Liebe Leu,
Ich brauche bitte nochmal deine Hilfe 🙏
Ich war gestern wieder in der Pränataldiagnostik.
Da ich Rhesus Negativ bin und mein ungeborenes Kind positiv ist (und aufgrund meiner Vorgeschichte, 1. Kind, geb. 28. Ssw, 700 gr. Aufgrund von vorzeitiger Plazentalösung) werde ich sehr engmaschig kontrolliert.
Es wird immer geschaut, ob die Blutanämie bei meinem Kind immer mehr ansteigt. Da gibt es eine Tabelle. Letzte Woche war sie wieder leicht angestiegen und heute hatte sie die rote Kurve in der Tabelle erreicht.
Mir wurde von Anfang an gesagt, wenn es die Rote Linie erreicht, dann müssen wir wahrscheinlich anfangen zu handeln.
Der Arzt hat mich aber mit den Worten
"Es ist alles super. Die Blutanämie ist zwar wieder etwas angestiegen aber es befindet sich noch in der 95. Perzentile", verabschiedet.
Allerdings muss ich am Montag wieder dahin und die werden sich das nochmal anschauen.
Ich habe jetzt Angst, dass es bis dahin zu spät sein könnte. Sollte man nicht sofort handeln? (Bluttransfusion)
Ich war letzte Woche Montag da, bei 28+4. Mein Baby wog da genau 1 kg und die FL war bei 52 mm.
Gestern, bei 29+5 wog sie 1200 kg und FL lag bei 55mm.
Gott sei Dank, wächst die kleine. Ist es der Grund, warum er sagte, dass alles gut ist?
Mache mir so Sorgen, dass es bis Montag spät sein könnte und bis dahin etwas passiert....
Ganz liebe Grüße
Blutanämie angestiegen! Frage an Leu 🙏
Liebe Gabi,
was wird denn konkret bei deinem Kind geschaut? Der Titerverlauf für die Antikörper? Oder gibt es Ultraschallauffälligkeiten? Ödeme beim Kind oder beschleunigter Blutfluss im Doppler?
Wenn Ultraschall und Doppler unauffällig sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass man eine Transfusion allein aufgrund des Titers durchführen würde. Die Transfusion ist ja auch nicht gefahrlos für das Kind.
LG, Barbara
Hallo liebe Barbara,
Vielen Dank für deine Antwort!
Es wird nach dem Titerverlauf für die Antikörper geschaut.
Nein, zum Glück gibt keine Ultraschallauffälligkeiten oder sonstiges. Es wird jedesmal immer alles genau untersucht.
Der Arzt sagte, es sieht alles super aus.
Deine Antwort hat mich sehr beruhigt. Danke dir von Herzen. Die Ärzte reden leider nicht alle dasselbe. Die eine sagt, es muss gehandelt werden, wenn die rote Kurve erreicht ist und dann kommt ein anderer und sagt, es sei nicht schlimm.
Bin gespannt, wie es dann am Montag aussieht.
Liebe Grüße
"Handeln" kann vermutlich auch heißen: "eine gründliche Ultraschallkontrolle durchführen".
LG, Barbara
Meinst du mit dem Wert die Blutflussgeschwindigkeit in der Kopfvene, die per Doppler -US bestimmt wird?
Standard für eine intraueterine Transfusion ist,
wenn die Blutflussgeschwindigkeit 1,5 Standardabweichungen über der Norm liegt. Bei mir wurde das auch immer in ein Diagramm eingetragen, und die "rote Linie" markierte diese 1,5 Standardabweichungs-Grenze. Transfundiert wurde aber erst, als wir dann doch deutlich drüber lagen. Wir dümpelten einige Wochen lang knapp unter (und zum Teil auch genau auf) der Transfusionsgrenze herum. Ich musste in der Zeit alle zwei Tage zur Kontrolle und ich war dann echt froh, als die Transfusion endlich fällig war, denn diese Warterei hat mich kirre gemacht...
Zum Glück entwickelt sich die Anämie wirklich allmählich und langsam. Wenn du so engmaschig kontrolliert wirst, dann kann man den richtigen Zeitpunkt eigentlich nicht übersehen. Zu früh wollen die Ärzte eben auch nicht transfundieren, weil der Nutzen des Eingriffs dann eher gering ist.
Evtl ist es auch eine Option, dich stationär aufnehmen zu lassen? Ich habe damals einige Tage vor meiner zweiten Transfusion die Nerven verloren (da war es eben auch wieder so ein hin und her, wird transfundiert ja oder nein...). Da wurde ich netterweise stationär aufgenommen und mehrmals täglich CTG geschrieben, das hat mich ungemein beruhigt (obwohl es natürlich auch blöd war mit zwei kleinen Kindern daheim), ich hab diese Ungewissheit einfach nicht mehr ausgehalten.
Alles Gute für dich und dein Baby🍀
P.S: Unser Mini ist mittlerweile 4 Monate alt und nach 6 Bluttransfusionen (zwei davon intrauterin während der SS) ein vergnügter, gesunder Wonneproppen
Oh mein Gott, Maximama... Ich habe deinen Namen gelesen und wusste sofort wer du bist ❤️ Ich kenne eure Geschichte. Ich konnte sie damals nicht aktuell mitverfolgen, habe aber alle deine Beiträge dazu, durch eine Empfehlung von einer Userin hier, gelesen. Du und dein Sohn haben das super gemeistert. Ich freue von ganzen Herzen für euch und es hat mir eine große Hoffnung gemacht, dass es gut ausgehen kann 🙏
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast und mir geschrieben hast.
"Meinst du mit dem Wert die Blutflussgeschwindigkeit in der Kopfvene, die per Doppler -US bestimmt wird?"
Ganz genau, das ist es! Ich kann mir diese Fachbegriffe nicht merken und tue mich immer so schwer, wenn ich hier dann eine Frage stellen will 😪
Ich werde fast immer von unterschiedlichen Ärzten behandelt und bekomme irgendwie immer etwas anderes zu hören. Die Ärztin von letzte Woche hat erstmal etwas panisch reagiert und sagte, dass sie den Professor rufen muss, dann sah sie auf dem Diagramm, dass es doch unter der roten Linie ist. Gestern war es exakt dadrauf.
Der Arzt sagte dann, dass es zwar angestiegen ist, aber es befinde sich noch in der 95. Perzentile und ich kann erstmal beruhigt sein. Muss aber am Montag wieder dahin.
Das ist mittlerweile schon sehr stressig geworden. Jedesmal fast 3 Stunden Warten und mit wachsendem Bauch ist das nicht mehr so einfach und mir wäre eine stationäre Aufnahme auch lieber und es würde mich auch ungemein beruhigen. Aber ich habe einen 21 monate alten Sohn daheim und er hängt sehr an mir. Ich weiß nicht, wie es klappen würde 😕
"Unser Mini ist mittlerweile 4 Monate alt und nach 6 Bluttransfusionen (zwei davon intrauterin während der SS) ein vergnügter, gesunder Wonneproppen...."
Beim Lesen habe ich feuchte Augen bekommen. So tapfer ♡ Du kannst sooo stolz auf euch beide sein. Ich hoffe, dass es bei uns auch gut ausgeht.
Ganz ganz liebe Grüße ♡♡♡♡
Es tut mir so leid, dass ihr auch gerade in dieser Situation steckt! 🥺
Ich weiß es noch wie gestern, in letzter Zeit kommt hier eh viel noch mal hoch, und es ist wirklich alles andere als leicht. Man funktioniert zwar irgendwie von Termin zu Termin aber bewegt sich immer nah am Rande des Nervenzusammenbruchs, man hat aber ja keine Alternative und muss für die Kinder daheim weiter funktionieren (mein Sohn war grad 3,5 und meine Tochter 17 Monate) und alle Termine (bei mir ging da auch immer der ganze Vormittag drauf) irgendwie unterbringen. Tatsächlich waren die Klinikaufenthalte (auch der nach der Geburt, der war ja am längsten) für die Kinder wahrscheinlich weniger schlimm als für mich. Die haben das irgendwie so hingenommen und waren beim Papa und der Oma in den Besten Händen .
Das mit den unterschiedlichen Ärzten und Aussagen kenne ich leider auch🤨 Als wäre man schon nicht verunsichert genug...durch die Prophylaxe sind wir mit unserer Diagnose inzwischen ziemliche Exoten. Zum Schluss kannte ich mich in einigen Punkten besser aus als mancher Arzt🙈 Für mich klingt das aber ehrlich gesagt schon so, als würde die erste Transfusion nicht mehr lang auf sich warten lassen. Dann hast du das Schlimmste überstanden, die Ungewissheit was kommt war für mich das Schlimmste. Was macht denn dein Titer? Hattest du in letzter Zeit einen Anstieg?
Ich kenne deine genaue Vorgeschichte nicht, aber es klingt so als hättet ihr auch schon einiges durch. Das werdet ihr auch noch schaffen🍀 Und natürlich wird es gut ausgehen 🙏
Ich hab dir auch eine PN geschrieben. Wenn du magst, dann lass uns gern in Kontakt bleiben. Für Montag sind meine Daumen gedrückt🤞
P.S: Zögere nicht, am Wochenende auch früher in die Klinik zu fahren, wenn du ein mieses Gefühl hast, weniger Kindsbewegungen spürst etc. Ich hatte da tatsächlich immer ein ganz gutes Gespür und stand auch zwei Mal am Wochenende auf der Matte, weil ich einfach wissen musste, ob noch alles gut ist. Da hatte jeder vollstes Verständnis