Hallo,
ich habe ein paar kurze Fragen zur Biochemie 12W6T:
freies beta-hCG 57,360 IU/l - 1,3759 MoM
PAPP-A 6,715 IO/l - 1,3333 MoM
PIGF 14,910 pg/ml - 0,3272 MoM
Mittlerer PI der A. uterina 1,69 -> 1,0188 MoM
Mittlerer MAP 97,0 mmHg -> 1,1930 MoM
Ist es bei einem adjustierten Risiko (38 Jahre, NT = 2,1mm, Nasenbein darstellbar) von 1:382 ein NIPT sinnvoll? Wir tendieren zum Nein, aber sind uns noch unsicher. Ein Abbruch kommt nicht in Frage, aber es schwirren dann Fragen wie "Vorbereitung" etc. im Kopf herum.
Die zweite Frage ist zum Präemklampsierisiko. Laut Befund liegt das Präemklampsierisiko vor der 37. SSW bei 1:20 und das für eine fetale Wachstumsretardierung bei 1:19. Wieso ist das Risiko so enorm hoch, obwohl doch die Werte relativ in Ordnung sind? Es lieg kein Übergewicht, Diabetes oder sonstiges Risikofaktoren vor. So richtig erschließt es sich mir nicht. Liegt dies nur am niedrigen PIGF und ist dieser so sehr aussagekräftig?
Sollte bei dem Risiko ASS 100mg zwingend eingenommen werden?
Besten Dank für alle Antworten!
Präeklampsierisiko - ASS 100mg wirklich sinnvoll? + Frage zu Trisomien
Hallo Stern,
ab welcher Wahrscheinlichkeit ihr noch einen NIPT "braucht", solltet ihr selbst entscheiden. Ich wäre bei euren Werten komplett unbesorgt, aber Frauenärzte empfehlen ihn oft schon bei >1:1000.
Über die errechneten Präeklampsiewahrscheinlichkeiten bin ich auch etwas erstaunt, habe aber damit auch nicht soviel Erfahrung wie mit den Trisomiewahrscheinlichkeiten. Zwingend würde ich das ASS100 nicht empfehlen, aber es spricht vermutlich auch nichts dagegen.
LG, Barbara
Danke für die schnelle Antwort.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass auch bei dem Arterien (li + re uterina) beidseitig notching festgestellt wurde. Kann das eventuell ein Grund sein für die errechnete hohe Risiko?
Man wünscht sich einfach mal problemlose Schwangerschaften. ;-(
Besten Dank mal wieder!
Ja, ich würde vermuten, dass das Notching etwas ausmacht, obwohl es einzeln in dieser frühen Woche wohl nicht so aussagekräftig ist. Ein niedriges Geburtsgewicht und (milde) Präeklampsie vor der 37. SSW sind aber meiner eigenen Erfahrung nach keine Dinge, die eine Schwangerschaft stark belasten müssen - selbst wenn sie eintreten sollten. Und wenn du dich für ASS 100 entscheidest, ist die Wahrscheinlichkeit ja auch gleich geringer.
LG, Barbara
Ich will kurz ein Update geben, falls jemand über die Suche nach niedrigen PlGF (0,34 MoM in 12+5) oder Präeklampsie darüber stolpert. Wir haben in der 13. SSW beim Präeklampsiescreening ein errechnetes Präeklampsierisiko und eine Wachstumsstörungschance von 1:20 bzw 1:19 erhalten.
Aktuell sind wir in der 20. SSW und hatten bei 17+4 eine frühe Feindiagnostik. Die fetale Biometrie ist gut und es gibt keine Anhaltspunkte auf eine Unterversorgung (FE 24,3; BPD 38,1; FOD 47,8; KU 135,4; AU 126,7; ...). Das Ergebnis des Organscreenings war ebenso durch und durch positiv und zeitgerecht. Ebenso war ein NIPT unauffällig.
Die Dopplerwerte haben sich leider etwas verschlechtert, aber da muss man laut den Ärzten einfach mal abwarten bis SSW 22-24. Tägliche ASS 150mg seit Mitte der 15. SSW. Ansonsten sind wir guter Hoffnung, da keine Diabetes, Übergewicht oder sonstige bekannte Risikofaktoren vorliegen. Hier nochmal die Dopplerwerte (17+4):
A. uterina re:
PI 1,95
RI 0,79
notching
A. uterina li:
PI 1,90
RI 0,78
notching
A. umbilicalis:
PI 1,31
RI 0,74
Wir hatten zwei Tage nach der frühen Feindiagnostik nochmal einen Routinetermin bei der FA, bei dem nochmal mit Doppler geschaut wurde und da waren plötzlich die Werte der li A. uterina besser (PI 1,20 / RI 0,71 / angedeutetes Notching) und auch rechts war es minimal besser. Auch wenn es nur zwei Tage waren scheint das also doch recht stark zu schwanken und wir hoffen da einfach noch auf positive physiologische Veränderungen in den nächsten Wochen.
Ansonsten wurde noch erhöhtes Fruchtwasser knapp über den oberen Normbereich festgestellt. Aber auch hier warten wir einfach mal ab.
Wir haben nun nochmal zwei Zwei-Trimester-Screenings (Organscreening) bei FA und Pränataldiagnostik (DEGUM II) in der 22. und 25. SSW und schauen wie es sich entwickelt.
Danke für dein Update!
Es klingt so, als bestünde weiter Grund zur Zuversicht, aber auch, als sei ASS keine falsche Entscheidung gewesen.
LG, Barbara
Nochmal ein kurzes Update, nachdem wir nun zur Feindiagnostik waren (21+4). Ausgangslage ist ein hohes Risiko für Präemklampsie & Wachstumsretardierung von 1:20/1:19 wegen niedrigen PlGF (0,34 MoM beim ETS) und eher schlechteren Dopplerwerte inkl. bds. Notching.
Stand jetzt / SSW 21+4:
A. uterina re:
PI 1,37
RI 0,69
angedeutes Notching
A. uterina li:
PI 1,02
RI 0,58
kein Notching
Die Dopplerwerte haben sich also gebessert, gerade links. Vom bds. Notching ist nicht mehr viel zu sehen. Rechts ist es noch angedeutet und links komplett verschwunden. Auch das leicht erhöhte Fruchtwasser, was etwas über der Norm war, hat sich nicht mehr bestätigt.
Die Versorgung des Kleinen ist auch gut und er wächst wunderbar & zeitgerecht. Alles in allem also durchaus positiv und wir gehen nun auch erst einmal davon aus, dass es in zwei Wochen, bei der FD bei DEGUM II, so bleibt und der Doppler vielleicht sogar noch besser wird.
Kurzes Update, nachdem im Präeklampsiescreening ein sehr nieder PlGF Wert (0,327 MoM) und weniger gute Dopplerwerte inkl. bds. Notching festgestellt wurden.
Stand 26+4 ist alles in bester Ordnung.
KU -> 249mm (61. Perzentile)
AU -> 216mm (41. Perzentile)
FE -> 48mm (42. Pezentile)
Gewicht: ~943g (32. Perzentile)
Li. A. uterina:
PI 0.86
RI 0.53
Re. A. Uterina:
PI 1.01
RI 0.58
Soweit also alles in Ordnung. Eine drohende Unterversorgung zeigt sich (noch) nicht und die Dopplerwerte haben sich gut verbessert und das beidseitige Notching ist nun auch komplett verschwunden.
Lediglich BPD ist mit 75mm knapp 4 Wochen voraus, aber das ist vermutlich genetisch, lage- oder messbedingt, da es keine Anzeichen für etwas anderes gibt.
Letztes kurzes Update, fall jemand durch die Suche über den Thread stolpert: unser Sohn ist vor 4 Wochen bei 38+0 mit ~3000g gesund zur Welt gekommen. Die Versorgung/Wachstum war trotz den hohen Risikos immer in Ordnung und es gab zu keiner Zeit Anzeichen für eine Präeklampsie.
Danke für die Updates und herzlichen Glückwunsch naträglich zur Geburt!
LG, Barbara