Hallo,
ich wende mich mal an euch mit meinem „Problem“. Wir möchten gern noch ein 2. Kind bekommen und wollen demnächst anfangen zu üben. Ich bin 37, mein Partner 38. Unser erstes Kind ist 3,5 Jahre alt und seit der Schwangerschaft sind meine Zyklen meist sehr unregelmäßig, mal normal mit 26-32 Tagen, manchmal nur 22 Tage und alle paar Monate viel zu lang mit 60-70 Tagen. Vor der Schwangerschaft war es auch leicht unregelmäßig, aber nicht so extrem.
Meine Hormone sind in Ordnung. FSH, LH etc. alle im Normbereich, Schilddrüsenwerte auch, habe nur leichten Progesteronmangel in der 2. ZH. Und mein AMH-Wert ist im Keller (0,05), aber das war er vor der ersten Schwangerschaft auch (0,15) und ich bin trotzdem - wenn auch erst nach fast 2 Jahren - auf natürlichem Wege schwanger geworden (hätten sonst im nächsten Zyklus mit IVF gestartet). Meine FA und der Endokrinologe meinten nun, auf den AMH sollte ich nicht viel geben, da meine Hormonwerte sonst in Ordnung sind.
Die unregelmäßigen Zyklen machen mir jedoch Sorgen, da ich laut FA in den sehr kurzen und sehr langen Zyklen vermutlich keinen Eisprung habe. Ist das vielleicht doch ein Zeichen, dass eine Schwangerschaft jetzt nicht sinnvoll ist, dass mein Körper versucht die auf diese Weise zu verhindern? Ich bin manchmal ein bisschen im Stress, aber kann sich das so auf den Zyklus auswirken? Wobei ich in letzter Zeit eher entspannter und positiv gestimmt bin (auch wegen des Kinderwunsches), und trotzdem bin ich gerade wieder in einem Langzeitzyklus (heute ZT 63). Ist das noch normal? Kennt das jemand?
Würde mich über ein paar Antworten freuen.
Sehr unregelmäßiger Zyklus - will Körper Schwangerschaft verhindern?
Ich finde es nicht normal und bei solchen Schwankungen kann es auch eigentlich nicht sein, dass die relevanten Hormonwerte da in Ordnung sind. In Kombi mit dem stark erniedrigten AMH das ja auch eine zu Ende gehende ovarielle Reserve hindeutet, und dem reproduktionsbiologisch schon fortgeschrittenen Alter würde ich mich da zeitnah zur weiteren Diagnostik in eine KiWu-Klinik begeben und sicherlich nicht einfach nur so weiterprobieren.
Das klingt für mich nicht normal mit diesen großen Schwankungen. Und in Kombination mit dem niedrigen AMH würde ich schnell einen Termin in der Kinderwunschklinik machen. Ihr könnt es in der Zwischenzeit trotzdem weiterhin auf natürlichem Weg probieren.
Stress kann sich durchaus negativ auswirken, in dem er zB den Prolaktinwert steigen lässt, welcher einen Eisprung unterdrücken kann. Muss aber nicht sein. Daher hilft es schon mal, wenn sie einen in der Kinderwunschklinik gut durchchecken. Die machen das Tag täglich und wissen worauf sie achten müssen.
Meine Gyn hat mich direkt in die Kinderwunschklinik überwiesen, als meine Zyklen zwischen 24 und 37 Tagen schwankten. Sie konnte bei den Hormonwerten nur einen leichten Progesteronmangel feststellen. Ich war damals 35 und mein AMH war deutlich höher als deiner.
Hallo! Auf den AMH man schon acht geben! Ich verstehe nicht, woher dieser Spruch immer kommt? Es zeigt einfach die Ovarialreserve an und wenn dieser im Alter (!) immer weiter sinkt UND der Zyklus unregelmäßig ist UND man auch noch bei anderen Hormonwerten Unregelmäßigkeiten sieht ( erhöhter FSH am Zyklusanfang), kündigt es schon die Wechseljahre an. Geht in eine Kiwu und lässt es abklären. Viel Glück.
Dein Körper versucht auf keinen Fall eine Schwangerschaft zu verhindern und selbstverständlich würde ich jeden Zyklus nutzen. Dein Körper zeigt dir nur, dass irgendetwas nicht (mehr) ganz rund läuft. Wie soll man bei unregelmäßigen Zyklen auch gut den Eisprung treffen.
Ich würde in eine Kinderwunschklinik gehen, die haben auf die hormonelle Lage in Zusammenhang mit Kinderwunsch doch noch mal einen anderen Blick.