Abschied Geschwisterkind Ü40 Tipps?

Hallo,

ich kann mich einfach nicht von dem Wunsch nach einem Geschwisterkind lösen.

Bei meiner Tochter war ich nach 2 Monaten schwanger.
Mein AMH ist nun bei 0,08 und ich bin mit 40 quasi in greifbarer nähe der Menopause. Mein Mann hat Teratozoospermie. Das wird nichts mehr. Bei den Werten macht normal keine Klinik mehr was und wir wollten es nicht auf biegen und brechen auf dem künstlichen Weg umsetzen. Ich habe - noch - einen normalen Zyklus und sitze trotzdem jeden Monat wie das Kaninchen vor der Karotte, obwohl ich weiß, dass da nichts mehr geht.

Und trotzdem hoffe ich noch. Ich habe noch alles voll mit Pampers, die ich gesammelt habe, und mit Kleidung etc. Ich kann die Hoffnung einfach nicht loslassen.

Auch wenn ich meinen Mann und meine Tochter über alles liebe, so ist da doch eine Lücke. Ich kann es nicht so recht beschreiben.

Mein Kopf weiß schon, dass da nichts mehr geht, aber ich kann die Hoffnung einfach nicht gehen lassen.

Kann mir jemand Helfen oder Tipps geben?
VG

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Mir hat eine alleinerziehende Mama, der objektiv betrachtet klar war, dass sie keine Patchworksituation möchte und somit ihr Sohn Einzelkind ist, gesagt, dass man nichts wegräumen muss, was man nicht will. Gerade hängen an den Sachen Erinnerungen dran. Die verblassen aber immer mehr. Und du wirst sehen, dass irgendwann es dann kein Problem ist, 99% der Sachen wegzuschmeißen.
Und da hatte sie wirklich Recht!

Und ansonsten: Mit frinem nicht erfüllten Kinderwunsch ist ein Mensch gestorben, der nie existiert hat, nie existieren wird und für den du ein ganzes Leben geplant hattest. Das tut weh!
Ich weiß nicht, ob deine Eltern/Geschwister/Partner etc. noch leben (Kind habe ich jetzt mal bewusst außen vor gelassen, das ist so schrecklich, davon erholt man sich vermutlich nie).
Aber am Anfang fällt man ins Bodenlosen beim Trauern. Man realisiert das nicht, denkt, bestimmt kommt der Mensch gleich doch noch um die Ecke. Dann machst du dir irgendwann Selbstvorwürfe, weil du dir ganz sicher bist, daß doch irgendwie zu verhindern können. Dann kommt Wut, auf die Person die einfach die Frechheit besaß zu sterben, auf dich, auf diese unnötige scheiß Welt und dieses miese Schicksal. Zwischendrin bist du glücklich. Du kannst neue Zukunftspläne schmieden, die Wellen werden weniger stark (was aber nicht heißt, dass du nicht dochmal 4 Monate später mitten in der Nacht anfängst zu heulen und nicht mehr aufhören kannst).
Und irgendwann kannst du damit leben. Das wird nie schön sein, aber du kannst es in dein Leben akzeptieren. Es ist ok, dass das so passiert ist wie es passieren sollte und du siehst auch die schönen Seiten am Leben, Dinge, die nie so passiert wären, wäre es eben nicht so passiert. Dabei hilft es, sich neue Zukunftspläne zu machen. Was wolltest du schon immer machen, wäre mit 2 Kindern aber nie gegangen? Welches Konzerte möchtest du gerne besuchen, Urlaube machen? Vielleicht möchtest du das leere Kinderzimmer zu einem Tobeparadies umgestalten?

Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald besser gejt.

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Wirklich was raten nicht, nur, dass du dich auf das Hier und Jetzt besinnen solltest unc nicht einer Sehnsucht nachrennst oder diese gar überhand werden lässt.

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Die Sehnsucht geht nicht einfach so weg. deswegen bin ich ja hier.

Ich habe meinen Alltag und meine Familie, aber es bricht immer wieder durch.

Ich würde gerne damit abschließen.

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Hallo 👋🏼. Ich kann es nachempfinden. Auch wenn unsere Daten etwas anders sind. Werde im Dezember 40. Meine Hormonwerte sind noch OK, der AMH 3,2 sogar sehr gut. Das Spermiogramm auch und ich habe auch eine Tochter, die ich über alles liebe. Wir waren jetzt ein paar Monate in der Kiwu Klinik. Eileiter Durchlässigkeit und Hormonstatus, TSH, Ultraschall alles mehrfach überprüft und alles okay. Im August war der Test positiv, aber leider nur biochemische.wir verhüten schon seit Monaten nicht. Außer mir jetzt Letrozol zu verschreiben macht die Klinik Nichts. Es gibt keinen Anlass wohl für irgendwelche andere Untersuchungen und da wir keine IVF wollen findet uns die Kiwu wohl nicht so spannend. Wegen Letrozol bin ich nicht überzeugt - zumal ich regelmäßige Eisprunge habe. Und so langsam denke ich es wird nicht klappen, aber es fühlt sich auch irgendwie so falsch an...ich kann nicht abschließen. Noch nicht. Andererseits bestelle ich keine neuen Ovus und messe auch seit paar Zyklen keine Temperatur.
Ich bin auch bezüglich KiWu Klinik nicht do überzeugt. Die Baby Take home Rate ist schon bei jungen Frauen nicht so hoch. Und darauf kommt es an. Lies dich hier im Unterstützer Kiwu durch und wirst sehen, wie viele Mädels da immer und immer wieder negativ testen... Ich habe auch große Angst vor diesen Hormondosen. Kann auch gesundheitlich was kaputt machen.
Ich habe keine Baby Kleidung und Spielzeug hat meine Tochter schon aussortiert.


Gruß

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Hallo,
wenn die Werte OK sind, besteht doch noch Hoffnung!
Manchmal - so sagte mein Frauenarzt - ist es eine Blockade im Kopf.

Mein Mann und ich waren gegen eine KiWu-Behandlung. Die Hormone machen was mit einem und es ist keine Garantie, dass es klappt...

Ich hab schon viel gelesen. Sehr viel.
Ich befasse mich auch schon seit ein paar Monaten intensiv damit.
Am Anfang musste ich jedes Mal weinen, wenn ich Kleider aussortiert habe.
Immer wieder zu verschiedenen Gelegenheiten kommen mir die Tränen.
Ich klammere mich noch immer an die Ovulationstests...

Geht es durch loslassen?

VG

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Ja das mit dem Kopf usw. habe ich auch schon gehört... Ich weiß nicht...
Ich denke der Prozess des Loslassens ist ein längerer. Es dauert einfach. Und mit der Zeit kommt es auch.

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Gleiche Situation hier, wir mussten nach 6 IVF fürs Geschwisterkind inkl einer FG aufgeben, da der vorzeitige Wechsel da ist.
Habe bisher keinen Weg gefunden, das wirklich zu akzeptieren und zu verarbeiten. Unser Kind fragt dauernd, wann Mama auch ein Baby im Bauch hat, wie die anderen Mamas, und im Umfeld kriegt eine Frau nach der anderen Ü40 noch Kinder und scheint das für völlig selbstverständlich zu halten.
Das Wichtigste scheint mir zu sein, dennoch die Zeit mit dem 1 Kind bestmöglich zu genießen, denn sie kommt nicht wieder und somit gilt "schöner wird's nicht mehr".

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Das kenne ich.
In meinem Umfeld sind gerade auch 2 werdende Mütter (bei beiden ist es das 2. Kind).
Auch die Phasen der Trauer sind mir bekannt.
Meine Tochter fragt nicht mehr. Als sie mich gefragt hat, musste ich weinen und habe ihr gesagt, dass das bei mir nicht mehr geht.

Ich genieße die Zeit mit meiner Tochter sehr. Sie ist ein absolut wundervolles Kind. Was es um so schwerer macht, dass ich nicht noch eins haben darf. Für sie hätte ich mir das sehr gewünscht. Ich war Einzelkind und es war nicht schön.

Ich bin emotional auch viel sensibler geworden in den letzten Jahren. Ich befürchte, dass das auch von dem Hormonchaos der Wechseljahre kommt...

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Ja, das geht mir auch so. Nur, dass wir beide aus großen Familien kommen. Finden es unglaublich traurig, dass sie allein aufwachsen muss und ihr so viel fehlen wird. Aber wir haben alles versucht und es ist nicht zu ändern.

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Ich kann das so gut nachempfinden.
Wir üben nun auch schon so lange fürs Geschwisterchen und nun bin ich schon 38, mein Sohn wird bald 7 und so langsam denke ich, dass es nicht mehr klappt...
Akzeptieren kann ich das auch noch nicht und werde nächstes Jahr eine Ivf probieren aber wenn das auch nicht klappt werde ich mich wohl auch von dem Wunsch von einem 2. Kind Verabschieden müssen...
Ich habe auch fast alle babysachen aufgehoben, Möbel, Windeln, Spielsachen.
Aber von Jahr zu Jahr kann ich mich von immer mehr Sachen trennen und ich muss sagen, es fühlt sich gut an. Ich habe mir Hobbies gesucht und unternehme viel mit Freunden. Mein Sohn ist ja aus dem gröbsten raus und so kommen auch wieder mehr Freiheiten zurück. Das genieße ich gerade, genauso wie ich auch die Zeit mit meinem Sohn genieße und wir viel zusammen unternehmen. So versuche ich mich vom Thema Kinderwunsch etwas abzulenken und mich nicht mehr davon runterziehen zu lassen. Trotzdem ist es jeden Monat schwer wenn der Zyklus mal wieder ohne Ss endet. Diese Gefühle sind okay, man kann sie nicht ganz abschalten oder ausblenden. Die Hoffnung bleibt, solange noch eine Chance besteht wird auch die Hoffnung bestehen bleiben.

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Hallo, grüsse Dich.

Ich bin in einer ähnlichen Situation.
Wir „warten“ schon lange auf ein Geschwisterkind, dass wir uns sehr für unsere Tochter und uns als Familie wünschen.
Meine Chancen für eine nochmalige Schwangerschaft sind leider auch aufgrund von Fruchtbarkeitsproblemen, frühzeitiger Perimenopause und fortgeschrittenem Alter sehr schlecht.
Ich schaffe es dennoch auch noch nicht mit der Hoffnung, der unerfüllten und damit schmerzhaften Sehnsucht abzuschließen.
Phasenweise bin ich mehr ernüchtert und realistisch und dann wieder kommt eine wohl unrationale Hoffnung… sehr schwankend.
Ich dachte kürzlich, dass es vlt. auch nie wirklich aufhört mit dieser Sehnsucht, bis man echt die allerletzte Blutung hatte.
Ich weiß nicht, ob man wirklich komplett abschließen kann.

Dass man im Umfeld dann immer wieder auch ältere Schwangere sieht, macht es nicht einfacher.
Wir haben beide mehrere Geschwister. Ich hätte mich nicht bewusst für ein Einzelkind entschieden.
Ich wurde dann oft gerügt, wenn ich über diese Sehnsucht gesprochen habe und mir wurde Undankbarkeit vorgeworfen.
Also, ich habe leider auch keine hilfreichen Tipps. Leide aber auch.
Viele liebe Grüße! :-)

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Mir ging es ähnlich. 4,5 Jahre haben wir für Kind 2 gebraucht und letzten Endes 2 FG und nach der 3. IvF hat es geklappt. Ursprünglich kam eine künstliche Befruchtung für mich nie in Frage, sber der Wunsch ear einfach so gross und ich wollte mich später nicht ärgern, es nicht doch versucht zu haben. Die Gedanken drehten sich nur um das Thema, ich konnte es einfach nicht loslassen. Noch dazu wo ich jeden Tag mit Babies arbeite. Es war eine schwere Zeit und die FG haben es nicht leichter gemacht. Aber natürlich hat es sich am Ende sehr gelohnt und wir sind um so mehr froh diesen kleinen Zwei-zeller bei uns zu haben. Ich hatte leider auch nur ganz wenige Eizellen....aber es muss eben nur dir richtige sein. Gerne hätte ich auch ein drittes gehabt, aber die Zeit ist nun vorbei. Und etwas alt fühle ich mich nun doch.

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Ich kann Dir keinen guten Tipp geben- aber ich kann Dich verstehen. Nach einer schnell entstandenen und völlig unkomplizierten Schwangerschaft hatte ich mehrere FG. Das hat mich erstmal überhaupt nicht belastet. Wir haben zwar nicht verhütet (also so ein wäre ok, muss aber grad nicht sein)- und ich wurde immer sofort schwanger. Aber es hat nie gehalten. Nach dem dritten Mal kamen doch die Sorgen, ob das nochmal was werden wird. Und kein Arzt konnte mir die Ursache nennen (Pech, Alter, alle Werte ok, vielleicht soll es nicht sein waren nur einige der klugen Ideen....).
In dieser Zeit fing meine Tochter an, immer vehementer ein Geschwisterchen zu fordern (Mama, geh doch mal zu einem Arzt, Mama ich glaube das wird nichts mehr....sie hatte richtig Angst, dass es kein Geschwisterchen mehr gibt. Das war eigentlich das schwerste).

Mein Mann und meine Ärztin haben mir gesagt, dass sie verstehen, wenn ich es nicht mehr mitmachen möchte, dass wir auch zu dritt toll sind....aber für mich war das nichts. Ich hab immer gesagt, dass ich absolut alles machen werde, bis es keinen Funken Hoffnung mehr gibt

Das kann ich schwer beurteilen, ob es diese Hoffnung bei Dir gibt, nur nicht auf natürlichem Weg. Und wie weit Du gehen magst, müsst ihr entscheiden.

Ich hätte auch eine künstliche Befruchtung gemacht, da ich es einfach so unbedingt wollte. Letztlich hatte ich das Glück, irgendwann zu einem Arzt zu kommen, der die richtige Diagnose gestellt und behandelt hat. Mit 41 kam auf natürlichem Weg das so ersehnte zweite Kind. Auch heute, 2 Jahre später, danke ich dem lieben Gott und dem Arzt immer wieder innerlich (und mein Mann mir, dass ich das alles auf mich genommen habe).

Das hilft Dir natürlich nicht. Aber wenn der Wunsch so riesengroß ist, würde ich nochmal alle realistischen Möglichkeiten durchdenken. Die eigene innerliche Grenze kannst Du nur alleine definieren. Ich wünsch Dir von Herzen alles Gute

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Liebe AC,

Ich bin in derselben Situation. Ich bin 41 Jahre alt und es klappt nicht mit dem Geschwisterkind (haben 3 ICSIs hinter uns). Es gibt auf Facebook englischsprachige Gruppen, die ich als Community sehr hilfreich finde - da sind viele Frauen, die sich auch in diesem Trauerprozess befinden:

One and wish I wasn‘t done
One and done and not by choice

Sei umarmt!

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P.S. Ich sitze auch auf zig Kartons mit Babykleidung, -Möbel usw und bringe es nicht über mein Herz, sie zu verschenken/verkaufen. Und um mich herum werden lauter Ü40 Freundinnen schwanger…