Liebe Frau Retz,
unsere hochsensible Tochter 4,4J. besucht seit Oktober letzten Jahres eine neue Kita.(Waldkita) Eingewöhnung und Trennungen waren schon immer an Thema und brauchten Zeit.
Nun hört bald ihre bekannte Erzieherinn auf und ihr Bezugserzieher ist für längere Zeit krank.
Bei ein paar Versuchen als ihre bekannten Erzieherinnen krank waren, weigerte sie sich wehement bei der Abgabe bei den neuen Erzieherinnen, sodass ich sie wieder mit nach Hause genommen habe. Trotz viel Empathie,Klarheit und Strategien zum Übergang.
Die Abgabe erfolgt am Bus mit dem sie dann in den Wald fahren. Bisher wollte ich sie nicht gegen ihren Willen schreiend abgeben. Ein weinen an sich wäre jedoch total okay für mich.Doch letzte Mal war sie wirklich unsicher und fast "panisch". Liegt das nur an mir? Ich soll quasi klar sein und die Führung und Entscheidung für sie treffen.
Ich habe das Gefühl die Beziehung ist einfach noch nicht sehr stark zu den anderen Erzieherinnen. Die Erzieherinnen schlagen eine kurze Abgabe am Bus mit einem Übergangsobjekt vor. Sie rechnen auch damit das es erst einmal etwas schwierig werden wird. Sie jedoch nach einiger Zeit damit immer besser zu Recht kommt. Jetzt Frage ich mich ob ich das so für sie möchte oder ob es einen sanften Weg gibt? Wenn sie so extrem reagiert ist das doch ein klares Zeichen das Vertrauen fehlt oder bin ich einfach zu unklar?
Ich möchte sie gerne gut darin begleiten ohne unsere Bindung zu sehr zu belasten.
Ich freue mich auf eine Antwort und ihren Expertenrat den ich schon über Instagram sehr schätze
Herzliche Grüße und vielen Dank für ihre Zeit.
Neue Erzieher Kita
Hallo,
vielen Dank für Ihr Feedback, das freut mich.
Das Verhalten ist ja erst aufgetreten, seitdem die Bezugserzieherinnen nicht mehr da sind. Das ist in dem Alter eine angemessene, verständliche Reaktion. Es bedeutet, dass ihre Tochter die anderen Fachkräfte als nicht ausreichend sicher empfindet.
Eine längere Pause finde ich allerdings nicht so gut. Gehen Sie weiter mit ihr hin, aber bleiben Sie dort, wenn das möglich ist. Vielleicht braucht ihr Kind eine "Mini"-Eingewöhnung. Gibt es denn eine Aussicht, wann die Bezugserzieherinnen wieder da sind? Gut wäre auch, wenn sich die anderen Erzieherinnen ebenfalls aktiv darum bemühen, dass ihre Tochter mehr Vertrauen zu diesen aufnimmt.
Es stimmt schon: Manche Kinder weinen bei der Übergabe, können sich dann aber rasch bei der Bezugserzieherin beruhigen. Wenn diese aber nicht da, dann hat das Kind vor Ort nicht ausreichend Sicherheit.
Ich hoffe das hilft Ihnen weiter.
Herzliche Grüße,
Eliane Retz
Liebe Frau Retz,
vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Das bestärkt mich in meiner jetzigen Wahrnehmung das einfach noch zu wenig Vertrauen und Beziehung da ist.
Wir hatten heute als Eltern die Möglichkeit einen Tag die Kinder in den Wald zu begleiten. Das war schon mal eine gute Möglichkeit für die Stärkung der Beziehung zu dem neuen Erzieher. Sie hatte wohl auch so schon etwas Kontakt generell zu den neuen Erzieherinn.
Leider kann ich sonst nicht weiter dort bleiben, weil die Kinder dann in den Wald fahren. Vielleicht ist es sinnvoll sie vorher schon im Garten der Kita abzugeben, weil es ihr am Bus evtl. noch schwerer fällt. Die eine ihr vertraute Erzieherin ist noch zwei Tage mit dabei. Der Bezugserzieher ist bis auf weiteres krank und fraglich ob er überhaupt wieder kommt.
Dann habe ich noch einen Artikel vom neuen Erzieher bekommen. Was halten sie davon?
https://www.eltern.de/kleinkind/kinderbetreuung/kindergarten-weinen.html
Herzlichen Dank.
Bella