Ich muss mich ausweinen, ich hab niemandem zum reden, das Thema ist zu privat. Vielleicht könnt ihr mir Trost spenden.
Meine Rahmenbedingungen: Ich fast 44 und wünsche mir seit vielen Jahren ein Kind mit meinem Partner. Wir sind seit rund 10 Jahren zusammen. Er hat bereits zwei größere Kinder von zwei unterschiedlichen Frauen und ich eine Tochter aus einer früheren Beziehung. Wir leben klassisches Patchwork, was auch gut funktioniert und dennoch sehne ich mich nach einem Kind das alle(s) verbindet.
Mein Partner hat zu Beginn der Beziehung gesagt, er möchte kein weiteres Kind, er hatte kein Vertrauen mehr. Die beiden Ex haben ihn kaputt gemacht. Ich war all die Jahre an seiner Seite, hab die Bedürfnisse seiner Kinder in den Vordergrund gestellt. Hab ihn in Krisen unterstützt, beispielsweise als eines seiner Kinder Magersucht bekam. Ich wollte mich bewähren und ihm zeigen, es gibt auch gute Partnerinnen.
Dennoch war ich irgendwie immer nur Statist, hab mir teils von seinen Verwandten anhören müssen, dass die erste Frau doch die richtige für ihn war usw. Aber ich hab durchgehalten.
Als ich 42 wurde hat er schließlich zugestimmt, er kann sich ein Kind mit mir vorstellen. Seither verhüten wir nicht mehr aber es klappt nicht mit dem schwanger werden. Laut meiner Ärztin ist alles ok und auch seine Spermien sind in Ordnung.
Vor ein paar Monaten meinte ich schließlich: Lass uns in die Kiwu Klinik gehen. Er ist dann böse geworden, hat gemeint es klappt entweder natürlich oder halt eben nicht. Es tut so weh, mit einer der Exfrauen war er damals in Kiwu-Behandlung - wieso nicht mit mir?
Ich ahne allmählich, dass er nicht wirklich ein Kind möchte. Er weiß, wie unwahrscheinlich es ist, in meinem Alter noch natürlich schwanger zu werden. Er spielt auf Zeit, mein Körper wird mit jedem Monat unfruchtbarer.
Ich komm nicht mehr klar. Es macht mich kaputt, dass er mit seinen Exfrauen über die gemeinsamen Kinder eine Verbindung hat, die er mit mir wahrscheinlich niemals haben wird. Ich komme mir dumm vor, so lange gewartet zu haben und jetzt ist es zu spät. Ich merke, wie mir die Beziehung immer mehr entgleitet, ich werde kalt und stumpf. Wie ich einfach nur noch allein sein will mit meiner Tochter, denn was soll ich mit einem Mann der sich nicht wirklich auf uns einlassen will? Der meine Sehnsucht nicht erwidert und mich mit meinem Wunsch alleine lässt, der nur nuschelt "die Natur wirds schon richten".
Vielleicht sollte ich mich trennen, denn ich will nicht immer nur zweite Wahl sein. Meine Träume und Bedürfnisse haben auch eine Berechtigung. Was meint ihr?
Fast 44 - es klappt nicht. Meine Geschichte.
Hallo liebe wrinklyEgg. Ich hoffe du hast beim Schreiben deines Betrages selbst gemerkt, dass eure Beziehung nicht gut ist und dir nicht gut tut. Du wirkst verzweifelt und unglücklich.
Ich meine, ja, es klappt wahrscheinlich nicht mehr mit einem Kind, aber hey, du hast eine Tochter, du bist gesund. Mache dein Leben liebenswert und ich würde die Beziehung überdenken.
Alles gute.
Vllt gehört dieses Thema mehr in Partnerschaft als hierher.
Ich kann dir nur sagen, dass mit 44 die Wahrscheinlichkeit auf natürlicher Weise (wenn alles sonst ok ist) schwanger zu werden ist höher als mit künstlicher Befruchtung. Also wenn es noch klappen sollte, dann natürlich… und ihr seid ja dran.
Einseitiger und unerfüllter Kinderwunsch ist sehr belastend, jedoch heißt es nicht dass dein Mann dich nicht liebt. Vielleicht ist er mit der aktuellen Situation zufrieden und sieht keinen Anlass es zu ändern.
Ja, dass IVF ab ca 42 nicht mehr viel bringt hab ich auch schon öfter gehört, lässt sich so auch aus dem IVF-Register herauslesen. Andere weniger invasive Möglichkeiten wie ICI verdoppeln (soweit ich weiß) zumindest die Wahrscheinlichkeit: Von aktuelll ca 3-4% auf vielleicht 8% pro Versuch. Aber darauf möchte er sich nicht einlassen, obwohl wir die finanziellen Mittel dazu hätten. Ich kann ihn nicht zwingen, sein Sperma abzugeben. Dass es irgendwie natürlich klappt ist mein Strohhalm, aber seit über 18 Monaten hat sich nichts getan, nicht mal eine chemische Schwangerschaft. Scheiss Natur.
Hallo wrinkly,
das tut mir leid, dass du in einer solch schweren Situation steckst. Beim Lesen deines Beitrags bemerke ich doch eine große Portion Unzufriedenheit. Resultiert wahrscheinlich daraus, dass du dich nicht verstanden fühlst, deinem Partner immer den Rücken gestärkt hast und du dich nun irgendwie "verraten und verkauft" fühlst. Kann das sein?
Irgendwie hast du ja auch echt lange gewartet, bis das Go zur Kinderplanung kam. Da ist ja schon der Hase im Salbei und es hätte dich zum Nachdenken anregen sollen und du hättest dir die Frage stellen sollen, ob es wirklich der richtige Mann ist für dich, um diesen Wunsch zu erfüllen. Du warst immerhin erst/schon 34 Jahre...
Du hast dich echt lange hinhalten lassen und nun stehst du vor den Scherben. Das schmerzt. Das Glück, die Zufriedenheit kannst aber nur du selbst wieder herstellen.
Ich verstehe auch nicht so ganz warum du nicht mit 42 sofort in die KiWu gegangen bist und mal einen Status Quo hast machen lassen. Irgendwie ist da Einiges verbummelt worden.
Bevor du weiter machst würde ich mal ganz tief in mich gehen und mich hinterfragen wie gut die Beziehung wirklich ist, wie verstanden und aufgehoben du dich fühlst, welche Erwartungen du an deinen Mann hast und ob er sie erfüllen kann und will. Was ist dir wichtig? Un wieso kommst du dir vor wie die zweite Wahl? Welche Träume hast du noch?
Wer erwartet der wartet. Nimm dein Leben in die Hand und komm raus aus der Opferrolle *liebevollindieseitekniep*
Same Storyline - wirklich Alles! Blos das ich dauernd schwanger (nur nicht hielt) wurde und er letztendlich sagte, passend zum 40ten - Hätte seine Meinung geändert. Naja, hab dann mehr oder minder Cut gemacht … quasi sein Neuaufsatz der Beziehung in „Deins und Meins“ umgesetzt und gesagt werde nicht Rechnung für deine Vergangenheit tragen, worauf hin sich beschwert wurde das ich mich nicht mehr einbringe (bei seinen Kids). Hab ihn Paartherapie angeboten da aus meiner Sicht es ein No go ist über Wünsche des Partners zu entscheiden wenn man doch als Basis einvernehmlich die Beziehung bildete (traurig genug wenns seiner nicht ‚mehr‘ ist) die immer klar formuliert waren. Ganz oder Gar nicht ist keine einseitige Einbahnstraße. Auf meine Fragen erhalte ich keine Antworten bzgl. des Umbruchs. Fällt dann schwer nachzuvollziehen warum ein Erwachsener Mensch meint es sei sein Recht über meine wohl bekannte Lebensplanung zu entscheiden. Klappt für mich persönlich nur darüber, das man wohl verzichtbar ist für den Jenigen.
Letztendlich Therapie abgelehnt, bräuchte er nicht. Ich: Ich schon da mir Antworten fehlen die du mir nicht geben willst/ kannst und offenbar auch die Reflektion seiner Entscheidungen wenn sich nun beschwert wird übers Resultat der eigenen Entscheidungen.
Also verzwickt und vermutlich ohne Zukunft. Reicht nur für seine Bubble und sein Leben. Hoffe dein Partner reflektiert dahingehend noch.
P.S.: Der Clue war das er KiWu Ursprungs Vorschlug. Dann wie bei dir auf „natürlich“ schwankte als es vorweg um Spermakontrolle ging (er kennt das Prozedere ebenfalls von seiner Jüngsten). Also völlig Delulu
Danke für eure ausführlichen Beiträge und Gedanken. Für mich ist das alles sehr schwer zu verarbeiten.
Noch ein wenig Kontext: Die Trennung kurz nach der Geburt vom Vater meiner Tochter war sehr traumatisch. Ich habe sie alleine groß gezogen, meine Tochter kennt ihn nicht. Ich würde so gerne erleben, wie es ist, gemeinsam ein Kind großzuziehen. Mit einem verlässlichen Partner an der Seite. Das schlimme: Mein jetziger Partner ist genau so eine Nadel im Heuhaufen. Er kann toll mit Kindern, ist geduldig und on top of everything extrem attraktiv. Ein Traumtyp. Aber eben mit so einem großen Rucksack, dass für mich und meine Träume kein Platz mehr ist.
Seine Exfrauen waren beide sehr dominant und entsprechend laut und dominant sind seine Kinder. Der Jüngere sieht sogar 1:1 aus wie seine Mutter, da waren sogar die Gene dominant. Wenn wir gemeinsam in den Urlaub gehen, fühlt es sich manchmal so an, als wäre ich mit seiner Ex im Urlaub. Er wird von seinen Kindern sehr eingenommen, macht alles für sie. Meine ruhige Tochter und ich haben in der ganzen Sache wenig Gewicht, wir laufen halt so mit.
Ich muss auch zugeben, dass ich naiv war. Mir war klar, mit ü40 wird es schwieriger mit dem Baby, aber dass es statistisch fast unmöglich ist, hätte ich nicht gedacht. Bisher hab ich mich halt bei der Frauenärztin checken lassen und 1 Zyklusmonitoring mitgemacht. Für die zweite Zyklushälfte bekomme ich jetzt Progesteron, aber ansonsten ist alles ok. Meine Frauenärztin ist auch keine wirkliche Stütze, sie winkt ab und sagt Sachen wie "ich hatte kürzlich eine 50jährige in der Praxis, die entbunden hat". Als ob ich mit knapp 44 noch alle Chancen der Welt hätte!
Ich komm mir mittlerweile so albern und dumm vor und jede Periode ist ein Schlag in die Magengrube. Ich hätte meinen Traum vom gemeinsamen Kind viel früher durchsetzen sollen. Für mich ist es ganz natürlich: Wenn man jemanden liebt, ist ein gemeinsames Kind der logische Ausdruck dieser Liebe. Da sein Kinderwunsch nicht wirklich da ist, fehlt bei ihm diese Liebe und das tut sehr weh. Ich bin halt doch nur die Drittfrau. Mein (extrem schrecklicher) Schwager hat mal gemeint: Ich solle froh sein, dass mich jemand als Alleinerziehende genommen hat. Als ob eine Alleinerziehende keine Träume und Wünsche mehr haben dürfte.
Leider bin ich grad total in der Opferrolle drin, ich fühle mich wie im Spielcasino: Soll ich weiter zocken und auf ein Wunder hoffen? Kann ich damit leben, dass ich wahrscheinlich keinen Hauptgewinn bekomme? Will ich für den Rest meines Lebens mit einem Mann zusammen sein, der sich meinen Herzenswunsch mit anderen Frauen erfüllt hat und ich gehe leer aus?
Eine Trennung wäre mittlerweile allerdings schwierig, da wir eine gemeinsame Immobilie besitzen. Noch so ein Ding: Mit keiner seiner Exfrauen hätte er sich das leisten können, die waren entweder Lebefrauen mit Gelegenheitsjobs oder im Niedriglohnsektor tätig. Ich verdiene mein eigenes Geld und bin keine Schmarotzerin so wie sie es waren und teils auch noch sind. Trotzdem nutzt es alles nichts und das wichtigste wofür es sich als Paar zu leben lohnt, bleibt mir verwehrt: Ein gemeinsames Kind. Alles andere ist doch Tüddelkram: Für Reisen, schick essen gehen usw. brauche ich keinen Partner. Ich empfinde es eher als befreiend, später im Leben alleine zu sein. Denn was kommt dann noch? Ihn pflegen? Seine Enkelkinder hüten? Mich noch mehr zum Depp machen? Für was? Ich bin irgendwie in der Sackgasse.
Ich finde es ganz ganz schlimm wie du über seine Kinder von der Optik redest ..dass sie aussehen wie die Mütter .. laut wären wie die Mütter .. und diese Frauen auch noch schmarotzer nennst .. es sind die Mütter seiner Kinder .. aus dir spricht krankhafte Eifersucht .. ich weiß ehrlichgesagt nicht wirklich , ob es dir um Liebe geht .. davon lese ich wirklich wenig ..
Nunja, ich lieg halt nicht ganz falsch. Seine große Tochter möchte mit ihrer Mutter selbst nichts mehr zu tun haben, die Frau ist wahrscheinlich bipolar und hat ganz objektiv einen an der Waffel. Die andere hat ihm das Leben zur Hölle gemacht und er musste gerichtlich durchsetzen, dass er seinen Sohn überhaupt sehen darf. Mittlerweile hat es sich eingependelt, aber auch nur, weil mein Partner so ruhig und besonnen ist und lieber nachgibt, als auf ihre Machtspielchen einzugehen.
Er war jung und naiv, hat sich von diesen Frauen mit ihren großen Klappen einlullen lassen. Ich bin das Gegenteil davon, bin introvertiert und ruhig. Wir sind jetzt schon 2-3x so lange zusammen, als er mit irgendeiner dieser Frauen jemals war. Ich hasse seine Kinder auch nicht, ich komme gut mit ihnen klar.
Meine Tochter hat wie ich bereits weiter oben geschrieben habe keinen Kontakt mit ihrem Vater, er ist wahrscheinlich auch bipolar und hat von sich aus den Kontakt abgebrochen. Es gibt aber auf dieser Seite auch eine bereits volljährige Halbschwester zu meiner Tochter, mit ihr halte ich viel Kontakt und sie besucht uns regelmäßig. Die Verbindung zu ihr ist eine ganz andere als die Verbindung zu seinen Kindern.
Eben weil ich ihn liebe und mir eine dauerhafte Verbindung wünsche, habe ich den Kinderwunsch. Das Kind wäre eine Verbindung zwischen uns allen, seinen Kindern, meiner Tochter, ihrer Halbschwester. Es ist der "Missing Link", der fehlt und immer fehlen wird.
Deine Geschichte tut mir sehr leid. Ja, du hast dich zu lange hin halten lassen. Aber diese Erkenntnis das nützt dir jetzt ja auch nichts.
Mein Mann hat zwei Kinder aus erster Ehe. Hätte er zu Beginn der Beziehung zu mir gesagt ein weiteres Kind kommt für ihn nicht in Frage hätte ich mich getrennt. Es war für mich zu wichtig um darauf zu verzichten.
Wenn du einen tiefen Kinderwunsch unabhängig vom Partner hättest wäre Samenspende und Eizellenspende eine Idee. Da du allerdings von deinem Partner ein Kind möchtest fällt das weg und ohne Kinderwunschklinik denke ich dass es hoffnungslos ist.
Ich bin 40 Jahre alt und seit zwei Jahren versuchen wir erfolglos ein Geschwisterchen zu bekommen (nur Fehlgeburten).
Ich habe allerdings auch schwere Endometriose und eine schlechte Eizellenqualität und Eizellenreserve.
Mag sein, dass es bei manchen noch natürlich klappt über 40 mit eigenen Eizellen, das ist aber die Ausnahme.
Die Erkenntnis, dass du einen Partner hast der deinen sehnlichsten Wunsch nicht teilt ist schmerzhaft, vor allem da du deine guten Jahre an ihn vergeudet hast. Das tut mir sehr leid.
Hallo,
tut mir leid für dich....aber ich verstehe auch den Mann....3 Kinder von 3 Frauen ist ja auch nicht so berauschend. Denn Garantie, dass IHR 2 ewig glücklich seid, gibt es ja nicht...
LG
Du Arme- das ist eine vertrackte Situation !
Immerhin hat er von Anfang an gesagt, dass er keine weiteren Kinder mehr möchte und dich so gesehen nicht hingehalten. Deine Verzweiflung und Wut (vielleicht auch auf dich selbst) kann ich verstehen. Du wärest nicht die erste Frau, die sich in einer Beziehung aufopfert und zu wenig zurück bekommt, und dies erst (zu) spät realisiert.
Dass er es jetzt, wo es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mehr klappen wird, anders sieht, hört sich in der Tat halbherzig an. Auch IVF würde euch wohl nicht mehr weiterbringen, nicht wenige Kliniken schließen Patientinnen ab 43/44 aus. Seine Dpermien werden auch nicht mehr so taufrisch sein. Wenn, dann könnte euch eine Embryo oder Eizellspende helfen. Wenn er denn mitzieht.
Vielleicht könnt ihr nochmal darüber reden, wie ihr euch die weitere Lebensplanung vorstellt.