Mein Partner ist eher abgeneigt...

Hi Zusammen,

vielleicht hat jm ähnliche Erfahrungen gemacht, und kann mir etwas Mut o.ä. mitgeben.
Zu meiner Situation: Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren zusammen, 7 davon verheiratet und wir haben 2 gemeinsame Kinder (4+6). Wir haben seit die Kinder da sind, sehr viel Stress und es war die letzten 4 Jahre, also seit Corona eigentlich und unsere Tochter geboren ist, super anstrengend. Ich hatte nie einen Wunsch nach einem weiteren Kind, bei ihm war es so, dass er sich immer 3 Kinder vorgestellt u. gewünscht hat. Aber wie das im Leben so ist, die Realität hat uns eingeholt. Unsere Kinder sind großartig, aber eben auch sehr fordernd, willensstatk und haben eine sehr ausgeprägte Autonomiephase, so ausgeprägt das bei meinem Sohn der Verdacht auf AdHs besteht. Nun, wir haben noch keine Diagnose, aber wer auch ein Neurodivergentes Kind Zuhause hat, kann in etwa nachvollziehen,wie viel Arbeit, Aufwand,Stress und alltagsuntaugliche Momente da auftreten können. Sei es drum, wir nehmen es wie es kommt und wir sind da inzwischen auf einem guten Weg. Jetzt ist es so, dass sich bei mir plötzlich ein Kinderwunsch eingestellt hat und mein Mann auf Grund der Anstrengung der letzten Jahre davon anbgerückt ist. Ich verstehe seine Überforderung und sehe auch seine Zweifel und Sorgen, und v.a. wir kommen jetzt öfter mal in den Genuß wieder mehr für uns zutun etc pp. und er sieht sich dann mit 3 erst mit 50 dann wieder soweit, da man 3 Kinder schlecht untergebracht bekommt (wir haben leider nicht so sehr das Dorf das es braucht).
Ich sehe das eher anders und sehe da zunächst nur die ersten 3 Jahre, und dann wird es zwar nicht weniger anstrengend, aber schon bedeutend einfacher!
Tja ja, ich will schon vor 40 (nächstes Jahr), kit dem Thema durch sein. Ich habe Sorge, dass er es iwann ganz ablehnt und ggf ich dann nicht darüber hinweg komme. 😔

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Hallo, ich habe 3Kinder (7,5 und 3Jahre), mein Mann und ich haben immer von drei Kinder geredet. Aber nach der Geburt meines Dritten hatte ich sehr schnell das Gefühl das ich mich nicht komplett fühle und es entwickelt sich einen KiWu bei mir.
Ich muss dazu sagen das ich nach dem Zweiten mich komplett fühlte aber mein Mann noch nicht.
Mein Mann war total gegen das 4te und wir hatten jetzt über ein Jahr sehr viel Streit miteinander, da ich auch nicht verstehen konnte das er mir diesen Wunsch nicht frei gibt (da ich es ja für ihn auch gemacht habe). Ich wurde psychisch immer kränker durch das verdrängen dieses Wunsches und habe auch über 15kg abgebommen, mein Zyklus wurde übermäßig lange und ich hasste meine Kuperspirale so sehr das ich sie entfernen lassen musste. Vor drei Monaten konnte ich nicht mehr und mit war klar das ich nicht mit einem Partner leben kann der nicht das selbe für mich machen würde wie ich für ihn. Und ich wusste auch das keiner von uns mehr glückich wird, einer wird immer ein schlechtes Gewissen gegenüber den anderen haben. Ich unternahm einen letzten Versucg mit meinem Mann darüber zu reden und er sah endlich wie es mir geht und wir einigten uns darauf es für ein Jahr einfach laufen zu lassen ohne Druck. Wenn es sein soll dann kommt das 4te zu uns und wenn nicht habe ich es wenigstens versucht und bin meinem Mann nicht böse da wir ja drei wundervolle Kinder haben.
Vlt. hilft dir meine Erfahrung mit dem Thema etwas und ihr findet auch eine Lösung. Ich würde es dir sehr wünschen 🍀

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Was für ein Drama und für eine emotionale Erpressung deinem Mann gegenüber! Und dieses Verhalten empfiehlst du noch weiter *kopfschüttel*?

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Jetzt weiß ich wieder wieso ich in diesem Forum lieber stiller Mitleser bin. Aber okay, vielen lieben Dank für die nette Antwort.😂😘

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Wir haben 4 eigene Kinder und wir haben bei jedem Kind gut überlegt ob wir jedem Kind gerecht werden können und DAS finde ich am wichtigsten bei der Überlegung!
Man kann mich jetzt erschlagen,aber ich finde es muss emotional und von der Zeit her passen,damit meine ich die Kraft und die Anwesenheit der Eltern und es muss finanziell passen.
Damit meine ich nicht die Kinder weg organisieren damit das nächste kommen kann.
Bevor alle über mich herfallen UNS ist es wichtig gerade die ersten Jahre für unsere Kinder da sein und nicht fremde Menschen und meinem Mann ist es wichtig Vater zu sein und nicht nur Ernährer,für uns war dies machbar da wir beide selbstständig sind und sozusagen im Homeoffice schon immer arbeiteten und so unsere Kinder auch betreuen konnten,dafür braucht es Kraft.
Unsere sind übrigens inzwischen alle erwachsen und die Zeit der Pubertät bis zur Selbstständigkeit finde ich persönlich war nicht ohne und da finden wir es wichtig das es auch finanziell passt und wir unsere Kinder was bieten können.
Da ich nie nur Hausfrau war und beruflich sehr erfolgreich bin,waren dies alles UNSERE Überlegungen.
Wir hatten viel Zeit für die Kinder und haben sie nicht in die Kita abgeschoben
Uns geht es finanziell sehr gut und wir konnten ihnen vieles ermöglichen.
Also Haushalt und Erziehung und Geld wurde von beiden Eltern umgesetzt und dies auch im Fall von Scheidung und Krankheit…
Ein Kind mit der Problematik die Du ansprichst braucht mehr Begleitung im Leben um wirklich anzukommen und dieses Recht hat es zu 100%!
Eines unserer Kinder hat Legasthenie und Dyskalkulie und dieses Kind wurde von uns engmaschig und mit allen Hilfen die es gibt begleitet um trotzdem selbstbewusst und glücklich zu wachsen und das haben wir hinbekommen,heute ist er ein glücklicher erwachsener Mann und beruflich und als Vater sehr erfolgreich…
Könnt ihr das bei eurem Sohn garantieren trotz weiterem Baby?
Die ersten Jahre haben wir als Spaziergang empfunden im Vergleich zu später,gerade die ersten 3 Jahre und ihr seit jetzt schon erschöpft.

Bearbeitet von Senf
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Ich überlege die ganze Zeit, ob ich deine Antwort als überheblich und übergriffig empfinde, oder es einfach mal so stehen lasse.

Sicherlich ist es richtig, immer solche Lebensentscheidungen wohlüberlegt und mit allen bewussten Konsequenzen zu treffen.
Ich bin 38 und nicht 18. Ein wenig Lebenserfahrung habe ich wohl, um zu wissen was das genau bedeutet. Und das ist keine Laune von mir oder ähnliches...
Aber wusste ich bei K1 und 2 was da auf uns zukommt? Nein! Wusste ich das die strukturellen Gegebenheiten (der Hauptgrund warum wir erschöpft sind) auch in 2020+2021+2022+2024 trotzdem schwer sind? Nein! Habe ich mir eine Pandemie ausgesucht? Ich denke nicht.
Und trotz allem, trotz der schwierigen Phasen usw. ist in mir dieser Wunsch gewachsen. Erst war es ein kleines Pflänzchen und jetzt steht es in voller Blüte.
Ich hatte um gleichwertige oder ähnliche Erfahrungen gebeten und nicht um Lebensratschläge allgemein. Trotzdem danke ;)

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Du weißt aber jetzt das ihr erschöpft seit und zumindest Dein Mann und ihr ein Kind habt das vor Diagnosen steht…
Die Pandemie und die ersten Jahre der Kinder haben wir nicht als anstrengend erfunden,aber ihr schon…
Also ist doch der Gedanke nicht abwegig darüber nachzudenken ob ihr mit einem weiteren Kind nicht an eure Grenzen kommt und noch wichtiger,die eurer Kinder.
Nur weil dir meine Antwort nicht gefällt ist sie nicht überheblich.

Bearbeitet von Senf
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Hallo Easypeasy,

dein Post entspricht unseren Umständen sehr - ich sehe viele Parallelen.

Auch wir haben zwei Kinder (4 & 2 Jahre alt), von denen das ältere Kind sehr anspruchsvoll ist. Viele Emotionen (in jedwede Richtung), bei denen viel Begleitung und Co-Regulation nötig ist, sehr aktiv, findet sehr schwer zu Ruhe, (dabei hätte sie sie sehr nötig, um dich eben nicht so in eine emotionale Spirale zu begeben), hat eine innere Unruhe, kann sich schwer selbst beschäftigen, will viel Input, etc.
Der Kleine ist da entspannter, wenn auch gerade in der Autonomiephase entsprechend fordernd.

Mein Mann wollte auch immer drei Kinder, ich zwei. Mit der Geburt von Nummer 1 stand für den Mann schnell fest, dass zwei Kinder uns voll auslasten - in mir formte sich trotz der super harten Corona-Babyzeit mit High Need-Baby der Gedanke an drei Kinder. Da mit Nummer 2 die Babyzeit echt recht angenehm war, habe ich schon ein Jahr nach seiner Geburt perspektivisch an ein drittes Kind gedacht. Mein Mann sagt, er fühle sich so vollständig - eben auch, weil wir hier kein direktes Dorf haben & fast komplett auf uns selbst gestellt.

Tja… was soll ich sagen. Ich habe den Wunsch in mir, habe gleichzeitig aber auch Sorgen, ob wir in der Lage wären, den beiden „Großen“ ausreichend gerecht werden zu können, wenn noch ein Familienmitglied dazu stoßen würde. Alles andere wäre kein Thema (Platz, Geld, …) - „nur“ eben die Frage der Kapazitäten. Der eigenen Kapazitäten (Nervenkostüm, können wir ausreichend zugewandt bleiben, wenn sich die Aufmerksamkeit auf drei Kinder teilt?, …), insbesondere meiner, da ich unter der Woche zu 80-90% für die Kids alleine verantwortlich bin und jetzt natürlich auch manchmal schon gefühlt am Limit bin - dieses Gefühl kennst du sicher.

Wie lange hast du denn nun diesen Wunsch nach einem dritten Kind? Und hast du dir mal alle Konsequenzen versucht auszumalen? Was würde es für euch, eure Beziehung, eure Kinder bedeuten? Was würde sich im Alltag ändern? Geht euer großer schon in die Schule - denn das ist glaube ich auch nochmal ein ganz anderer „Aufwand“ als Kindergartenkinder.
Ich würde noch ein wenig in mich reinhorchen, gucken, wie dein Wunsch sich entwickelt. Würde mir die Frage stellen, ob es wirklich ein Kinderwunsch ist - mit all seinen Konsequenzen und Herausforderungen fürs gesamte Familienkonstrukt- oder „nur“ ein Babywunsch ist.
Hattest du nochmal das Gespräch aktuell mit deinem Mann gesucht? Was hatte er gesagt?

Wir spielen gerade ein wenig mit dem Feuer. Verhüten nicht richtig aber auch nicht gar nicht. Tatsächlich hatte ich vorletzten Zyklus eine biochemische Schwangerschaft - und der positive Test hat mich einerseits überfordert, andererseits totale Glücksgefühlen in mir ausgelöst.

Bearbeitet von mrs.mommy
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Hi du,
vielen Dank für deine Nachricht. Stimmt, ich finde mich/ uns auch darin wieder.
Ich hatte auch schon den Gedanken für mich, und mich gefragt woher das kommt, ist es ein Babywunsch oder tatsächlich ein Kinderwunsch und wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich darauf keine eindeutige Antwort. Beides trifft zu.
Ich habe auch viele dafürs aber auch dagegen in meinem Kopf. Wenn mein Herz entscheiden würde, definitiv pro und mein Verstand würde sich eher dagegen entscheiden. Natürlich schwingen auch Ängste und Sorgen mit. Wie es sich entwickelt und was das für uns in der Konsequenz bedeutet, kann ich dir gar nicht sagen. Das weiß man glaube ich erst, wenn es soweit ist, weil man ja auch dann diesen Schritt geht.
Bis dahin habe ich dann eine 5 Jährige und einen 7 Jährigen, und sich generell seine Kinder älter und ,,reifer'' vorzustellen, misslingt mir eh. Hätte mir jemand vor 2 Jahren gesagt, dass die Autonomiephase meiner Tochter hart und fordernd wird, hätte ich die Person ausgelacht. Sie war ein Anfängerbaby und bis zum 2. Lebensjahr war es soooo entspannt mit ihr. Das war super super schön. Sie ist aber auch heute ein ausgeglichenes und fröhliches Kind und die sich auch mit sich selbst beschäftigen kann. Die krasse Autonomiezeit, also der Höhepunkt ist zum Glück vorbei und mittlerweile sind wir da auch viel gelassener. Das ist ja beispielsweise auch etwas, was sich mit jedem Kind mehr einspielt. Beim ersten machst du die Dinge anders als beim zweiten und beim dritten bist du noch gelassener. Kommt sicher auf Kind und Temperament an. Das ist auch ok. Ich bin ein sehr pragmatischer Mensch und nehme die Dinge meist so wie sie kommen.
Mein Sohn wird jetzt eingeschult und ich bin erstmal guter Dinge, dass das soweit gut ist und auch gut werden wird. Sicherlich ist das für uns alle eine Umstellung, aber auch diese kriegen wir hin.
Ja das habe ich, wir reden immer mal wieder. Innerlich wünscht er sich das immer noch, er sagt aber auch das er im Moment sich nicht bereit dafür fühlt. Ich dränge ihn auch nicht. Ich habe ihm auch gesagt, wenn ich mit dir darüber spreche, heißt das nicht das ich dich unter Druck setzen möchte, sondern ich möchte dann den Austausch und deine Gedanken dazu. Es ist ein großes Jein.
Es gibt noch keine Entscheidung. Gäbe es die, wäre er jetzt beim Urulogen und würde sich sterilisieren lassen :D
Wir verhüten so gesehen auch nicht, im letzten Zyklus wollte er aber ein Kondom benutzen.
Der nächste Zeitraum ist in 2 Wochen, keine Ahnung, wie es sich dann verhält. Ich warte ab und bin geduldig :)