US-Werte vergleichbar bzw. wie genau sind Werte (in der 40. SSW)?

Liebe Barbara,
liebe andere Personen, die mir vielleicht helfen können,

ich hatte an 36+2 eine US-Kontrolle bei meinem Gyn. Alles war für ihn unauffällig. Werte habe ich leider keine, aber die Femurlänge war ganz knapp über der 50. Perzentile. Das war sie bei jeder Kontrolle bis dahin. Das Gewicht wurde auf 3000g geschätzt.

Heute an 39+6 hatte ich eine US-Kontrolle (plus Doppler plus CTG) im Krankenhaus. Für die Ärztin war alles unauffällig. Werte habe ich wieder keine, aber die Femurlänge war nur bei der 8. Perzentile, wie ich zufällig gesehen habe. Die Ärztin hatte die Werte von der Kontrolle davor nicht vorliegen und hat auch nicht danach gefragt. Ich war gedanklich mit etwas anderem beschäftigt (nämlich einer möglichen Einleitung aufgrund meines Alters = 42a) und habe sie daher leider auch nicht darauf angesprochen. Das Gewicht wurde auf 3500g geschätzt.

Ich habe also die Perzentilen von zwei US-Kontrollen von zwei unterschiedlichen ÄrztInnen, an zwei unterschiedlichen Geräten, vielleicht mit zwei unterschiedlichen Normwerttabellen. Eventuell war auch die Lage des Kindes anders (beide Male Schädellage, aber dennoch vielleicht anders; heute schon sehr tief.) Kann der Unterschied von 50% auf 8% an diesen Unterschieden liegen und daher zu ignorieren sein? Oder sollte ich dem nun doch nachgehen und schauen, dass ich trotz Feiertage jemanden im KH erreiche und das anspreche, weil so ein großer Abfall nicht nur unterschiedlichen Messbedingungen geschuldet sein kann?

Die nächste Kontrolle ist für den 27.12., also EGT+3, geplant. Wäre ein Abfall von 50% auf 8%, wenn es ihn denn tatsächlich gibt, eine Indikation für eine frühere Kontrolle (oder sogar wirklich eine Indikation für eine Einleitung, und dies sobald wie möglich)?

In der Schwangerschaft gab es bis jetzt keinerlei Auffälligkeiten.

Ich würde mich über Hilfe sehr freuen!

Liebe Grüße,

Astrid

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Guten Morgen, da die kleinen in der Ssw schon so gross sind, lässt es sich schlecht messen. Die Werte der Ärzte sind Schätzungen. Ich glaube man sagt +-500g.
Vg

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Also bei mir wurde auch im KH gemessen und beim Pränataldiagnostiker. Im KH lag ich jetzt im Abstand von 1 Monat beides mal um die 40. Perzentile, beim pränataldiagnostiker auf der 88. Perzentile. (2 Tage Unterschied zur 1. Messung im KH) Einig waren sie sich nur darin, dass die femurlänge weit oben liegt… mein gyn hat vor 2 Tagen auch eher schwerer geschätzt. jetzt lass ich mich einfach überraschen 🤪

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Hallo Astrid,
ich denke, du kannst den Unterschied in der Perzentilen ignorieren. Ob Einleitung oder nicht, wird sicherlich am 27.12. entschieden werden. Ich sehe keinen Grund zur Sorge bis dahin. CTG wird ja vermutlich auch bei den Kontrollen geschrieben, oder?
LG, Barbara

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Liebe Barbara,

vielen Dank für Deine Einschätzung!

Ja, es wird ein US mit Doppler und ein CTG gemacht werden.

Für eine Einleitung gibt es keine andere Indikation als mein Alter, und laut Leitlinien hätte die Geburt heute schon (am EGT) eingeleitet werden sollen. Ich habe das erst gestern erfahren. Weder zwei Hebammen aus dem Spital noch mein Gyn haben das vorab angekündigt. Ich war überrumpelt, habe abgelehnt und eben die Kontrolle für 27.12. ausgemacht. Es hat für die Ärztin und auch die Hebamme, die die Kontrolle gemacht haben, gepasst, weil eben alles unauffällig war und es auch keine Risikofaktoren bei mir gibt (bis auf das Alter). Am 27.12. schauen wir mal weiter. Das nur zur Ergänzung, aber eigentlich bißchen off-topic.

Ich werde mir die Werte am 27.12. genauer anschauen und ggf. berichten, was rausgekommen ist.

Danke noch einmal! :-)

Liebe Grüße,

Astrid

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Das ist ein Unding mit diesem Druck zur Einleitung allein aufgrund des Alters. Mir wurde da bei Alter 44 J. auch extrem emotionaler Druck gemacht (sensu: Wollen Sie dann Schuld sein, wenn Ihr Kind stirbt"). Sie wollten allein aufgrund Alter noch vor ET einleiten. Mit mühsamem Widerstand habe ich gesagt, dass ich auf jeden Fall bis ET warte und dann entscheide. Es gab dann einen Blasensprung 2 Tage vor ET, somit hatte es sich erledigt (bzw. gab es eine Einleitung aber aufgrund des Blasensprungs dann). Bei mir war alles top (versorgung etc). kein einziger Risikofaktor (außer Alter). Das Risiko für intrauterinen Fruchttod gegen Ende der Ss ist sehr gering und steigt zwar für ältere Schwangere nochmal, aber es handelt sich insgesamt immer noch um absolut niedrige Zahlen. --Keiner sagt Dir auch, dass eine Einleitung in sich ebenfalls Risiken birgt und auf jeden Fall zusätzlichen Stress für Mutter und Kind bedeutet. Das war wahrscheinlich meine erste und letzte Ss, aber wenn sonst wieder alles top wäre, würde ich mich wieder dagegen wehren. Gerne wird noch auf Leitlinien verwiesen die anscheinend eine Einleitung im höheren Alter zwingend indizieren.--Dies ist aber falsch, denn in den Leitlinien gibt es lediglich eine Kann-Empfehlung, sprich man kann es den Frauen anbieten, ist aber nicht dringend indiziert.

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Kurzes Update: Mein Kind hat sich EGT+1 spontan auf die Welt gemacht, sodass es keine Kontrolle mehr gab und ich den Werten nicht mehr nachgehen konnte. Das Geburtsgewicht war übrigens 3566g, also sehr nahe an der Schätzung. Aber über die Längenmaße kann ich natürlich nichts sagen.

(Ich bin froh, dass ich einer Einleitung an EGT nicht zugestimmt habe. Es hat sich ja auch so sehr schön aufgelöst.)

Liebe Grüße,

Astrid