Früher Feinultraschall und Präklampsie Screening?

Liebe Barbara,

ich finde es ganz wunderbar, dass du jetzt in diesem Forum weiter aktiv bist. Deine Einschätzung hat mir Anfang letzten Jahres im Elternforum sehr geholfen (es wurde in der 13. Woche ein stark ausgeprägter Hydrops Fetalis und beidseitiger Pleuraerguss festgestellt, die CVS ergab Monosomie X, die Ss endete in der 16. Woche), nochmals vielen Dank dafür! 💗

Nun bin ich aktuell wieder schwanger (9+6) und überlege aktuell, welche Untersuchungen sinnvoll sind. Ich habe nächsten Montag an 10+4 einen Termin für einen NIPT. Mein FA möchte den ersten großen US aber gerne erst ab 12+ machen, was ich auch für sinnvoll halte. Zusätzlich hat er mir angeboten, mir eine Überweisung zu schreiben für einen frühen Feinultraschall in der Uniklinik in der ich auch im letzten Jahr war (Pränatalzentrum, Degum Stufe II). Ist eine solche Untersuchung aus deiner Sicht sinnvoll (in Kombination mit dem NIPT und dem regulären US bei meinem FA)? Und ab wann wäre ein Termin sinnvoll? Dieser würde aber nicht den Organultraschall um die 20. Woche ersetzen, sondern wäre ein zstl. US, oder?

Zudem lese ich in letzter Zeit viel über Präklampsie. Da ich in letzter Zeit häufiger etwas erhöhten Blutdruck habe, habe ich mich gefragt, ob ein Präklampsie Screening sinnvoll wäre, um - falls erforderlich - möglichst früh mit ASS zu beginnen. Wie stehst du dazu? Wird dieses Screening auch immer von einem Pränataldiagnostiker durchgeführt oder regulär vom FA? Könnte man das ggf. mit dem Feinultraschall verbinden?

Entschuldige bitte die vielen Fragen, aber je näher die 12. Woche rückt, desto mehr beschäftigen mich diese Fragestellungen und in meinem Kopf herrscht gerade ein ziemliches Chaos. Im Moment bin ich noch etwas im Zwiespalt zwischen „wie viel sollte man sinnvollerweise untersuchen, um nicht durch evtl. Softmarker zstl. verunsichert zu werden“ und „wie viele Untersuchungen brauche ich, um mich möglichst ein wenig sicherer zu fühlen“.

Ich würde mich sehr über deine Einschätzung freuen. Ich bin werde die Fragen auch nächste Woche nochmal mit meinem FA besprechen, wollte aber möglichst gut „vorbereitet“ sein, für den Termin.

Danke dir schonmal und LG, Nina 💗

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Hallo Ninchen,

ich will Barbaras Einschätzung gar nicht vorgreifen, sondern dir einfach alles Liebe wünschen für diese Schwangerschaft. Sollte Barbara in der nächsten Zeit aus irgendwelchen Gründen nicht antworten, dann melde ich mich nochmal mit meinen Einschätzungen dazu.

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Hallo Tibby,

vielen lieben Dank, das ist sehr lieb ☺️ Wenn du Zeit findest, kannst du mir gerne auch deine Einschätzung dazu schreiben. Ich bin für jede Meinung dankbar 🙏 auch deine Beiträge im Eltern Forum fand ich immer sehr hilfreich 💗 LG Nina

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Liebe Nina,
wir hatten diese Diskussion ja schon in deinem Thread im Elternforum. Ich kopiere einfach mal meine Antwort vom 26.2.21:

"wenn es um die nüchterne Einschätzung geht, welche Untersuchungen risikotechnisch den größten Effekt haben, macht am ehesten die Kombination eines Feinultraschalls (wenn du ihn möglichst früh möchtest, in der 13.-14. SSW) mit einem auf T21 beschränkten NIPT Sinn, wenn der Ultraschall unauffällig ist. T13 und T18 haben so häufig Ultraschallauffälligkeiten, dass ich sie mit einem unauffälligen Feinultraschall nicht kombinieren würde."

Das würde natürlich bedeuten, mit dem NIPT bis 13.-14. SSW zu warten, weil man dann erst den Untersuchungsumfang festlegen kann. Wenn deine Sorge vor falsch-auffälligen NIPT-Befunden etwas geringer geworden ist, kannst du natürlich auch schon früher einen NIPT auf T21, 13, 18 machen, wenn du das möchtest, sogar auf Turner-Syndrom. Du musst halt deine Ungeduld gegen ein kleines Risiko falsch-auffälliger Befunde abwägen.
Bei einem Feinultraschall in der 13.-14. SSW könnte man dann auch eine Präeklampsie-Screening mitmachen, wenn man das möchte. Dafür benötigt es aber schon einen Spezialisten. Der Vorteil einer frühen ASS-Vorbeugung ist unbestreitbar, aber auch das kann natürlich wieder viele Ängste auslösen. Ich würde sagen, verlass die am besten auf dein Bauchgefühl, wasa du möchtest und was nicht. Alle o.g. Untersuchungen kann man gut begründen, aber keine würde ich als völlig zwingend in deinem Fall ansehen. Ich drücke dir einfach die Daumen für eine möglichst entspannte Schwangerschaft.

LG, Barbara

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Halli Hallo, da du ja auch nach Erfahrungen fragst: ich habe die Blutabnahme Nipt auch in der 11 ssw machen lassen,den Feinschall dazu, hat die Pränataldiagnostikerin ( ögum2) dann in der 13 ssw gemacht,da man do schon vieles besser sieht als in der 11 Woche. Ich habe dann unüberlegt auch ein Präeklampsie Screening mit Blutabnahme in der 13 ssw dazu gemacht: mit dem überraschenden Ergebnis: hohes Risiko.überraschend deshalb weil ich in meiner ersten Schwangerschaft keine PE hatte und auch sonst keinerlei Risikofaktoren bei mir vorliegen. Zuerst war es ein Schock und ich hab mich geärgert,dass ich es hab machen lassen ( ich weiß ich weiß...) nach ein Paar Tagen nachdenken kam dann doch meine Logik durch und Ich habs positiv gesehen es zu wissen.
der Vorteil ist halt,dass es für PE eine sehr wirksame Prophylaxe mit ass150 gibt und ohne das Screening hätt ich die natürlich nicht genommen. Natürlich schließt die Prophylaxe eine PE nicht vollkommen aus, aber das Risiko sinkt damit enorm. Ich mache dazu natürlich auch das organscreening ab der 20 ssw.ich glaube es muss jeder Schwangere selbst entscheiden wieviel sie wissen möchte und ob das wissen dann eine Konsequenz hat. Ich fühle mich sicherer,wenn ich über alle Möglichkeiten gut informiert bin und deshalb habe ich für mich entschieden alle Untersuchungen zu machen, die nicht invasiv sind. Alles Gute für deine Entscheidung!

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Danke für deine Erfahrung, das hilft mir sehr ☺️ ich kann mir vorstellen, dass das Ergebnis zunächst ein Schock war, aber denke auch wie du, dass es ja eigentlich positiv ist, da man etwas vorbeugendes dagegen tun kann. Ich tendiere im Moment auch dazu. Hattest du dafür eine Überweisung von deinem Gyn? Bzw. musstest du die Untersuchung selbst bezahlen?

Danke dir, ich wünsche dir alles gute für die restliche Schwangerschaft 💗✊🏻🍀

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Nein ich hatte keine Überweisung. Der Nipt ist ja auch selbst zu bezahlen in Ö,in manchen Fällen wird er von der Zusatzversicherung übernommen.da meine Frauenärztin eine wahlärztin ist und auch die Pränataldiagnostikerin muss ich jede Untersuchung selbst bezahlen und rechne dann mit der Kasse und der Zusatzversicherung ab. Aber auf den kosten des PE Screenings werd ich schâtze ich sitzen bleiben, da es auch zur freiwilligen Pränataldiagnostik gehört.aber schauen wir Mal....ich weiß aber nicht wie das in DE ist. Alles gute und berichte dann gerne weiter!

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Opdate bei 13+4: https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5639087-update-nach-fruehem-feinultraschall-praeeklampsie-screening-bei-13-4
Update bei 21+4: https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5656692-erweiterte-hirnventrikel-21-4
Update nach Geburt: https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5698957-update-nach-geburt-erweiterte-hirnventrikel

Herzlichen Glückwunsch!
LG, Barbara