Kindeswohl in Gefahr?

Hallo, der Vater meiner einjährigen Tochter hat einmal die Woche für eine Stunde einen begleiteten Umgang. Grund ist, dass erstmal per Haaranalyse geguckt werden sollte, ob ein Suchtproblem vorliegt. Die begleiteten Umgänge laufen leider nicht ganz so gut - meine Tochter spielt zwar mit ihm, aber es gibt kein bindungsorientiertes Verhalten. Wenn sie müde ist oder Durst hat, kommt sie zu mir (ich bin wegen des Alters des Kindes noch mit dabei). Wenn sie sich stößt und dann weint, reagiert er nicht. Nun liegen die Ergebnisse der Analyse vor - er hatte soviel Alkoholmarker in den Haaren, dass diese nicht mehr messbar waren (über 500 pg/mg), er missbraucht Zoplicon, hatte Kokain (und Lavimasol) und Amphetamine in den Haaren. Aber auch trotz dieser beängstigenden Ergebnisse möchte das Jugendamt, dass bald unbegleitete Umgänge stattfinden. In wieweit kann sich das negativ auf die Psyche des Kindes auswirken? Was gibt es für Spätschäden für meine Tochter, wenn diese unbeobachtet Zeit mit diesem suchtkranken Menschen verbringt? Allein die Wechselwirkungen der vielen Substanzen sind besorgniserregend - und es wird u.a. vor Aggressionen gewarnt (ich habe ihn u.a. wegen seiner Unberechenbarkeit, Gewalt und Aggressiven Verhalten verlassen).
Inwieweit kann meine Tochter ein Bindungstrauna erleiden, wenn sie plötzlich von ihm abgeholt wird und bei ihm übernachten muss? Wäre es besser, wenn ich zu einem Kinderpsychologen gehe?

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Hallo,

das ist kein Thema für eine Online-Beratung. Sie brauchen hier eine kontinuierliche Unterstützung vor Ort in Form von Beratung und Therapie.

Ja, bitte vereinbaren Sie einen Termin bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Bitte kümmern Sie sich sehr bald um einen Termin, denn aufgrund der Pandemie sind manche Praxen aktuell sehr überfüllt und es gibt oft Wartezeiten.

Wenn das zu lange dauert, dann nehmen Sie bitte vorab Kontakt mit einer Beratungsstelle für Trennungsfamilien auf, die Sie dann in diesem Prozess unterstützt.

Herzliche Grüße,

Eliane Retz