Eizellen einfrieren (Social freezing) mit 35 erste Punktion nur 3 Eizellen

Gibt es hier Frauen, die sich mit +/- 35 Jahren dazu entschieden haben, Eizellen einfrieren zu lassen und nach der ersten Punktion enttäuscht waren, weil nur wenige reife Eizellen gewonnen werden konnten?

Ich habe die Prozedur und Kosten allein getragen, weil meine aktuelle Partnerschaft instabil ist.

Zwei Tage vor der Punktion wurde ich krank, hatte Fieber und die Ärztin zögerte am Morgen, die Punktion überhaupt durchzuführen. Letztlich konnten nur 4 Eizellen entnommen werden, wovon anfangs nur eine reif war. Später wurden zwei weitere nachgereift, also 3 Eizellen insgesamt eingefroren. Die Ärztin meinte, es könnte am Infekt gelegen haben, weil im Ultraschall 3 Tage vor der Punktion waren noch 10-12 Follikel zu sehen gewesen und die hatten sich seitdem quasi einfach nicht mehr weiterentwickelt.

Das Ergebnis hat mich enttäuscht, da man mir sagte, dass man für eine 80%-Chance auf eine Lebendgeburt ca. 15 Eizellen braucht. Die Ärztin meinte, ein bis zwei Durchgänge sollten reichen. Aber der Gedanke, alles nochmal machen zu müssen, belastete mich schon vorher sehr, auch wegen wegen der Kosten. Mein AMH-Wert lag übrigens letztes Jahr bei 1,7. Keine Ahnung wie er jetzt ist und ob das wirklich was aussagt.

Ich plane, es im Frühjahr / Sommer 2025 erneut zu versuchen und hoffe, diesmal vorher gesund zu bleiben. Ich hadere aber auch sehr mit den Kosten, da ich nur Teilzeit arbeiten kann und wenig Einkommen habe.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte sich austauschen? Oder mir vielleicht Mut zu sprechen? Danke! :)

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Hi Alola,

ganz ehrlich: ich finds super, dass du das jetzt machst, auch, wenn die Ausbeute diesmal nicht groß war. Aber es ist ein Schritt vorwärts.

Ich hab mit 37,5 Social Freezing gemacht. Ich wollte mein Leben lang Kinder und der richtige Partner hat einfach gefehlt.
Damals mit einem AMH von 1,2.
Ich hab in 2 Durchgängen hintereinander insg. 15 Eizellen eingefroren. Die Zyklen waren genau hintereinander, auch, weil mir gesagt wurde, dass der Körper durch die Stimulation ggf. mehr Eizellen im 2. Zyklus produziert. Das hat sich für mich auch ganz gut getroffen, weil ich eher so ticke: Das zieh ich jetzt durch und dann ist es erledigt.
Nach 2 Durchgängen war ich aber auch so: jetzt reichts. Lieber hätte ich 20 Eizellen gehabt.
Das Ganze musste ich in Tschechien machen, weil in Ö nicht ohne Grund erlaubt.

Jetzt 3 Jahre später bin ich 40. Der richtige Partner ist da. Wir machen grad IUI. Wenn es beim spätestens 4. Mal nicht geklappt hat, nehmen wir die Eizellen von damals und schauen, was durchs Auftauen passiert und übrig bleibt.
Ich bin heilfroh, dass ich die Eizellen hab. Auch, wenn vielleicht eine Blasto rauskommen würde, hab ich dadurch zumindest eine Chance, bevor ich in weitere Stimulationen gehen würde. Das erleichtert mich sehr. Ich bin froh, dass ich’s damals gemacht hab.

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Vielen Dank Pezl! Das muntert mich sehr auf!

Ja ich hätte es auch in zwei Zyklen durchgezogen, aber mir wurde gesagt, ich müsste mindestens zwei Zyklen Pause machen.

Ich drücke dir und deinem Partner die Daumen, dass es bei euch klappt!

Vielen Dank!

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Das freut mich! Und vielen Dank fürs Daumen drücken.
Ich drück dir auch die Daumen. Wenn der Kinderwunsch da ist, dann würd ich’s auch machen. Du weißt nicht, wofür es gut ist. Und du darfst auch nicht vergessen, dass sich die Technik des Auftauens, Aussortierens, usw. auch immer weiter verbessert. Die Chancen werden eher besser als schlechter. Alles, alles Liebe 😊

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Hey!

Hm, so war das ehrlich gesagt bei allen meinen Punktionen zwischen 32 und 35 Jahren. Die Anzahl im US war immer größer als das, was dann punktiert wurde.

Es wurden durchaus 10 bis 15 Stück gesehen, aber punktiert wurden dann immer 5. AMH war zu Beginn bei 17 (starkes pcos) und nach 4 Jahren bei 3.7.

Was muss denn in deiner Partnerschaft passieren, damit ihr ein Kind wollt? Wäre es vielleicht sinnvoller, 6 bis 12 Monate an der Partnerschaft zu arbeiten und sich dann auf "Kind mit diesem Partner" oder "alleine" zu entscheiden?

Liebe Grüße
Schoko

Wie hoch war denn dein Fieber?
Bei mir wurde nach "15 im US, aber nur 5 punktiert" für den nächsten Versuch eine andere Stimulation in Aussicht gestellt. Bisher war es immer Ovaleap, aber beim nächsten Pergoveris. Das sollte der schlechten Punktionsquote entgegen stehen.

Bearbeitet von schokofrosch
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Hey schokofrosch

vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen! Warst du nach den Punktionen auch so enttäuscht? Ich kämpfe gerade sehr mit der Enttäuschung und fühle mich oft allein damit. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hatte ich am Abend vor der Punktion Fieber – 38,8°C.

Meine Partnerschaft ist kompliziert, und ich weiß nicht, ob wir zusammenbleiben. Bis das klar ist, möchte ich es aber weiter versuchen.

Deshalb habe ich mich entschieden, jetzt mit 35 Eizellen einfrieren zu lassen, um mir die Chance offenzuhalten und mir später nichts vorwerfen zu müssen.

Ich bin in einer Ausbildung, wohne in einer WG und kämpfe seit über 10 Jahren mit psychischen Belastungen. Mein Ziel ist es, nach der Ausbildung erstmal einen Job zu halten, was für mich schon eine große Herausforderung wäre. Ein Kind kommt aktuell nicht in Frage, aber ich hoffe, dass ich in den nächsten 5 Jahren ein stabileres Leben führen kann. Falls ich mich dann doch für ein Kind entscheide, bin ich vielleicht froh, dass ich Eizellen eingefroren habe – auch wenn mir bewusst ist, dass das keine Garantie ist.

Darf ich fragen, wie viele Punktionen du gemacht hast und wie viele Eizellen du eingefroren hast? Bist du zufrieden damit?

Vielen Dank!

Bearbeitet von Alola