Hallo,
mein Mann (40) und ich (35) befinden uns nun schon länger in der Kinderwunschphase. Aufgrund 3 schlechter Spermiogramme wurde uns immer wieder geraten direkt eine Kinderwunschklinik aufzusuchen. Da ich aber enorme Angst vor diesem Weg habe und zwei verschiedene Urologen uns immer wieder gesagt haben "ganz unmöglich auf natürlichem Weg sei es nicht" haben wir bis heute darauf verzichtet. Nach nun einigen ÜZ mit Ovulationstests ist nichts passiert.
Gestern rief der Urologe an um uns das aktuelle Ergebnis vom SG mitzuteilen.
6 Millionen Spermien, davon zu gebrauchen höchstens 1 Prozent. Auffällig wäre bei meinem Mann das so viele Entwicklungsstadien in der Probe enthalten seien. Viele seien nicht vollständig entwickelt. Und das immer wieder.
Es sei noch kein vollständiges OAT aber sehr deutlich eingeschränkt. Aber nicht unmöglich.
Mehr könnte er nicht sagen.
Uns verwirrt das ganze.
Die beiden vorherigen SG aus letztem Jahr waren ähnlich.
Er nimmt Orthomol fertil ein, was nichts gebracht hat nsch 6 Monaten.
Raucht und trinkt nicht. Ist ein sportlicher Typ.
Wie unwahrscheinlich ist es denn nun mit solchen Ergebnissen?
Ich bin augenscheinlich gesund.
Regelmäßiger Zyklus. Nie Hormonell verhütet.
Keine Beschwerden außer ausgeprägtes PMS.
Bei meinem Mann waren alle Untersuchungen ohne Befund.
Ich würde den schweren Weg einer ICSI gern umgehen. Habe aber auch Angst noch mehr Zeit zu verlieren aufgrund unseres Alters.
Ist jemand mit ähnlichem Ergebis schonmal natürlich schwanger geworden?
LG
Erneut schlechtes Spermiogramm
Ist schon jemand mit OAT natürlich schwanger geworden?
Ich würde die KiWu-Klinik aufsuchen.
Bei meinem Mann hat der Urologe nur ein leicht eingeschränktes Spermiogramm mit 0% Normalformen festgestellt. Auch hier "unmöglich ist es nicht", aber eine geringere Wahrscheinlichkeit.
Bei den Inseminationen zeigte sich jedes Mal, dass auch die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt war 0% A und 5-6% B, da bringen dann die 56Mio Spermien nicht wirklich was.
Die erste ICSI war direkt erfolgreich, genauso wie beim zweiten Kind.
Auch wenn ich sonst gerne auf Medikamente (unnötige) und Eingriffe verzichte, würde ich immer wieder auf eine ICSI setzen denn das hat mir mehr Zuversicht gegeben: eine reale Chance auf ein Kind.
Was genau fürchtest du an der ICSI?
Danke dir für deinen Beitrag.
Also erstens habe ich schon oft gelesen, dass es auch mit so einem Befund klappt, aber eben dauert.
Und ich habe Angst vor den Hormonen.
Vor Wassereinlagerungen, geschwollenem Bauch, Übelkeit, Überstimmulation, Gereiztheit, Schmerzen und der hohen Wahrscheinlichkeit eine FG zu erleiden.
Man hat mir schon in einer Klinik gesagt, dass diese Möglichkeit bei künstlicher Befruchtung 3 mal so hoch ist.
Ich glaube nicht, dass ich das schaffe.
Das mit den Hormonen kann ich nachvollziehen. Ich habe auch mit 20 mit der Pille aufgehört zu verhüten, um nicht unnötig meinem Körper Hormone zuzuführen.
Ich habe die Stimulation gut vertragen. Ich hatte weder Schmerzen noch all zu vergrößerte Eierstöcke. Eine Überstimulation hatte ich auch nicht. Fehlgeburten habe ich nicht erlitten. Es sind direkt zwei gesunde Kinder daraus hervorgegangen. Du siehst es gibt auch Fälle wo es ganz unkompliziert abläuft.
Genauso wird es auch Fälle geben die trotz schlechtem Spermiogramm schwanger werden. Aber auch hier wird man nicht wissen, ob man zu den "Glücklichen" gehören wird. Ähnlich wie beim Lotto spielen: Ja es gibt sie die Millionengewinner, aber wie wahrscheinlich wäre es dass es einen selbst trifft?
Beim Lotto steht man dann ggf. einfach ohne Million da und mit paar Euros weniger in der Tasche. Beim Kinderwunsch würde es aber bedeuten, dass man am Ende ggf. ohne (weiteres) Kind dasteht (die Eizellen werden auch nicht besser mit dem Alter). Wenn man damit umgehen kann, dann ist es auch völlig legitim und kann weiter sein Glück versuchen.
Ich drücke dir die Daumen, dass es trotzdem noch ganz natürlich klappt.
Meine Cousine hat 6Jahre natürlich auf ihr zweites gewartet. 3 Fehlgeburten erlitten. 6Jahre immer hoffen und bangen, das wäre bspw. Nichts für mich. Aber so unterschiedlich kann man sein.
Mein Mann hatte ein leicht eingeschränktes Spermiogramm (ich weiß die Werte nicht auswendig, sie waren aber besser als deine genannten). Der Urologe meinte auch, dass es auf natürlichem Weg klappen kann.
Wir sind dann trotzdem recht schnell in die Kinderwunschklinik, weil wir es bereits 1,5 Jahre ohne Erfolg probier hatten. Dort meinten sie es sei eher unwahrscheinlich, dass es auf natürlichem Weg noch klappt. Als Grund nannten sie, dass das Spermiogramm eben eingeschränkt ist und es über 1,5 Jahre nie geklappt hat. Sie rieten uns zu einer Insemination oder einer ICSI. Da bei der weiteren Diagnostik bei mir festgestellt wurde, dass meine Eileiter undurchlässig sind, wurde es eine ICSI. Da ist aktuell der erste Versuch am laufen.
Was wurde bei dir bereits alles untersucht? Ich hatte ebenfalls regelmäßige Zyklen und nie hormonell verhütet. Bei den Untersuchungen kamen trotzdem Hormonunregelmäßigkeiten raus, die medikamentös eingestellt wurden, bevor die ICSI startete. Zusätzlich die verschlossenen Eileiter - da nützen einem leider auch keine regelmäßigen Eisprünge etwas, wenn es die Eizellen nie bis in die Gebärmutter schaffen.
Wenn ihr gerne Kinder wollt, würde ich an eurer Stelle aufgrund des Alters einmal einen Beratungstermin in der Kinderwunschklinik vereinbaren. Das benötigt auch alles Zeit Bus man dann wirklich mit der Behandlung starten kann. Wir bekamen zB im September 2023 die Überweisung und konnten erst im Mai 2024 mit der ersten Behandlung starten.
Solltest du in der Zwischenzeit auf natürlichem Weg schwanger werden, könnt ihr den Termin immer noch absagen 😉
Alles Gute!
So schwer und dramatisch wie du es dir vorstellst ist eine ICSI gar nicht, zumal bei dir evtl. alles soweit in Ordnung ist.
Ich würde aufgrund deines Alters keine Zeit mehr vergeuden mit dem warten auf einen "6er im Lotto". Hier sinkt die Fruchtbarkeit bei Frauen leider rapide...
Bei uns war die 1. Icsi mit 1 Transfer erfolgreich.
Viel Erfolg!
Mit 33 Jahren klappte die 1. Icsi, für Kind 2 hatte ich 3 negative Behandlungen. Wir haben die Unterschiede in der Qualität gesehen.
Was hast du denn untersuchen lassen?
Nur weil da augenscheinlich alles funktioniert heißt es ja nicht, dass nicht doch z.B. die Schilddrüse eingestellt werden muss, es eine Gerinnungsstörung gibt oder deine Eierstöcke undurchlässig sind...
Meist ist es eine Kombination aus mehreren kleinen Baustellen, warum es mit dem Baby nicht klappt.
In der KiWu Klinik musst du nichts machen was du nicht willst.
Du kannst Aldi auch einfach nur Diagnostik machen, die auch von der KK übernommen wird und erstmal einfach alles andere checken lassen.
Wir sind auch in der KiWu Klinik und ich weiß auch noch nicht wie weit wir gehen wollen.
Keiner will dich hier entmutigen oder deine Hoffnungen zerstören. Die meisten Frauen hier haben eine längere Kinderwunsch Geschichte hinter sich und wissen wie es ist, jeden Monat auf ein Wunder zu hoffen und doch enttäuscht zu werden. Einige haben so lange gehofft, bis es dann irgendwann vom Alter her wirklich zu spät war. Davor wollen sich die Mädels hier nur schützen...
Ihr könnt es ja während ihr Diagnostik macht trotzdem weiter versuchen und ja - vielleicht gehört ausgerechnet ihr zu den wenigen glücklichen, die trotz OAT irgendwann schwanger werden. Gönnen würde es euch hier sicherlich jede.
Die meisten Ärzte würden sich nicht zu einer "es ist unmöglich" Aussage hinreißen lassen, egal wie schlecht die Werte sind. Gibt sogar Frauen die mit beidseitig verschlossenen Eileiter doch irgendwann spontan schwanger werden, die Wahrscheinlichkeit liegt halt bei 0.00 irgendwas. Wenn du damit klar kommen würdest gar keine Kinder zu haben, würde ich dann so weitermachen wie bisher. Verstehe schon, dass eine ICSI nicht für jeden was ist u man dann lieber auf Kinder verzichtet, aber dann war der Kinderwunsch wahrscheinlich nicht so essentiell, was ja ok ist. Wenn du keine Kiwu Klinink aufsuchen möchtest würde ich mich bei dem Spermiogramm eher darauf einstellen, dass es nie klappen wird u dann mich positiv überraschen lassen falls es doch klappt. Weil bei euren Voraussetzungen jedes Monat auf ein Wunder hoffen stelle ich mir psychisch um einiges belastender vor als eine Behandlung in der Kiwu, wo man ja eine enorm gesteigerte Chance auf eine Schwangerschaft hat. Hier ist niemand übergriffig, die Aussage war halt einfach realistisch. Bei vielen klappt es mit 35 schon gar nicht mehr obwohl Spermiogramm ok u sonst auch alles normal.
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