Hallo ihr Lieben,
Zuerst einmal zu meiner Person. Ich bin 24 und in meiner Familie gibt es keinerlei Vorerkrankungen.
Ich habe folgendes Problem:
Die Erstuntersuchung (8ssw)war eine Katastrophe, die Nackenfaltenmessung wurde durchgeführt und diese war leider viel zu dick, 3,5 mm,weswegen wir dann in die Pränatal verwiesen worden sind. Dies ist ja nicht einmal die Katastrophe gewesen, nur ist dies meine erste Schwangerschaft und die Frauenärztin sagte uns direkt „Ne sieht ganz schlecht aus wird wahrscheinlich ein behindertes Kind“.
Wir nahmen den Pränataltermin wahr und dort wurde dann eine nackenfalte von 4,5 mm gemessen. Es wurden jegliche Untersuchungen durchgeführt (Chorionzottenbiopsie, HarmonyTest). Nach2 Wochen waren wir dann dort wegen der Ergebnisse und man sagte uns dass die Ergebnisse „perfekt“ seien und dass es ein Mäechen wird.
2 Wochen später sollten wir dann nochmals dorthin (also in der 13. ssw) weil die Ärztin in der Pränatal nochmals die Organe durchchecken wollte.
Sie hat dann festgestellt, dass das Baby sich super entwickelt also sowohl organisch als auch die NT sich langsam zurückbilden würde.
Dann fing sie jedoch an über das Kinn des Babys zu sprechen was für mich völlig normal aussah. Sie sagte etwas von einem „fliehenden Kinn“. Ich verstand dies nicht so ganz weil das Kinn wirklich normal aussah und ich mir nicht vorstellen kann, dass das Kinn in der 13. ssw voll entwickelt ist. Als ich dies googelte stieß ich auf Bilder von US‘ wo die Föten gar kein Kinn hatten, was bei unserem Baby nicht der Fall ist.
(Ich hatte als Teenagerin ein extremes übergebiss was speziell kieferorth. Zurecht gemacht werden musste, dies sagte ich der Ärztin auch, diese zuckte nur mit den Achseln)
Was ich damit sagen möchte, jedes mal kommt etwas neues, ich bin 24 mein Mann 30, wir haben keinerlei Krankheiten in der Familie, und das Ergebnis war ja auch normal.
Langsam kommen wir uns so vor als ob man uns unnötig lange auf die Folter spannt und diese ganzen Termine nicht seinn müssten.
Mir tut die Kleine auch unendlich leid, weil jede 2 Wochen ein US gemacht wird und ich unter extremen Stress stehe. Sie ist auch jedes mal extremst unruhig.
Was meint Ihr dazu?
Nackenfaltenmessung hoch - jetzt ständiges hin und her und jedes mal etwas anderes
Hallo Fliederfarben,
niemand verbietet es dir, einen Strich unter die Untersuchungen zu machen und erstmal Ruhe einkehren zu lassen. Oder hat die Pränatalärztin außer weiteren Ultraschallkontrollen noch andere Untersuchungen vorgeschlagen?
Wenn du organisch sicher gehen willst, könntest du in der 20.-22. SSW nochmal einen Organfeinultraschall machen lassen - durchaus auch von einem anderen Pränatalspezialisten um eine Zweitmeinung zu haben. Außerdem könntest du eine psychosoziale Beratung nach §2 SchKG (am besten mit Schwerpunkt Pränataldiagnostik) einfordern, um nochmal aus einem anderen Blickwinkel herauszufinden, was du an Diagnostik möchtest und was nicht.
Letztlich sind alle Untersuchungen, bei denen es nicht um therapeutische Maßnahmen geht, nur Angebote, die du nicht anzunehmen brauchst. Gerade in der Genetik ist auch ein "Recht auf Nichtwissen" im Gendiagnostikgesetz festgeschrieben.
Ich freue mich, wenn du (spätestens nach Geburt) nochmal berichtest.
LG, Barbara
Hallo liebe Barbara,
Nein es wurden uns keine weiteren Untersuchungen vorgeschlagen außer die US- Untersuchungen. Die Pränatalärztin schlug uns Ultraschalluntersuchungen vor in der 16. ssw (zur Überprüfung der NT) und in der 20. ssw, einen OrganfeinUS.
Die Fruchtwasserpunktion soll ihrer Meinung nicht nötig sein, da sowohl die Ergebnisse des Harmonytests als auch der Chorionzottenbiopsie normal waren.
Das einzige was uns jetzt verrückt macht ist das „fliehende Kinn“, weil wir dazu keine Antwort bekommen. Sowohl Pränatalärztin als auch Frauenärztin sagten dazu nichts. Ich bin am Ende mit den Nerven.
Ich habe schon überlegt Zweitmeinungen einzuholen, ich habe aber Angst dass dies dann noch zusätzlich Stress bringt. Mit der Hypermesis dazu ist das alles leider doppelt so schlimm…
Also, normalerweise schreibe ich in diesem Forum nicht da ich mich hierfür einfach nicht gut genug auskenne. Aber auf deinen Beitrag muss ich doch mal antworten.
Als ich mit meinem jüngsten Kind schwanger war, war ich bereits Mitte 30, und wir ließen alle Untersuchungen machen, die risikolos für das Kind waren. Also US bei einem Pränataldiagnostiker, und Bluttest.
Es war immer alles in Ordnung.
Als sie dann geboren war, blieben wir im KH bis zur U2. Die Ärztin war nicht im Krankenhaus angestellt (gab keine Kinderklinik dabei) sondern sie war in der Stadt niedergelassene Kinderärztin und kam 2x pro Woche (glaube ich) ins Krankenhaus für die U2's.
Sie untersuchte also unser Kind, alles war in Ordnung, und als die Untersuchung eigebtkich schon beendet war, meinte sie plötzlich "na ja, das Kinn ist ja missgebildet, da muss man dann mal schauen" sie benutze auch wirklich dieses Wort dafür.
Es war unser drittes Kind, also wir sind entsprechend erfahren gewesen, und ich bin vom Typ her nicht auf den Mund gefallen, aber da war ich sprachlos. Sie meinte dann noch sie würde uns empfehlen, zu ihr in die niedergelassene Praxis als Patient zu kommen (also das Kind) da könnte man sich dann mal in aller Ruhe drum kümmern.
Sie entschwand dann wie sie gekommen war, und mein Mann und ich blieben nicht direkt verunsichert aber doch sehr verdattert zurück. Kurz darauf kam eine Schwester herein. die fragte ob die Ärztin schon bei uns war. Wir bejahten und sie war schon im Begriff die Türe wieder zu schließen, als sie noch mal herein kam und fragte ob etwas nicht stimmt. Wir haben die Situation dann geschildert, sie hat sich unser Baby noch mal angeschaut, hat den Kopf geschüttelt und nur abgewunken und uns natürlich versichert dass wir ein völlig gesundes Baby haben. Es machte auf uns den Eindruck als wäre die Ärztin nicht grade angesehen und wir nicht die ersten, die diese Frau unmöglich fanden.
Was ich sagen will: ja unsere winzige Tochter hatte ein süßes fliehendes Kinn, war kerngesund und keineswegs in irgendeiner Form missgebildet.
Das fliehende Kinn korrigierte sich ein wenig, es wuchs ein bisschen aus sich heraus. Aber es war schon klar, dass sie wohl mal eine Zahnspange brauchen würde, sie hatte doch einen deutlichen Überstand vom Ober- zum Unterkiefer.
Heute ist sie 12, trägt eine Spange und alles ist prima.
Ihr habt nach dem ersten Schrecken einige positive Untersuchungsergebnisse an der Hand, die Mut machen.
Ich würde auch weitere US Untersuchungen wahrnehmen, bei einem anderen Arzt, mir aber wegen dem fliehenden Kinn keine allzu großen Sorgen machen. Grade, wie du sagst, wenn du selbst kieferorthopädische Behandlungen hattest als Kind. Leu hat es ja wie immer ganz wunderbar formuliert.
Alles Gute euch☘️
Ich danke euch sehr für eure lieben Worte, ihr habt mir wirklich sehr viel Mut gemacht.
Klar, Sicherheit ist nie wirklich da, aber solche lieben Worte wirken wie Wunder und schenken einem sooviel Kraft<3
Ich vertraue jetzt einfach mal auf meine Kleine, halte euch aber auf dem Laufenden wie es mit den anderen Untersuchungen weitergeht.
Ich hoffe, dass ich hierdurch auch anderen Eltern Hoffnung und Kraft schenken kann!
LG :)
Da würde ich mich auch anschließen (auch, dass ich eigentlich keine Ahnung von Pränataldiagnostik habe ). Meine erste Tochter hatte als Baby auch ein stark fliehendes Kinn, das hat sich bis zum 1. Geburtstag vollständig verwachsen und ist laut meiner Kiefer-Orthopädin-Tante ziemlich häufig bei Babys und verschwindet meistens alleine wieder.
Bei meiner dritten Tochter wurde zur U2 festgestellt, dass sie eine sehr kleine Fontanelle hat. Damit hatte ich mich noch nie beschäftigt, die Ärztin im Krankenhaus sprach von Fehlbildung, die wir noch vor der U3 kontrollieren lassen sollen und außerdem nicht feststellbar ist, ob die anderen Nähte noch offen sind. Nicht das, was man gerne hört. Wir waren dann eine Woche später bei unserer Kinderärztin, Seitennähte inzwischen fühlbar offen, Fontanelle zwar klein, aber sie hält es eigentlich nicht für ein Problem, hätte es sonst höchstens mal kurz erwähnt. Sie hatte schon öfter Eltern, die durch die Wortwahl dieser Ärztin sehr verunsichert waren. Spoiler, sie ist 18 Monate, Fontanelle ist laut Ärztin noch minimal offen, dürfte aber auch schon zu sein, völlig normal entwickelt. War einfach eine kleine Fontanelle.
Ich glaube, manche Ärzte hauen da einfach Mal was raus und machen sich überhaupt keine Gedanken darüber, wie das grade ankommt.