ASS Risiko

Hallo,

Ich weiss, es passt nicht optimal in die Kategorie Pränataldiagnostik, aber es passt auch nirgendwo sonst perfekt und ich hoffe hier auf Fachpersonen, die auch dazu etwas sagen können.

Wir haben ein Kind mit ASS, das Zusammenleben ist phasenweise intensiv, aber handhabbar. Wir sprechen zur Zeit über ein mögliches Geschwister, aber natürlich beschäftigt uns die Frage, welches Risiko wir da für ein weiteres ASS Kind sehen. Wir finden online zum Thema in wie weit es vererbt wird ganz unterschiedliche Zahlen.

Auf manchen Seiten wird von 70-80% Vererbbarkeit gesprochen. Auf anderen von 10-20%, wenn ein Geschwister mit ASS vorhanden ist.
Bei letzterem wäre die Wahrscheinlichkeit ja nicht so extrem, auch im Vergleich zu den 0.5% Mädchen, 2% Jungs, die man auf alle Geburten gerechnet findet. Klar, erhöht, aber man könnte guten Gewissens hoffen.

Der Unterschied zwischen den Werten für ein Geschwister mit Erkrankung und der Vererbbarkeit irritiert uns. Bei 70-80% Risiko wäre die Entscheidung für ein weiteres Kind trotz allem eine ganz andere Kragenweite als bei 10-20%.

Ich bin mir sicher, dass wir irgendeinem Denkfehler bei der Betrachtung der Zahlen aufsitzen der einfach aufzulösen ist. Kennt sich hier jemand mit diesen Abgaben aus?

Und bevor jemand darauf kommt: absolut, man muss immer damit rechnen, dass der worst-case eintritt und damit die Ressourcen planen.
Aber auch wenn man sagt, es würde gehen wäre es ja trotzdem die Frage, ob man es denn unbedingt forcieren muss, wenn es eher höchstwahrscheinlich statt ein kleiner Prozentsatz wäre. Etwas schaffen und trotzdem dem Familienleben ganz bewusst viel zumuten sind ja zwei Paar Schuhe.

Vielen Dank für euer Wissen.

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Hallo,
die 70-80% beziehen sich auf eineiige Zwillinge, die 10-20% auf Geschwister.
Falls parallel eine geistige Beeinträchtigung besteht, wäre es evtl. nützlich, FraX-Syndrom zu überprüfen.
LG, Barbara

Bearbeitet von -leu-
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Hey!

Ich bin keine Ärztin, aber selbst Autistin.
ASS kann vererbt werden oder in der Schwangerschaft "spontan" entstehen. Ist denn einer von euch autistisch oder zeigt Merkmale?

Wir haben ein wahrscheinlich neurodivergentes Kind (wobei wir nicht wissen, was es hat) und ein erstmal neurotypisch wirkendes.

Liebe Grüße
Schoko