Wann zieht ihr einen "Schlussstrich" - oder gibts das bei euch nicht

Hey ihr, ich bin 41. Haben jetzt einige Zyklen hinter uns auf evtl. noch ein 3. Wunder aber klappen will es nicht. Da mein Körper jetzt auch scheinbar wieder streikt und die Zyklen durcheinanderwirft frag ich mich ob ich da nicht lieber einen Schlussstrich setzten soll. Ich hab 2 wundervolle, gesunde Kinder und vielleicht sollte ich darüber einfach nur dankbar sein und nicht versuchen hier auf den letzten Drücker noch das Schicksal rauszufordern.
Wie geht ihr damit um? Hab ihr sowas wo ihr sagt "An dem Punkt ist schluss".
Geht jetzt auch gar nicht so sehr an die Ersthibbler - sondern eher an die die schon Kinder haben und eben auch so spät noch an einem weiteren Wunder gebastelt haben.

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Hallo! 🤠 Ich habe heute morgen an ES plus 10 negativ getestet. Es wäre mein zweites Kind, aber nach 7 ÜZ oder so und nur mal biochemische SS glaube ich auch nicht mehr, dass da noch was wird. Diese Enttäuschung ist groß und mittlerweile bin aber auch gleichgültiger geworden - wahrscheinlich ein Schutzmechanismus. Schwierig zu erklären. Nächsten Zyklus müsste ich dann mit Letrozol stimulieren. Wobei ich mir dann denke, es wird eh nichts mehr. Diesen Zyklus nehme ich Progesteron zu Unterstützung, auch wenn ich keine GKS habe. Vertrage das sehr gut, keine NWs. Wir sind sogar in die KiWu Klinik gegangen - meine Werte sind noch OK und die Ärztin meinte im Ultraschall - bereits drei Zyklen GVNP - sieht es gut aus. Aber es klappt einfach nicht mehr. Ich glaube auch, dass ich mit dem 40 Geburtstag einfach aufhören werde.

LG

Bearbeitet von InfantaFortuna
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Huhu,
ich denke, dass kommt stark auf die eigene Psyche an, wann man "aufhören" sollte. Meine Mutter wollte es mit Ü40 lange nicht einsehen, dass ich wohl ein Einzelkind bleiben werde. Sie hatte nach mir ein Kind mit T18 geboren, das nur kurz lebte und dann nochmals eine Fehlgeburt in der 11. Woche erlebt. Das hat die Familie, ihre Partnerschaft und natürlich ihre Psyche sehr stark belastet. Mein Vater hat dann nach der Fehlgeburt den Schlussstrich gezogen.

Für mich persönlich war daher immer klar, dass ich es Ü35 nicht mehr versuche werde. Aber das ist sehr individuell. Wie viel Belastung könntest du bzw. deine Kinder und deine Partnerschaft ertragen, wenn ihr "Verluste" erleidet (die ja in dem Alter einfach wahrscheinlicher sind)? Könntest du damit umgehen wenn ein Kind mit Beeinträchtigung zur Welt kommt? Wenn nein, könntest du mit einem möglichen Abbruch umgehen?
Wie groß ist deine Enttäuschung je Zyklus, wenn es nicht klappt? Wie wirkt sich das auf euren Familienalltag aus?
All das sind Fragen, die man sich stellen sollte und die man nur für sich persönlich beantworten kann.

Alles Liebe dir!

Bearbeitet von Tinu90
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Danke für deine Antwort,
Na ja.. mein Problem ist eher das mich gerne voll meinen Aufgaben widme und noch andere spannende Projekte hätte die dann aber wiederrum meine volle Aufmerksamkeit fordern würden. Sowas ginge nicht zwischen schanger / hochschwanger - selbst wen ohne weitere Probleme und vor allem nicht mit Säugling.
Leider tickt auch dort etwas die zeit im Bezug auf das Alter meine Pferde aus denen ich gerne auch nochmal Fohlen gezogen hätte. Da sie in Eigenversorgung am Haus stehen und nun auch allmählich ein Alter haben wo das kritisch wird ist halt die Frage was machen.
Ich für mich könnte im Moment grad auch gut damit leben wenn es so bleibt wie es ist, schade wärs ja. Aber auch nicht so das ich damit nicht klar komme. Ich selbst hatte mir eh immer die Grenze von 42 gesetzt und die hab ich in 3 Monaten erreicht. Das heißt da ist dann sowieso schluss. KLar, ich kanns jetzt die 3 Monate auch einfach offen lassen und wenn das nicht klappt mich volle Möhre in mein Stutenprojekt werfen.. Aber tja.. Vielleicht will mir mein körper, das Schicksal oder wer auch immer gerade sagen - ne sorry, is nicht mehr. Lass das lieber und ich sollte vielleicht einfach mal drauf hören :-/

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Wir haben schon eine tolle Tochter und ich bin 39. Wir hätten schon gern ein zweites... aber wir probieren es einfach und wenn es klappt, dann ist das schön, und wenn nicht, dann ist das auch okay, dann haben wir ein tolles Kind, das ist ja schon was Schönes, kinderlos sind wir nicht.

Wir gehen also in keine Kinderwunschklinik und machen uns auch sonst keinen Druck. Wann Schluss sein würde mit Probieren? Das ist nichts, was ich aus dem Kopf festlegen und an einer bestimmten Zahl festmachen würde. Vielleicht kommt irgendwann der Punkt, an dem ich merke, jetzt fühle ich mich nicht mehr bereit für eine Schwangerschaft und ein Baby, jetzt fühle ich mich zu alt. Oder vielleicht hab ich Fehlgeburten (hoffentlich nicht, bisher hatte ich keine), nach denen ich merke, sowas will ich nicht mehr erleben. Oder das Leben entwickelt sich sonst in eine Richtung, dass ich irgendwann merke, wenn bis jetzt kein weiteres Baby gekommen ist, dann ist es nicht mehr dran. Aber das sind alles Sachen, die ich an meinem Gefühl festmache und nicht mit dem Kopf - wie auch sonst, wenn es um mein eigenes Leben geht, und damit fahre ich normalerweise sehr gut, weil das dann sehr stimmige und haltbare Entscheidungen für mich sind.

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Darüber denke ich auch gerade nach.. ich bin noch 38 und hatte dieses Jahr schon eine Fehlgeburt und eine Eileiterschwangerschaft beim Versuch ein drittes Kind zu bekommen. Das ist schon anstrengend, jedes Mal quält man sich durch die Anfangsübelkeit, kann dann nicht mehr so wie man gern möchte und letztlich hat man nichts gewonnen. Nun bin ich auch noch wegen der OP ausgefallen.. Hier entsteht dann riesen Chaos, obwohl mein Mann schon sogut es geht das Steuer übernimmt, und ich komme sehr ins Grübeln, ob wir es jetzt dabei belassen sollten. Es ist so schwierig, mein Kopf sagt Stopp.. mein Körper evtl. auch, aber mein Herz wünscht sich noch ein drittes Kind.

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Hey,
wir haben nach ca. einem dreiviertel Jahr uns nun gemeinsam für ein drittes Kind ausgesprochen, und mein Mann fragte mich auch, wie lange ich probieren möchte, und meine / unsere Deadline ist 6 Monate. Ich denke, wenn es dann soweit ist und es hat nicht geklappt, steck ich das sicher nicht locker weg, aber ich glaube rational ist das richtig. Ich bin 39 und mein Mann 40 und meine Grenze lag immer bei 40 und ich möchte nicht erst dann anfangen. Das ist mir ganz wichtig.
Aber jede/r empfindet das natürlich anders.
Im Übrigen habe ich 2 Kinder (6+4)
LG