkommission und ihr könnt alle Embryonen ohne Einschränkungen bis zur Blastozyste kultivieren.
Wir hatten eine TOBI machen lassen (Trophektodermbiopsie) und das ging sehr unkompliziert, ohne irgendwelche Genehmigungen.
Mit einem genetisch geprüften Embryo habt ihr auf jeden Fall in dem Alter bessere Chancen.
Wir haben dann auch EmbryoGlue eingesetzt und mein Kleiner schläft jetzt in meinen Armen.

Alles Gute!

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Hallo,
Ich hatte auch mit 45 wie du auch noch eine gute Eizellreserve und immer ca 18 Eizellen, von denen sich auch immer der Großteil befruchten ließ. Am Ende waren immer zwischen Null und drei Blastos übrig. nach einigen erfolglosen Versuchen ohne PGT-A bin ich diesen Schritt gegangen, 5 Blastos wurden letztendlich untersucht, von denen eine einzige genetisch unauffällig war, diese ist heute mein völlig gesunder kleiner Sohn. Das mit der nachlassenden Qualität der Zellflüssigkeit wusste ich auch noch nicht, vielleicht war das ja der Grund, warum ich zwei Jahre vor meinem Sohn ein Windei nach Ivf hatte und auch erst der 7. Transfer erfolgreich war und die meisten Embryonen an Tag 3 oder 4 aufgehört haben, sich zu entwickeln. ich war übrigens am Schluss in der Aagaard Klinik in Dänemark in Behandlung. Mir ist bewusst, dass ich sehr viel Glück hatte, deswegen weiß ich nie, ob ich anderen raten soll, auch diesen Weg zu beschreiten. Ich wünsche die auf jeden Fall viel Glück, egal wie du dich entscheidest. LG Margrit