NIPT

Huhu liebe Leute,
bei mir rückt der Termin des offiziellen ersten Ultraschalls (11+0) immer näher. Letztes Mal hat mir meine Frauenärztin schon Broschüren für den Prenae und den Harmony Test mitgegeben.
Kurz einmal zu mir: Ich bin 23 Jahre alt, bis jetzt sind keine Erkrankungen bei mir festgestellt worden und ich hatte letztes Jahr einen missed abort in der 12. SSW.
Meine Frauenärztin hat mir beim letzten Termin gesagt dass sie die Nackenfaltenmessung eigentlich jeder Schwangeren empfiehlt und dass diese zB in Dänemark eine Routineuntersuchung ist.
Ich bin einfach verunsichert, denn 1. übernimmt meine Krankenkasse die Untersuchung definitiv nicht und als Studentin sind 150+€ natürlich ganz schön viel Geld 2. wäre eine Trisomie 21 kein Grund für uns einen Abbruch machen zu lassen und 3. habe ich gehört und gelesen, dass gerade in meinem Alter das Risiko von falschen auffälligen Ergebnissen (beim Harmony Test) ziemlich hoch ist. Trotz alle dem würde ich natürlich gerne wissen falls mein Baby nicht lebensfähig sein sollte.
Würde meine Frauenärztin bei den “normalen” Ultraschalluntersuchungen sehen falls etwas nicht stimmt? Und wie wichtig/aussagekräftig ist die Nackenfaltenmessung?
Gibt es hier vielleicht auch jemanden in meinem Alter die sich schon für oder gegen einen NIPT entschieden hat? Wenn ja, wie hast du die Entscheidung getroffen?
Oder hat sonst jemand Lust ihre positiven oder auch negativen Erfahrungen mit diesen Test zu teilen?
Liebe Grüße ✨

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Es kommt ein bisschen darauf an, wie gut die Geräte deines Gyn sind und wie viel Erfahrung er mit dem US hat.

Das ETS würde ich generell nicht beim normalen Gyn empfehlen. Hier finde ich, wenn man sich entscheidet dieses zu machen, dann richtig. Und dafür müsstest du zu einem Pränataldiagnostiker DEGUM II. Nur diese haben die entsprechende Ausbildung un Erfahrung. Diese machen das täglich. Die Gefahr für falsche Werte sind beim normalen Gyn bedeutend höher.

Mein Pränataldiagnostiker meinte letztens im Gespräch, dass viele Gyns, die keine guten Geräte und auch keine besondere Pränataldiagnostikerfahrung haben, teilweise selbst schwerste Fehlbildungen im US teilweise nicht erkennen können.

Wenn es dir tatsächlich nur darum geht lebensbedrohliche bzw nicht lebensfähige Fehlbildungen zu erkennen und nicht um T21, würde ich dir eher den Feinultraschall um die 22. SSW beim Pränataldiagnostiker empfehlen. Hier werden die Organe betrachtet, ob alles da ist, wo es sein soll, Blutfluss stimmt, Herz, Gehirn usw.

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ich bin mitte zwanzig (also noch relativ jung) und habe sowohl ETS als auch NIPT gemacht und würde es jederzeit wieder so machen. ich wollte es einfach wissen und hätte ggf. auch konsequenzen daraus gezogen.
alles war unauffällig und deshalb bin ich einfach so erleichtert. klar gibt es keine garantie auf ein gesundes kind und es kann noch alles mögliche passieren aber ich bin einfach froh dass - soweit man es jetzt beurteilen kann - alles genauso ist wie es sein soll :)
es ist aber eine ganz persönliche entscheidung wie man zur pränataldiagnostik steht. falsch positive ergebnisse gibt es, ja, aber dann würde man eine fruchtwasserpunktion machen. ja, dabei gibt es ein risiko aber das ist wirklich gering und auch das hätte ich gemacht. ich kenne auch einige die den NIPT und auch das ETS gemacht haben und keine hatte ein falsches ergebnis. kommt vor, es ist aber sicher nicht die regel (wobei man sicher mehr von den fällen liest bei denen was nicht gepasst hat, als bei denen bei denen es gestimmt hat). du musst dir einfach deine eigene meinung bilden und dazu stehen. das kann dir leider keiner abnehmen. das wird aber auch für die zukunft wichtig sein also kannst du schon mal üben ;)
die richtigen geräte sind wirklich wichtig. würde es deshalb auf jeden fall in einem pränataldiagnostik zentrum oder einem krankenhaus machen.
alles gute 🍀

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es wurden übrigens auch vieles über die nackenfalte hinaus untersucht - ob alle 4 herzkammern da sind, beide gehirnhälften, alle finger und zehen, ob die durchblutung von plazenta und nabelschnur in ordnung ist, ob der rücken zugewachsen ist, ob magen und blase funktionieren und somit auch schluck und saugreflex… (so hab ich es als laie in erinnerung). ich war beeindruckt was man so früh alles schon sehen konnte.
das organscreening werde ich auch machen aber nur darauf würde ich persönlich nicht warten…

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Als ich vor 14 Jahren das letzte Mal schwanger war, gab es die NIPTs noch nicht.

Und so großartig ich es finde, dass besorgte Mütter, die nach Antworten suchen, sich damit oft das Risiko einer Fruchtwasseruntersuchung sparen können, so bedenklich finde ich es auch, die Tests *jeder* Schwangeren nahezulegen.
Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass man nach einen guten Ergebnis beruhigt ist, ist die allergrößte. Aber so beunruhigt scheinst du mir gar nicht.

Wegen T21 willst du nicht abtreiben. "Sicher nicht lebensfähig" fällt normalerweise im Ultraschall auf. "Vielleicht" nicht lebensfähig oder "nicht so lang lebensfähig", kann immer passieren, auch ein Kind mit T21 kann *nicht lebensfähig* sein..., aber das ist halt alles, besonders bei einer jungen Mutter wie dir, sehr unwahrscheinlich.

Die Tests werden oft mit "aber sie schaden ja nicht/ haben kein Risiko, es kann ja nicht schaden, Bescheid zu wissen/vorbereitet zu sein" empfohlen, und da würde ich widersprechen. Sie haben das Risiko, dass sie beunruhigen können und nicht immer eine klare Antwort liefern, und sie haben das Risiko, dass sie einen vor Entscheidungen stellen können, die man lieber nicht getroffen hätte. Dieses Risiko muss man halt mit dem Erkenntnisgewinn/der möglichen Beruhigung abwägen, und das kann niemand außer der Mutter/den Eltern.

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Hallo Utopia,
dieser Thread illustriert das Problem, von dem du schreibst, recht anschaulich: https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5668573-neuer-nip-test-fehler-im-labor-moeglich
LG, Barbara

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