Hallo zusammen,
Ich möchte mich kurz fassen. Dank einer lieben Nutzerin stecke ich jetzt in einer geistigen Zwickmühle, vielleicht kann fremder Input da Licht ins Dunkel bringen…
Ich, 42, 5 Fehlgeburten in den letzten 3 Jahren, zuletzt 14. SSW. Ein lebendes Kind aus dieser Zeit, also 2FG, ein Baby, weitere 2FG.
Ich bin in stiefmütterlicher Behandlung in einer deutschen Kiwu-Klinik. Diesen Zyklus Stimulation mit 100mg Clomifen, Zyklusmonitoring und VZO. Am Montag ist der erste US.
Über die erwähnte Nutzerin wurde ich auf Präimplantationsdiagnostik speziell für Frauen über 40 aufmerksam gemacht. Es gibt sie! PGT-A. Und das nur wenige Autostunden entfernt. Ich stehe schon in Kontakt mit der ausländischen Kiwuklinik und würde eigentlich gern sofort dort anfangen. Aber: jeder IVF-Zyklus mit Genetik und allen Untersuchungen kostet um die 3000 Euro plus Zeit und Hotel.
Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll… diesen Clomi-Zyklus abbrechen oder noch dieses eine mal versuchen??? Immerhin wäre es genetisches Roulette… Heute ist der letzte Einnahmetag.
Entscheidungshilfe gebraucht! Kind mit 42…
Wie weiter verfahren?
Die frage ist eher für mich, kannst du eine weitere Fehlgeburt verkraften und willst dann mit pid weitermachen oder willst du eine Fehlgeburt so gut es geht vermeiden
Blöd gesagt, denn wer will schon eine FG
Aber du weißt hoffentlich wie ich das meine
Ich würde dir raten den Zyklus zu nutzen
Aber wenn deine Furcht zu groß ist kann ich es verstehen
Allerdings schützen dich auch genetisch geprüfte Embryonen nicht 100% vor einem Abgang.
Mit einem gewissen Risiko musst du eh leben
Daher würde ich dich ermutigen jetzt weiterzumachen
Hallo,
Tatsächlich habe ich riesige Angst, noch einmal so etwas schreckliches wie die FG in der 14. SSW erleben zu müssen. Ich hatte ja vorher schon 4 FG, aber immer spätestens Tod in der 9. SSW. Dieses Mal musste ich ins Krankenhaus, mein totes Baby gebären, es in den Händen halten, anschauen, ein richtiges Baby mit Fingernägeln und Zehen und allem, Abschied nehmen und es hergeben, damit er zur Pathologie gebracht werden konnte.
Und das eine Woche nachdem wir durch das Ersttrimesterscreening gesurft waren, alles super. NIPT(-Test) alles super.
Eine „normale“ FG könnte verkraften, aber nicht nochmal sowas. Am nächsten Wochenende ist die Beerdigung im Grab der Sternenkinder… zusammen mit allen gestorbenen Babys der letzten 6 Monate aus dem Landkreis, die nicht privat bestattet werden. Das wird sicherlich schrecklich.
Wir haben nicht die Genetik testen lassen (mit 1000 Euro zu teuer). Aber alles andere war unauffällig (Organe). Also gehe ich davon aus dass sein Tod chromosomal bedingt war. Und dieses „Es wird schon nochmal eine gute Eizelle kommen“ von meiner FÄ dazu… das muss man doch nicht drauf ankommen lassen, sondern kann Mittel im Ausland in Anspruch nehmen?? Wieviel Leid könnte man damit Frauen ersparen?
Am Montag ist der Ultraschall zum FollikelTV, aber selbst wenn da jetzt drei oder vier Follikel sprungbereit wären… Ich weiß es einfach nicht… 😩
Dein Verlust tut mir sehr leid
Ich kann verstehen, dass du das verhindern möchtest
Vielleicht wäre dann ein Abbruch des Zyklus das beste
Dann solltest du aber auch nicht hadern mit was wäre wenn
Dann sollte das nicht dein Weg sein
Dir viel Kraft und alles Gute
Ich würde in dem Alter schnellstmöglich zu IVF greifen und keinen einzigen Monat verlieren. PID macht nur Sinn wenn viele Blastos entstehen, bei 1-2 (was mit 42 eher zu erwarten ist) überhaupt nicht. PID ist übrigens umstritten, denn auch gesunde Embryos als ungesunde erkannt werden können.
IVF allein bringt mir nichts, ich werde ja schwanger. Ich gehe auch fest davon aus, dass ich diesen Clomifenzyklus ebenfalls schwanger werden würde, wenn wir ihn denn nützen würden.
Die PID würde die Einnistung aneuploider Embryonen verhindern. Mosaische würde ich nicht verwerfen lassen, hab auch die Studien gelesen, dass sich diese normal entwickeln können. Aber die komplett lebensunfähigen könnte man doch so aussieben und so kostbare Zeit sparen, die man sonst wieder nur mit einer SS mit Fehlgeburt verschwenden würde. Das ist zumindest meine Überlegung…
Bei einer IVF gewinnst du mehr Eizellen pro Zyklus als mit Clomi und darum geht es. Da mit jedem Monat wird es schwieriger eine gesunde Eizelle zu finden. Mit 42 braucht man mehr als 30 Eizellen um eine gesunde zu finden, mit 43 sind es schon mehr als 50 (das sind ca. Zahlen aus meiner Errinnerung, ich bin gleich alt und habe mich mit dem Thema viel beschäftigt) . Daher soll doch die Zielsetzung sein in den nächsten Monaten so viel wie möglich Eizellen zu gewinnen ggf. einzufrieren und erst dann Transfer zu starten. PID macht nur dann Sinn wenn familiäre genetische Krankheiten ausgeschlossen werden müssen. Ansonsten ist die Wirksamkeit umstritten.
Sei Dir bewusst: es gibt nicht auf alle Fragen eine Antwort!
Ich hatte eine FG und wollte auch das "Warum" erfahren.
Leider ergab die Untersuchung nach der Ausschabung kein Resultat. Es sei zu wenig "genetisch verwertbares Material" gefunden worden.
Danach habe ich es auch mit der PID versucht, selbe Methode die Du ansprichst.
Resultat: keines! Denn: in ganz seltenen Fällen kann es vorkommen, dass das der Blastozyste entnomme Material nicht für einen Untersuch ausreicht. Ein erneuter Untersuch dieser Blastozyste wurde mir abgeraten, diese könne verletzt werden.
Das stellte mich vor die Entscheidung wie ich mit dieser Blastozyste nun fortfahren will.
Inzwischen bin ich zu alt für weitere ICSI und habe noch 2 Blastozysten auf Eis (eine davon die die vergeblich in der PID war).
Mein Learning für mich war damals aber, keine PID mehr zu machen. Einfach, weil es (für mich) ein falsches Sicherheitsgefühl vorgibt das es in Bezug auf den KiWu gar nicht geben kann.
Danke für deinen Beitrag.
So wie ich es verstehe, hast du aber keine direkte negative PGTA-Erfahrung gemacht, sondern die erste Biopsie war unschlüssig, die der zweiten Blastozyste aber dann eindeutig euploid. Beide hast du noch auf Eis. In diesem Fall würde ich mir beide einsetzen lassen…
Nein, aber die PGTA hat mir halt nicht die eindeutige Antwort gebracht die ich mir erhofft hatte.
Ich hatte sie ja mit der Idee gemacht, nicht mehr blind Blastos zu "pokern" und weitere Fehlgeburten in Kauf zu nehmen.
Am Ende war der Prozess halt vergeblich und ich stand mit einer Blastozyste da wo ich wieder nicht wusste woran ich bin.
Nervlich hat mich das schon mitgenommen, all die Aufregung für nichts.
Mir war wichtig diese Perspektive hier auch einzubringen, eine PGTA ist keine Garantie und es kann sogar vorkommen, dass man weiter im Ungewissen bleibt.
Ich werde mir (irgendwann) beide Blastozysten noch einsetzen lassen, sie zu verwerfen fühlt sich falsch an.
Da die PGTA aber im Ausland gemacht wird, wird sie aus logistischen Gründen bis zum Transfer mehrere Male Auftauen und Eifrieren hinter sich gehabt haben.
Entgegen aller Beteuerungen der Klinik dass das der Blastozyste nicht schadet, habe ich in mir drin schon Zweifel ob das noch was werden kann.
Diese Zweifel-ob nun gerechtfertigt oder nicht-kann mir auch keiner nehmen.
Es bleibt ein nicht so gutes Gefühl.
Bei einer Bekannten sind von 5 Blastos 4 bei der PID "kaputt" gegangen. Ist aber schon 6 Jahre her.
Ich hätte das auch nicht verkraftet.
Alles Gute Dir, wie auch immer du dich entscheidest!
Angeblich sind die Biopsiemethoden nun nahezu ausschließlich Embryo-schonend noch vom Rand und nicht mehr von innen… immerhin hatte sie aber auch dann hoffentlich noch eine euploide Blastozyste, die zum Erfolg geführt hat?
Nein, sie ist aus dieser nicht schwanger geworden und dann durch EZS schwanger geworden.
Und eine andere Bekannte hat sich einen Mehrzeller oder Blasto (weiss nicht mehr genau) im Ausland einsetzen lassen, obwohl diese von der Klassifizierung schlechter war und daraus wurde ein prima Kind! Sie meinte dann, der ausländische Arzt hätte das deutsche System mit 5aa usw für irreführend erklärt. Weiss aber nicht mehr, was er stattdessen gemacht hat, PID war es aber nicht.
Gestern war ich bei meiner Ärztin zum Ultraschall und es waren an ZT 11 drei Follikel zu sehen, zwei rechts, einer links. Der größte bereits 20mm groß. GMS lag „nur“ bei 8mm.
Nach längerem Gespräch mit ihr habe ich mich nun dazu entschlossen, diesen einen Zyklus noch zu versuchen. Natürlich hat sie mich auf das Mehrlingsrisiko aufmerksam gemacht, aber das ist ja wohl so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn.
Ich habe sie noch nach einem Rezept für Ovitrelle gefragt, weil ich mir wünschen würde, dass alle drei Follikel springen, in der Hoffnung, dass dann etwas Brauchbares dabei ist. Der Clearblue LH lila zeigte heute Morgen noch den leeren Kreis… das fand ich zwar seltsam, aber so gut kenne ich mich da nicht aus…