Liebe Barbara,
vielleicht kannst du mir weiterhelfen. Ich bin 41 Jahre und in der 13. Woche (12+2). Letzte Woche habe ich das Präemklapsie-Screening machen lassen bei 11+3 und gestern das Ergebnis bekommen, es liege ein 40 prozentiges Risiko (1:2,5) vor, innerhalb der nächsten 4 Wochen eine Präemklapsie zu entwickeln. Seit gestern nehme ich jetzt 150mg ASS. Außer meines Alters habe ich eigentlich überhaupt keine Risikofaktoren, weshalb ich echt geschockt bin über das hohe Risiko. Der Quotient aus SFLT-1 und PIGF liegt bei mir bei 38. Ich habe jetzt natürlich extrem Angst, da ich dachte, die Präemklapsie tritt eigentlich erst nach der 20. Woche auf und ich jetzt schon für die nächsten 4 Wochen dieses hohe Risiko habe. Ich habe gelesen, dass je früher die Präemklapsie auftritt, desto schwerwiegender die Folgen sind und höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind auf die Welt kommt, bevor es lebensfähig ist.😔 Ich messe jetzt regelmäßig den Blutdruck, und bisher ist er in Ordnung. Die Durchblutung der Plazenta war sehr gut beim Ersttrimesterscreening letzte Woche und das Baby ist auch absolut zeitgemäß entwickelt.
Hast du vielleicht Erfahrung mit solchen Fällen? Wie würdest du dieses Risiko aus deiner Sicht einschätzen? Liebe Grüße
Frage an Leu: Hohes Präemklapsie-Risiko
Liebe zitronenkeks,
das hört sich für mich recht merkwürdig an. Weder habe ich je von einem Risiko "1:2,5" gehört (dabei werden in der Rege keine Kommazahlen verwendet, vielleicht ist 1:25 gemeint?) noch könnte ich mir ein so hohes Risiko aus deinen genannten Daten ableiten. Der sFLT/PLGF-Quotient ist meines Wissens auch erst ab der 20. SSW aussagekräftig (siehe https://www.labor-enders.de/2019/09/25/praeeklampsie-diagnostik/ ) und ist mit 38 auch nicht besonders hoch. Beim Präeklampsiescreening im 1. Trimester wird eigentlich nur PLGF und PAPP-A biochemisch zur Risikoberechnung verwendet.
Wer hat dir denn dieses Ergebnis mitgeteilt? Kannst du ausschließen, dass dabei (insbesondere wenn es kein Arzt war) ein Missverständnis aufgetreten ist? Du solltest auf jeden Fall nochmal nachhaken, bevor du dir Sorgen machst.
LG, bitte berichte wieder,
Barbara
Hallo Barbara,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Der Test wurde bei meiner Gynäkologin gemacht und sie hat mir auch das Ergebnis mitgeteilt. Sie sagte, es bestehe ein 40 prozentigen Risiko für die nächsten 4 Wochen. Das 1:2,5 habe tatsächlich ich daraus aus den 40 Prozent geschlossen, weil hier im Forum alle ihr Risiko in dieser 1:x-Form angeben.🙈 Bei den 40 Prozent besteht leider kein Missverständnis, da hatte ich extra noch einmal nachgefragt, weil ich so geschockt war. So wurde es aus dem Labor interpretiert. Meine konkreten Werte sind:
sFLT1: 1322
PIGF: 34,8
PAPP-A wurde bei mit tatsächlich nicht untersucht. Die Blutabnahme war bei 11+3.
Liebe Grüße
Wie gesagt: ich wüsste nicht, dass der sFLT/PLGF-Quotient in einer so frühen SSW aussagekräftig ist. Hast du eine Kopie des Laborbefundes? Könntest du sie mir per PN zukommen lassen?
LG, Barbara