Hallo liebe Community, ich schreibe hier nicht, weil ich eine Frage habe, sondern weil ich gerne Mut machen möchte. So wie mir hier auch einige Berichte in meiner Schwangerschaft Mut gemacht haben.
Die Hälfte meiner Schwangerschaft im letzten Jahr war ein Ritt durch die Hölle. Beim ersten großen Ultraschall bei meiner FA in der 11. SSW entdeckte sie eine NT von 2,8 und ein Ödem am Bauch. Ihr Reaktion machte uns keine große Hoffnung und ich bin erstmal in der Praxis zusammengebrochen. Es wurde der Harmonytest veranlasst und eine Überweisung zur Feindiagnostik ins KH. Dort kamen noch viele Auffälligkeiten dazu: NT bei 3,2, Nasenbein nicht darstellbar, Femur zu kurz, Gesichtsknochen undeutlich… Mir wurde gesagt, dass ich damit rechnen soll, dass mein Baby abgehen wird. Es wurde aber ein weiterer Termin für die 14. Woche ausgemacht. In der Zwischenzeit kam das Ergebnis des Harmonytests: unauffällig. Mein Partner und ich hatten wieder Hoffnung geschöpft. Und auch der nächste Termin im KH sah gut aus. Alle Auffälligkeiten waren plötzlich nicht mehr zu sehen, die NT bei 1,9. Wir waren überglücklich und freuten uns auf unser Mädchen. Ein weiterer Kontrolltermin in SSW 16 wurde vereinbart. Diesmal mit der Pränatalspezialistin des KH. Diese fand beim Ultraschall jetzt plötzlich eine große Halszyste, vergrößerte Nieren und die NT war plötzlich wieder bei über 3mm. Sie empfahl uns dringend die FU und auch die Probe zur Humangenetik zu geben, um das Noonan-Syndrom auszuschließen. Wieder standen uns qualvolle Wochen des Wartens bevor. Es war wirklich schlimm und wir fühlten uns von den Ärzten so allein gelassen. Immer nur solche Ergebnisse an den Kopf geknallt zu bekommen ohne begleitende Unterstützung angeboten zu bekommen. Naja, in der 18. SSW kam die Entwarnung der FU und in der 20. SSW dann, dass das Noonan-Syndrom nicht vorliegt. Alle weiteren Ultraschalluntersuchungen waren unauffällig und prima. Von einer sorglosen Restschwangerschaft konnte allerdings nicht die Rede sein, nachdem wir so viel durchmachen mussten. Am 23.12. habe ich in 40+2 SSW ein völlig gesundes Mädchen komplikationslos zur Welt gebracht. Die Kleine Maus ist inzwischen vier Monate alt unser größtes Glück und absolut gesund. Unser ganzes Umfeld ist einfach nur fassungslos was wir durchmachen mussten. Und wir natürlich auch. Deshalb: Gebt die Hoffnung nicht auf!