Guten Abend,
nachdem ich mich nun in den letzten 4 Woche über die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik informiert habe, bin ich mir noch immer unsicher, in welchem Umfang ich diese in Anspruch nehmen kann/sollte.
Ich bin 33 Jahre alt, erwarte das 2. Kind und in den Jahren, die zwischen dem ersten Kind und dem 2. liegen, hat sich offenbar wahnsinnig viel getan.
Mich hat zB. beim letzten Termin (9. SSW) wahnsinnig verblüfft, dass der Ultraschall in dieser frühen Woche schon durch die Bauchdecke stattfinden konnte- das war damals (vor 17 Jahren) mitnichten so.
Nun irritieren mich die ganzen Wahlleistungen.
Morgen habe ich den nächsten Termin zum Ersttrimester-Screening.
Nackenfalte, Triple Test, Toxoplasmose und natürlich bietet mein Gynäkologe auch den Harmony Test an.
Mir stellt sich jetzt die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, diese Tests zu machen.
Die Messung der Nackenfalte halte ich schon für sinnvoll, aber die Bluttests stiften doch mitunter nur noch mehr Verunsicherung als unbedingt nötig- gerade der Triple Test- wie ich gelesen habe.
Der Harmony Test soll ja um einiges aussagekräftiger sein.
Ist es dann nicht angezeigt, wenn man sich überhaupt zu speziellen Untersuchungen hinsichtlich einer Trisomie entscheidet, gleich den Harmony Test zu machen?
Ist es überhaupt möglich nur diesen zu machen und die restlichen nicht?
Die Ultraschalluntersuchung findet ja eh statt, bloß eben ohne spezielle Messung der Nackenfalte<- welche sich nach meinem Verständnis aber auch erübrigen würde durch den Harmony Test?!
Fragen über Fragen durch die ich wirklich überfragt bin
Die Medizin ist Fluch und Segen zugleich.
Viele Grüße
Pränataldiagnostik - aber in welchem Umfang?
Meine Gynäkologin ist Pränataldiagnostikerin und bietet den Nipt (Harmony/Praena) nur in Kombination mit einem ausführlichen US an (Ersttrimesterscreening). In meiner ersten Schwangerschaft hat mich das auch etwas verwirrt, aber nach einer Erklärung eigentlich ganz einfach. Mit dem Nipt erkennt man nur die 3 Trisomien (von den anderen Optionen wurde mir aufgrund von häufig falsch positivem Ergebnis abgeraten) Im US kann sie aber viel mehr erkennen, denn es gibt ja auch viel mehr mögliche Einschränkungen die ein Baby haben kann als die drei Trisomien die mit einem Nipt abgeklärt werden.
Ich kann diese Kombination sehr empfehlen und hatte das bei beiden Kindern (würde dafür auch definitiv zu einem Pränataldiganostiker gehen).
Toxo und CMV Test würde ich auch immer machen, da man wenn man ist ja frühzeitig eingreifen und überwachen kann. Ist beides auch nicht teuer.
Triple Test (das war das mit den Wahrscheinlichkeiten oder?) würde ich niemals machen, wenn ich Nipt und US mache, das sorgt mehr für verwirrung und Ängste und ich empfinde es als nicht aussagekräftig.
Liebe Grüße
Danke für deine Antwort. Genau, der Triple Test ist der, der mit Wahrscheinlichkeiten arbeitet. Glaube, das ist wenig hilfreich. Meine Krankenkasse bezuschusst die Ersttrimester Screening Untersuchungen zu 80%, den Harmony Test soweit ich weiß jedoch nicht (wobei sich mir die Sinnhaftigkeit nicht erschließt, letztlich soll letzterer ja nun mal zuverlässiger sein.) Werde wohl auch erstmal die Ultraschalluntersuchung abwarten und mich ggf. dann noch für den Harmony Test entscheiden.
Hallo charlie,
frag doch nochmal bei deiner Krankenkasse nach, vielleicht unterstützen sie den Harmonytest doch. Ansonsten wären die ersten Fragen, die ich mir bei Pränataldiagnostik stellen würde: was will ich schon in der Schwangerschaft wissen und wozu will ich es wissen? Manche Überlegungen erledigen sich dann von alleine, zumal keine Untersuchung und auch keine Kombination von Untersuchungen dir ein gesundes Kind gewährleisten kann. Bei praktisch allen Tests sind außerdem auch unklare Ergebnisse möglich. Das Ziel "ich möchte Pränataldiagnostik, damit ich danach beruhigt sein kann", geht daher meistens nach hinten los.
LG, Barbara
Hallöchen🤗 Also ich habe mich gleich für den Harmonytest entschieden und das ersttrimesterscreening weg gelassen. Meine Frauenärztin meinte auch das dieser genauer ist. Beim ersttrimesterscreening werden nur Wahrscheinlichkeiten ausgespuckt wobei der Harmonytest zu 99 Prozent Sicherheit bringt. Er ist zwar auch teurer aber mir persönlich war es das wert.
Das muss letztendlich jeder für sich entscheiden.
Aber mich hat der Test sehr beruhigt 😊
Alles Gute für dich 🍀
Guten Morgen,
ich wollte mich nochmal zurückmelden.
Der Gynäkologe hat auf meine Fragen zur Pränataldiagnostik gesagt, dass er diese Extraleistungen wie Nackenfaltenmessung und Triple-Test gar nicht mehr anbietet, da sie nur Verwirrung stiften.
Das Einzige, was er noch in der Praxis anbietet ist der Harmonytest- aber dafür gäbe es nach ausführlichem Ultraschall aus seiner Sicht keine Notwendigkeit.
Damit war das Thema für mich dann auch abgeschlossen.
Wenn sich im Laufe der SSW noch Auffälligkeiten ergeben sollten, kann man ja immer noch gucken.
LG
Das nenne ich mal einen kompetenten Frauenarzt 👍
Wir haben den Praena-Test (wie Harmony Test) machen lassen in Kombi mit Erttrimesterscreening.
Unserer war leider auffällig auf Trisomie 21 (was sich bei den Folgeuntersuchungen bestätigt hat). Wenn ihr vorhättet ein Kind mit Gendefekt nicht zu behalten, lasst den Harmony Test machen.
Wir sind selber aus allen Wolken gefallen.
Ich bin 34 und es war auch das zweite Kind mit längerem Abstand.
Alles Gute für euch.
Die Frage ist: Was erhoffst du dir von der PND?
Als erstes solltet ihr überlegen, ob bei euch ein bestimmtes Ergebnis bestimmte Konsequenzen hat. Darüber solltet ihr euch vorher im Klaren sein, denn es ist wirklich schlimm, erst in der Situation entscheiden zu müssen.
Und dann sei dir darüber im Klaren, dass die Untersuchungen nicht nur beruhigen. Sobald man über den Standard hinaus geht, gibt es fast immer irgendeinen auffälligen Wert, der erst mal nichts zu sagen haben muss. Einfach, weil die meisten Kinder sich nicht nach Buch entwickeln.
Bei unseren Söhnen haben wir nur das Standardprogramm und das Organscreening machen lassen. Nur bei unserer Mittleren haben wir weitere Tests und untersuchungen in Anspruch genommen. Bei ihr war der Ultraschall im Ersttrimesterscreening schon auffällig. Ich fand die Wartezeit auf die Ergebnisse und die Zeit, bis wir uns entschieden hatten, wie wir damit umgehen, schlimmer, als nach der Entscheidung der Rest der Schwangerschaft, in der unsere Tochter jeden Tag hätte sterben können (Triploidie, sie hat drei Tage gelebt).
Deshalb haben wir uns bei unserem Sohn dagegen entschieden.
Ich denke, das ist eine sehr individuelle Enscheidung, ob und was man macht.
Wir haben uns damals an die Empfehlungen des Arztes gehalten.
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