Vererbung Schwerhörigkeit Samenspender

Hallo liebe Forumteilnehmer, liebe Leu,

lang habe ich hier schon mitgelesen. Nun brauche ich selber Rat.

Meine Frau und ich haben zwei gesunde Kinder von einem anonymen Samenspender. Unsere Kinder können ihn mit 18 Jahren kennenlernen. Beide Kinder sind über ein Kinderwunsch Zentrum in Deutschland gezeugt.
Nun kam der Wunsch Bach einem dritten Kind auf. Heute sollte der Eisprung ausgelöst werden. Nachdem ich in der Kinderwunschklinik anrief, um alles zu besprechen, teilte man mir mit, dass unser Spender seit kurzem gesperrt sei, da es ein Kind gebe, das schwerhörig zur Welt kam. Nun stehen wir völlig unter Schock…
Wünschen wir uns doch ein Vollgeschwisterchen für unsere Kinder…
Was wir wissen ist, dass der Spender selber nicht taub ist, also genetisch Taubheit nicht dominant vererbt. Möglich wäre aber rezessiv. Das wird jetzt möglicherweise getestet?

Nun meine Fragen: Wenn ich mich untersuchen lassen würde auf ein genetisches Gen, das Taubheit vererbt und ich selber ein solches Gen nicht hätte. Könnte ich dann bei einer rezessiven Vererbung des Samenspenders sicher sein, dass unser drittes Kind nicht taub ist? Bzw. mit einer nicht höheren Wahrscheinlichkeit wie bei anderen Paaren auch?

Könnte man genetisch bei unseren Kindern untersuchen, ob der Samenspender ein solches Gen hat? Sodass wir selber für uns wüssten, ob er ein solches Gen hat oder nicht? Falls die Samenbank ihn nicht weiter untersucht?

Versteht man meine Fragen? :-( ich bin echt völlig durch den Wind…

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Meistens ist so etwas nicht genetisch bedingt.

Wir sind in der gleichen Situation, 1. Sohn ist aus EZS, die Spenderin ist mittlerweile gesperrt, weil ein Baby aus Doppelspende einen Klumpfuß hat. (Würde aber auch abgesehen davon sehr wahrscheinlich nicht mehr zur Verfügung stehen).

Wir hatten noch 2 Blastos, 1 wurde eine biochemische Schwangerschaft, die letzte ist am Montag eingezogen.

Wenn es damit nicht klappt, müssen wir uns auch vom genetischen Vollgeschwisterchen verabschieden.

Unser Sohn ist jedenfalls absolut gesund.

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Heisst das, das es Babys gibt mit Klumpfüsschen? War das jedes Mal die Selbe Familie?

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1 gibt es auf jeden Fall. Von mehr weiß ich nicht.

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Hallo Lea,
es gibt Dutzende von Genen mit Tausenden von Veränderungen , die zu genetischer Schwerhörigkeit führen können, ebenso wie zahlreiche nicht-genetische und derzeit nicht-identifizierbare Gründe. Eine Suche bei euren Kinder wäre also die berühmte "Nadel im Heuhaufen". Wenn ihr ein Vollgeschwister wollt, werdet ihr abwarten müssen, was bei der Untersuchung des betroffenen Kindes und ggf. des Samenspenders herauskommt. Wenn eine Anlage bei ihm gesichert ist, wäre eine Untersuchung des entsprechenden Gens bei dir möglich, aber ohne Garantie, dass alle denkbaren Genveränderungen erfasst werden können. Am Ende könnte also eine geringe Wahrscheinlichkeit stehen, aber keine "Sicherheit".
Vielleicht könnt ihr euch mit der Zeit auch doch noch mit einem anderen Spender anfreunden. Auch bei einer "normalen" Trennung kann es ja passieren, dass Vollgeschwister eben nicht mehr möglich sind.
LG, Barbara

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Danke für eure Beiträge!

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Unser Kind ist über eine Samenspende entstanden. Genau aus solchen Gründen haben wir 1000€ mehr in die Hand genommen und über eine Dänische Samenbank unseren Samenspender anhand von Kinderfotos ausgesucht. Wir haben bis zu den Grosseltern Infos über die Gesundheit.
Mehr geht nicht.
Dennoch kann es passieren das bei der Zellteilung etwas schief geht. Es kommt häufiger vor das ein Spender mal gesperrt ist dann wird es abgeklärt. In Deutschland und Österreich ist das allerdings auch nicht so genau wie in Dänemark. Es kann sein das er Humangenetik muss usw wird nix gefunden und es ist ein Einzelfall wird er wieder freigegeben. Wegen 1 Kind würde ich mich stressen wären 3 oder 4 dann ja. Ich würde ja die Samenbank fragen wieviele Kinder entstanden sind. Vll nicht die genaue zahle aber ob es 5,10,15 im Schnitt sind. Wenn von 15 Kindern nur 1 betroffen ist hätte ich 0 Sorge. Die meisten Behinderungen passieren nicht durch genetische Veranlagungen sondern durch Zufall bei einem Hoppla der Zellteilung. Dagegen kann man nix machen das ist die Natur

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Hallo Catgirl,
die Informationen bis zu den Großeltern nützen allerdings nur für dominant vererbte Erkrankungen etwas. Nicht für rezessiv vererbte, wie es von der TE angenommen wird.
LG, Barbara