Hallo in die Runde,
ich bin so verunsichert und vielleicht habt ihr ja einen Rat oder Erfahrungsberichte.
Beim Ersttrimesterscreening in der 14. SSW wurde bei uns eine verdickte Nackenfalte von 4,5 cm gemessen (DEGUM 3). Ansonsten war der Ultraschall unauffällig. Der NIPT-Test (Harmony) war ebenfalls unauffällig. Dennoch wirkte der Arzt nicht sehr hoffnungsvoll und wir vereinbarten, dass ich in der 16. SSW nochmal in der Praxis vorbei komme, um einen weiteren Ultraschall mit anschließender Fruchtwasseruntersuchung machen zu lassen.
Heute war dieser Termin. Im Ultraschall war wieder alles bestens, der Kleine gut entwickelt. Ich hatte auf einmal Angst diesem kleinen Wesen das Risiko einer Fruchwasseruntersuchung auszusetzen, auch wenn ich gerne mehr Gewissheit hätte.
Nun bin ich wieder Zuhause und hadere mit meiner Entscheidung und frage mich, ob ich die Untersuchung nicht doch machen lassen sollte. Ich kann mich einfach nicht entscheiden.
Würdet ihr nur aufgrund der verdickten Nackenfallte eine Fruchtwasseruntersuchung machen?
Leider konnte uns der Arzt nicht so wirklich sagen, wie unsere Chancen stehen, dass unser Kind ganz gesund ist. Ich als Laie dachte, dass die Chancen ganz gut stehen, wenn im Ultraschall und beim NIPT alles unauffällig war, aber ich finde irgendwie immer nur Zahlen für die drei "großen" Trisomien.
Danke und liebe Grüße
Nackenfalte 4,5; Ultraschall und NIPT unauffällig - Fruchtwasseruntersuchung?
Hallo Amira,
bei einer NT von 4,5 mm sind ca. 70% der Feten ganz gesund, 20% haben eine Chromosomenabweichung und 10% nicht-chromosomale Organfehlbildungen. Bei den Chromosomen habt ihr durch den NIPT jetzt ca. 18% ausgeschlossen und bei den Organfehlbildungen ca. 8%.
Jeder Frauenarzt wird dir eine Fruchtwasserpunktion anbieten, weil die Restwahrscheinlichkeit von 2% für Chromosomenabweichungen höher ist als das Fehlgeburtenwagnis von ca. 0,3-0,5%. Das heißt aber nicht, dass du nicht eine ganz andere Rechnung aufmachen kannst. Wenn ein Schwangerschaftabbruch bei einem im Ultraschall nicht schwer behinderten Kind für dich nicht in Frage kommt, wäre es aus meiner Sicht nicht sinnvoll, das Punktionswagnis einzugehen. "Sicherheit" für ein gesundes Kind bekommst du damit ja sowieso nicht, ganz abgesehen davon, dass je nach Untersuchungsumfang auch unklare Befunde möglich sind, wie z.B. bei Hannah5 https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5754400-auffaellige-exomanalyse#p-42755680 .
Wie hat sich denn die NT entwickelt? Ist immer noch ein Ödem zu sehen oder ist es jetzt vollständig weg?
LG, Barbara
Es kommt halt darauf an, wie wichtig es euch ist es vor der Geburt zu wissen.
Unser Sohn hat eine andere Diagnose, die auf Trisomie 13 oder 18 hingedeutet hat.
Das hätte für uns tatsächlich den Abbruch der Schwangerschaft bedeutet (ich würde einfach nicht jeden Morgen aufwachen wollen mit dem Gedanken: ist heute unser letzter Tag).
Also haben wir uns für die FWU entschieden.
Hat es für euch aber keine Konsequenz, dann würde ich sie nicht machen lassen.
Über die Stärke einer geistlichen Behinderung kann dir die FWU nämlich Auskunft geben.
Alles Gute euch!