Mein Kind ist etwas über 1 Jahr alt und schon immer extrem auf Papa fixiert. Er befindet sich durch die Pandemie im Home Office und ist dadurch natürlich ebenso präsent wie ich. Als wir vor kurzem im Urlaub waren, wollte er nur bei Papa auf dem Arm sein, ständig rief er nach Papa sobald er aus Sichtweite war. Bei mir nicht, da scheint keine Verlustangst meinerseits zu bestehen. Auch bei Krankheit oder so zählt nur Papa. Kann es sein, dass der Papa Hauptbezugsperson ist? Ist das schädlich für mein Kind wenn Mama nicht die „hauptsächliche Anlaufstelle“ in dem Alter ist?
Papakind
Hallo,
ich möchte Ihnen gerne dieses Buch empfehlen: https://www.klett-cotta.de/buch/Erziehungsratgeber/SAFE%C2%AE_-_Sichere_Ausbildung_fuer_Eltern/5858
Dort werden Sie viele Antworten auf Ihre Fragen finden.
Fast alle Kinder haben eine Hauptbindungsperson, die sie bevorzugen. Dieses Verhalten löst oft Unsicherheiten bei den Eltern aus und häufig fühlt sich der andere Elternteil zurückgewiesen.
Wichtig ist aber auch zu betonen, dass sich diese Bevorzugung wieder verändern kann.
Oft kann diese Trennung aufgehoben werden, wenn sich die Eltern nicht mehr so viel aufteilen, sondern sich in Alltagssituationen ganz bewusst gemeinsam wieder um das Kind kümmern. Dann entsteht wieder mehr ein "Wir-Gefühle", was sehr wichtig für eine Familie ist.
Herzliche Grüße,
Eliane Retz