Halbzeit, die Ungewissheit bleibt - Sinus urogenitalis

Hallo ihr lieben, hallo Leu,

Heute war wieder mal Pränatalambulanz angesagt. Das Baby entwickelt sich super, die genaue Genetik ist da, alles völlig unauffällig.

Soweit so gut.

Es findet dennoch: eine Singuläre Nabenschnurarterie, eine Funktionseinschränkung einer Niere und evt ein zusätzlicher Finger. Anscheinend alles für sich nicht schlimm, da alle Syndrome und genetische Ursachen ausgeschlossen wurden.

Das mit dem sinus urogenitalis stelllt sich wie folgt dar: es ist alles angelegt, Darm, Blase, Geschlecht, mit allen Ableitungen. Fraglich bleibt die Mündung. Das soll in 8(!!!!!) Wochen per MRT festgestellt werden.
Hauptsächlich, dass der Chirurg sagen kann, was zu korrigieren wäre und in welchem Ausmaß.

Das Belastende an der Sache ist, dass eine ausführliche Aufklärung über einen möglichen Abbruch in der ca 30. SSW erfolgt ist.
Ich weiß, dass das von den Eltern entschieden wird, aber wenn ein Arzt das so in den Raum stellt verunsichert es komplett.

Ich wollte mir das einfach von der Seele schreiben, ich weiß, dass leider keiner hier eine Glaskugel hat ;-)

Lg Glückskleechen

Bearbeitet von glueckskleechen
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Also ehrlich gesagt lese ich da nicht die kleinste Sache, die einen Abbruch irgendwie gerechtfertigen würde...
Das ist alles sehr gut operabel, da würde ich sicherlich kein lebensfähiges Baby abtreiben.

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Danke dir, ich sehe das genauso. Aber man hat das Gefühl, die Ärzte stellen das mal so als Option in den Raum, "falls was nicht passt".

Ich weiß, dass das unter Aufklärung fällt und verstehe es auch. Aber es ist so furchtbar, so etwas ausgesprochen zu hören...

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Hallo glueckskleechen,
wenn deine Tochter das genauso sieht, könnte sie den Ärzten schriftlich geben, dass sie sie nach Geburt nicht verklagen wird, nicht intensiv genug auf einen möglichen Abbruch hingewiesen zu haben, und dann sollte Ruhe sein.
Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Arzt gerichtlich verurteilt worden wäre, weil er eine mögliche Beeinträchtigung vorbeburtlich zu dramatisch dargestellt hätte. Das Umgekehrte gibt es aber durchaus und das wissen auch die beteiligten Ärzte. Warum sollten sie eine Menge Ärger in Kauf nehmen und schlimmstenfalls ihre Berufslaufbahn riskieren?
LG, Barbara

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Hallo Glueckskleechen,
erst einmal viel Kraft für die nächste Zeit. Ich kann dir nicht helfen, aber dir empfehlen den Bundesverband für Begleitung von Familien vorgeburtlich erkrankter Kinder zu kontaktieren: https://bfvek.de/ Ich hoffe, du findest da die Unterstützung, die du benötigst.
Viele Grüße,
Pip