Hallo zusammen,
Ich bin in der 15. Ssw mit meinem dritten Kind, das leider Trisomie 18 hat (u.a. ausgeprägter Fetaler Hydrops).
Ich war letzte Woche im KH um mich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren, wie es weiter gehen kann (Abbruch, weitertragen, palliative Geburt usw). Die Ärztin dort hat mich ziemlich nervös gemacht.. sie meinte, dass bei einer Trisomie 18 das Risiko für Komplikationen bei die Mutter deutlich erhöht wäre und sie empfehlen würde die SSW möglichst zeitnah zu beenden. Sie hat keine Werte oder ähnliches von mir gesehen, sondern meinte das wäre bei den Trisomien 13 und 18 generell so: Das Risiko für die Mutter würde mit jeder Woche exponentiell ansteigen. Sie hat ehrlicherweise ziemlich eindeutig durchklingen lassen, dass ein Abbruch das beste in meiner Situation wäre. Auch das Mirror Syndrom hat sie erwähnt (ist das nicht sehr selten?)
Ist das Risiko für Komplikationen wirklich so hoch ? Bei anderen Beratungsgesprächen wurde nie von einem erhöhten Risiko bei einer Fortführung der SS gesprochen und auch meine FÄ hat das nicht erwähnt. Sie meinte, ich kann mir Zeit lassen und mich frei entscheiden.
Die Schwangerschaft zu beenden kommt für mich nur dann in Betracht, wenn es medizinisch gesehen notwendig ist, ansonsten würde ich das Kind so lange tragen, wie es eben geht. Ich habe aber noch 2 andere Kinder und deren Wohlergehen, sowie meine Gesundheit gehen natürlich vor. Deshalb ist die Frage nach der Richtigkeit der Aussage der Ärztin für meine Entscheidung sehr wichtig.
Ich hoffe es kann mir jemand helfen, vielen Dank fürs Lesen!
Trisomie 18 - Risiko Fortsetzung Schwangerschaft?
Liebe Magerquark,
am besten wendest du dich dorthin, wo wirklich viel Erfahrung mit dem Austragen von Trisomie 18-Schwangerschaften besteht und das wäre aus meiner Sicht das Forum weitertragen-forum.net . Ich persönlich kann aus meiner begrenzten Erfahrung die Aussagen deiner Ärztin jedenfalls nicht bestätigen.
Noch ein allgemeiner Tipp: Wenn Ärzte solche überraschende Aussagen tätigen, kann es hilfreich sein, nach deren schriftlichen Quellen zu fragen (die dann auch nicht nur aus Einzelfallstudien bestehen sollten).
Viele Grüße, Barbara
Liebe Barbara,
Danke dir vielmals für deinen Input!
Ich war leider viel zu baff um groß Fragen zu stellen..
Ich habe heute mit der Pränataldiagnostikerin und FÄ gesprochen, die auch die Plazentapunktion durchgeführt hat. Sie schätzt das Risiko für Komplikationen als gering ein und konnte sich keinen Reim drauf machen, warum man mich so unter "Druck" gesetzt hat einen Abbruch vorzunehmen..
Ich werde also bei meiner Entscheidung bleiben und das Kind tragen solange es geht.
LG!
Hallo,
Hab 2018 meine Tochter mit T13 in der 32.SSW entbunden, ganz normal und ohne Komplikationenen. Das Einzige was war, sie lag in BEL aber auch das war kein Problem.
Komplikationen glaub ich können immer auftreten, egal welche Schwangerschaft und auch welche Geburt. Würde mich da jetzt nicht so verunsichern lassen. Wie ihr entscheidet ist es richtig :) wünsch euch alles Liebe. Lg
Wusstet Ihr vorher, dass Euer Kind T18 hatte?
Uns wurde die Entscheidung genommen letztes Jahr. Nach einem auffälligen NIPT wurde bei der Pränatalärztin entdeckt, dass das Herz aufgehalten hat zu schlagen.
Wir erfuhren es erst in der 26.SSW dass unsere Tochter Trisomie 13 hatte. In der 32 SSW hat ihr Herz aufgehört zu schlagen :/ lg
Hallo!
Erst einmal tut es mir sehr leid, dass dein Baby T18 hat.
Mein drittes Kind hatte auch T18 und ich bin wieder einmal schockiert wie so manche Ärzte versuchen Mütter zum Abbruch zu bringen🥲
Ich hatte eine unauffällige Schwangerschaft mit meinem Sohn, übrigens auch mein drittes Kind, und hatte lediglich einen ganz leichten Schwangerschaftsdiabetes.
Ich habe dann in der 41. SSW spontan entbunden und wir hatten wundervolle 6 Wochen und 6 Tage zusammen.
Meld dich gerne, wenn du mehr wissen möchtest!
Ganz liebe Grüße
Liebe Frau.k.
Das tut mir sehr leid, dass ihr das auch durchmachen musstet, mein Beileid!
Dein Sohn hat ja noch ziemlich lange nach der Geburt gelebt. Mein Verständnis war bisher, dass das in den wenigsten Fällen so ist. Die allermeisten Kinder sterben wohl noch im Mutterleib..
Hatte dein Sphn besonders gute Werte oder wenige Fehlbildungen? Du brauchst selbstverständlich nicht zu antworten, wenn dir die Frage zu persönlich ist!
Liebe Grüße!
Alles gut. Ich spreche gerne über meinen Sohn!
Maxi hatte einen ziemlich komplexen Herzfehler, zwei überlappende Finger und das Kleinhirn war zu klein.
Er hatte ein ziemlich gutes Geburtsgewicht (2810 Gramm). Wir haben erst in der 37. SSW von der Trisomie erfahren. Ich bin Sonderpädagogin und arbeite mit Schwerstbehinderten Kindern. Ich halte nichts davon Kinder wegen einer Diagnose abzustempeln und finde, dass man individuell gucken muss. Deswegen wollten wir auch, dass Maxi eine Atemunterstützung bekommt und haben nicht rein Palliativ versorgt. Wir hätten auch den Herzfehler operieren lassen und hatten eine Klinik, die ihn nicht aufgrund der Trisomie abgelehnt hätten. Er hat dann aber leider zu sehr abgebaut, bevor er hätte operiert werden können. Mittlerweile weiß man, dass das die Überlebenschancen deutlich verbessern kann. Ich tausche mich viel in einer Elterngruppe bei Facebook aus und dort gibt es einige Kinder, die einige Jahre alt werden. Das älteste „Kind“ ist kürzlich mit über 30 verstorben. Ich will dir keine falschen Hoffnungen machen, aber unsere Kinder sind Wundertüten.
Meld dich gerne (auch privat), wenn du noch Fragen hast.
Ganz liebe Grüße
Hallo,
Ich wollte noch ein Update da lassen für alle, die zu einem späteren Zeitpunkt über diesen Threat stolpern:
Das Herz meines Kindes hat in der 16. oder 17. SSW aufgehört zu schlagen, der Druck durch den Hydrops war einfach zu groß. Ich bin jetzt natürlich sehr traurig, glz. aber auch erleichtert - es ist ein ganz merkwürdiges Nebeneinander von an sich widersprüchlichen Gefühlen.
Danke nochmal für eure Hilfe und aufmunternden Worte!