Hallo! 😊
Unser Sohn (wird im Dezember 4) hat momentan ein großes Problem damit, wenn er bei Gesellschaftsspielen etc. verliert. Wenn er gewinnt freut er sich total - wenn er verliert „flippt er komplett aus“ - weint, schmeißt Spielfiguren und Würfel und auch sich selber um sich. Spielt dann unfair und würfelt mehrmals hintereinander um irgendwie vielleicht doch noch zu gewinnen 😅 er lässt sich dann zwar trösten, ich erkläre ihm, dass man nicht immer gewinnen kann, dass ich auch schon ganz oft verloren habe, etc. Aber beim nächsten Spiel ist es wieder genauso. Gibt es hier vielleicht einen Tipp, einen anderen Ansatz, wie ich ihm das beibringen könnte? Gewinnen lassen halte ich für nicht sinnvoll 😅
Viele Grüße
Probleme mit „Verlieren“
Hallo,
erst einmal finde ich es prima, dass Sie zusammen spielen. Das ist bereits in diesem Alter sehr wertvoll - weil man dann Zeit miteinander verbringt. Aber Sie merken natürlich auch, dass sich da eine schwierige Dynamik entwickeln kann. Denn Gesellschaftsspiele konfrontieren ein kleines Kind mit Regeln und Vorgaben, die die Kinder in diesem Alter noch nicht so gut verstehen können und insbesondere die Einhaltung von Regeln ist oft ein sehr großes Thema.
Es wäre wichtig, dass die Erwartungen noch nicht so hoch sind. Ihr Sohn wird ja erst vier Jahre alt. Insbesondere im Vorschulalter gibt es dann noch einmal Reifungsschübe im kindlichen Gehirn und die Kinder können dann - bei einer guten Entwicklung - ihre Impulse besser kontrollieren und auch besser mit Frustrationen umgehen.
Nehmen Sie seine Gefühle ernst, trösten sie ihn - auf diese Weise macht ein Kind dann die Erfahrung, dass es zwar nicht immer gewinnen kann, aber mit der Frustration nicht allein gelassen wird. Also genau so, wie Sie es aktuell begleiten ist es wunderbar. Dann gewinnt ein Kind zwar nicht jedes Mal, aber es gewinnt dafür etwas anderes: Wertvolle Beziehungszeit mit den Eltern, die trotz eines Konflikts weiterhin als sichere Basis präsent sind.
Herzliche Grüße,
Eliane Retz