Liebe Community,
Ich bin aktuell mit meinen Nerven am Ende. Ich bin 36 Jahre alt und mit meinen 2. Kind schwanger (Junge). Meine erste Schwangerschaft war traumhaft es lief alles „wie am Schnürchen“ meine Tochter kam bei 39+2 mit 53cm und 3580g zur Welt. Der Kopfumfang betrug 35cm.
Nach dem abstillen von meinen Tochter ist ein Hashimoto bei mir diagnostiziert worden. Ein Endokrinologe hat mich aber gut eingestellt, sodass ich im Mai diesen Jahres beim ersten Versuch sofort wieder schwanger geworden bin. Die Freude war groß und bin direkt in der 5. Woche noch vorm Gyn beim Endokrinologen gewesen. Die Werte waren alle gut und ich musste Euthyrox nicht erhöhen, musste weiter 50 Mikrogramm nehmen. Ich hatte extrem mit Übelkeit zu kämpfen und als ich in der 9. ssw wieder zur Blutabnahme war, war ich ich in einer Überfunktion. Der Endokrinologe und auch mein Gyn waren weiter ganz entspannt sollte einfach Euthyrox absetzen und abwarten (die Werte sind alle wieder in der Norm ohne Tabletten).
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem:
Ich habe einen NIPT machen lassen, dieser war sehr gut auswertbar und völlig unauffällig.
Bei 13+4 wurde ein Ersttrimesterscreening gemacht wo mein Gyn sagte alles okay. Die Nackenfalte betrug 1,4mm.
Unter Bemerkungen stand: unauffällige fetale Organdiagnostik, keine suspekten Stigmata: Profil unauffällig. Fall cerebri durchgängig. Plexus choroideus unauffällig. Magenblase links, gefüllt. Harnblase gefüllt. 2 Nabelschnurarterien darstellbar. Zentraler NS-Ansatz. Untere Extremität unauffällig.
Herz linksseitig. Regelrechter 4 K Blick. Ausflusstrakt unauffällig darstellbar.
Zeitgerechter Fet ohne Hinweis auf Fehlbildungen, keine suspekten Stigmata.
Der Femur betrug 8mm, aber er hat nichts dazu gesagt.
Beim Ultraschall bei 20+2 sagt er es ist alles gut, aber wir müssen das Wachstum im Auge behalten. Es sei alles in der Norm außer der FL 2,75cm entspricht 18+3.
Bei 24+4 war wieder alles in der Norm außer FL 3,72cm entspricht 21+6 und HL 3,81cm entspricht 23+3. Er hat mich mit den Worten wahrscheinlich ist er einfach nur klein, aber auf Grund der Messungen kann er mich zu seinem DEGUM II Kollegen überweisen. Gesagt getan, ich dachte der gibt mir endlich Entwarnung, aber eigentlich geht es mir jetzt psychisch noch schlechter als vorher.
Die Untersuchung wurde bei 26+2 gemacht und da hat er sämtliche Röhrenknochen durchgemessen und auch da war die FL viel zu kurz. Er meinte er schließt eine Trisomie aus, da wohl der Rest gut aussieht und nichts weiteres dafür sprechen würde. Es könnte eine Knochenstoffwechselstörung sein oder ein Kleinwuchs oder er ist einfach so. Die Letzten Messungen hänge ich an den Text an.
Mache mich total verrückt ob der kleine evtl sehr krank ist. Der Arzt sagte bei bestimmten Knochenstoffwechselerkrankungen sind die Kinder nicht überlebensfähig.
Muss in 2 Wochen wieder zu meinem Gyn und in 3 Wochen wieder zum DEGUM II.
Ich habe so eine Angst. Hatte jemand von euch schonmal so ein Problem und wie ist es ausgegangen?
PS: Ich bin 165cm und mein Mann 185cm.
Röhrenknochen (Femur/Humerus) zu kurz
Hallo Carina,
die häufigste Ursache für kurze Röhrenknochen ist rückblickend eine Plazentaschwäche, auch wenn das am Anfang oft nicht klar ist. Der häufigste Hinweis besteht darin, dass auch der AU verringert ist. Mit dem sFLT/PLGF-Quotienten kann man überprüfen, ob eine Präeklampsie droht.
Es gibt viele entsprechende Threads hier im Forum, ich verlinke dir mal drei aus der letzten Zeit:
https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5820369-update-zu-v-a-sga-30-ssw-kurzer-femur
https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5803455-baby-2-5wochen-zu-klein-verzweifelt (Leni hat mir per PN die Geburt einer gesunden Tochter am 25.9. berichtet)
https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5782436-kurze-roehrenknochen-singulaere-nabelschnurarterie-gendeffekt-ssw-22
Wenn außer der Länge von Armen und Beinen nichts auffällig ist, ist meiner Erfahrung nach die ganz große Mehrheit der Kinder gesund.
LG, bitte berichte wieder,
Barbara
Hallo Barbara,
Für den AU habe ich nur leider einen Wert aus der Woche 23+5 da betrug der AU 188,8mm (58%). Der Femur war da bei 36,0 mm.
Also meinst du ich sollte so einen präklampsietest machen?
Lg Carina
Ich würde es für sinnvoll halten, weil es einfach und kostengünstig möglich ist und einen vom Ultraschall unabhängigen Blick auf Teilaspekte der Plazentaleistung ermöglicht. Aber letztlich könntest du natürlich auch einfach abwarten, ob eine Präeklampsie eintritt, da es für eine Vorbeugung mit ASS jetzt ohnehin zu spät ist.
LG, Barbara