Guten Tag!
Ich bin 39 Jahre und hatte jetzt 3 ICSIs. Obwohl meine Eizellenreserve gut ist und wir immer 14-17 Eizellen, davon 8-10 reif hatten, blieb immer nur eine Basto. Tag drei waren es meist nicht 5-7 Spermiogramm ist mäßig - manchmal mittel, manchmal schwer beschränkt. Uns wurde gesagt, dass es eher an den Spermien liegt. Die 3 ICSI war dann zunächst erfolgreich. Aber dann in der 12. Woche beim Pränatest der Schock. Trisomie21 zu 99%. Wir mussten eine Entscheidung treffen, die wohl die schwerste meines Lebens war. Die Angst, dass das erneut passiert, ist riesig. Welche Möglichkeiten gibt es für uns? Haben wir noch eine Chance auf ein gesundes Kind? Kann man verhindern, dass so etwas erneut passiert? Und sind die Maßnamen leistbar bzw machen sie Sinn? Weil wir eben bisher immer nur eine Blasto hatten. Altersrisiko Trisomie kenne ich. Aber habe ich jetzt zusätzlich ein erhöhtes Risiko, dass es wieder passiert?
Nach 3 ICSI schwanger - Abbruch wegen Trisomie
Mein Beileid! Wenn es eine freie Trisomie war, dann ist dein Wiederholungsrisiko nicht viel größer als dein altersbedingtes Risiko.
Liebe Sternenmama,
Zunächst einmal mein Beileid für euren Verlust und dafür, dass ihr eine schwierige Entscheidung treffen musstest.
Ich kann dir deine Fragen nicht fachkundig beantworten, deshalb lass ich es. Ich wollte dir nur mit meiner Geschichte ein bißchen Mut machen.
Ich hatte immer eine ähnliche Ausgangsbasis wie du, zwischen 11 und 15 ez pro icsi, aber nur 1 blasto. Nach der 3. Icsi war ich das erste mal ss, aber MA, ich bin dankbar, dass ich keine Entscheidung treffen musste.
Nach der 6. Icsi wurde ich mit fast 39 Jahren mutter eines gesunden Kindes (während der ss einen vanishing twin), mit 41 ein weiteres Mal auf natürlichem Wege!
Gib die Hoffnung nicht auf, ich bin mir sicher, dass ihr sehr wohl noch Chancen auf ein gesundes Kind habt!!
Hallo Sternenmama,
das tut mir sehr leid! Ich habe meine Tochter mit knapp 40 "empfangen" und hatte davor 5 ICSI plus 2 Kryo-Versuche, davon zwei frühe Fehlgeburten, wo es dann ja vermutlich auch an der Genetik lag. Also meine Tochter ist bei der 5. ICSI kurz vor meinem 40. entstanden. Du kannst die Embryonen im Ausland genetisch prüfen lassen und in einer Facebook-Gruppe habe ich sogar von einer gelesen, die das in Spanien für einen einzelnen Embryo gemacht hat. das ist aber natürlich ein riesiger Aufwand. Möglich wäre auch das Sammeln in mehreren Zyklen. Da würde ich mich an deiner Stelle im Ausland informieren bei entsprechenden Kliniken, mein Gynäkologe hat mir IVF Spain empfohlen für "schwierige Fälle", ich war aber dann doch nur in Österreich. Meine Klinik in Österreich hat mir von der genetischen Testung aber abgeraten, ich hatte in meinen Versuchen immer so 2-7 Blastos.
Aktuell bin ich übrigens wieder schwanger mit einer noch vorhandenen Blasto aus der 4. ICSI und bin in der 17. SSW, NIPT war ok. Dieses Mal war es schon der zweite Transfer, der klappte (bin nun 42).
Hallo Sternenmama,
nach der besten Studie, die ich zu diesem Thema kenne ( https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16231400/ ) hat sich die Wahrscheinlichkeit für eine Trisomie 21 in einer zukünftigen Schwangerschaft um 0,05% erhöht. Also nur ca. ein Drittel deiner Alterswahrscheinlichkeit, wenn du im Laufe des nächsten Jahres nochmal schwanger wirst. Wenn es mit der Schwangerschaft nochmal klappt, hast du also sehr gute Chancen auf ein gesundes Kind.
Sowohl von Polkörperdiagnostik als auch von Präimplantationsdiagnostik würde ich dir eher abraten. Deine Chance auf ein gesundes Kind sinkt dadurch erheblich, denn es werden wesentlich mehr Eizellen bzw. Embryonen aussortiert, als tatsächlich zu Feten mit Trisomie 21 geführt hätten.
LG, Barbara
Danke! Das war so hilfreich 🙏