Präeklampsie Screening überhaupt sinnvoll?

Huhu :)
Ich habe am Dienstag an 9+4 meinen nächsten FA Termin. Vor 4 Wochen hat mir meine FÄ ganz viele Infos mitgegeben unteranderem zum NIPT und ETS. Das Präeklampsie Screening hat sie mir mit Nachdruck empfohlen, weil ich in der letzten Schwangerschaft eine späte Präeklampsie entwickelt habe. Aufgrund dieser Vorgeschichte soll ich allerdings sowieso beim nächsten Termin ASS verschrieben bekommen. Ist es dann nicht eh hinfällig das Screening zu machen? Oder hat das screening noch einen Mehrwert außer bei einem erhöhten Risiko die ASS Prophylaxe zu starten? Ich werde das natürlich auch nochmal meine FÄ fragen, aber vielleicht hat hier ja jemand Ahnung 🌼
Vielen Dank und liebe Grüße!

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Hallo Muckla!

Ich habe aufgrund von EZS eine erhöhtes Risiko für Präeklampsie.
In RS mit meiner FÄ habe ich in der 9. Woche prophylaktisch mit der Einnahme von ASS begonnen und auf das Präeklampsiescreening verzichtet.

Alles Gute dir! 🍀

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Vielen Dank für deine Antwort! Ich denke so werde ich das dann auch machen. Ich bin gespannt was meine FÄ dazu sagt und ob sie da einfach auf dem Schlauch stand als sie mir das screening so intensiv empfohlen hat. 🤠 darf ich fragen was EZS ist? Alles Gute dir auch! 🌼

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Ich kann dir ehrlicherweise nicht genau sagen, ob das Screening noch einen weiteren Mehrwert bietet, aber für mich war dieses Vorgehen stimmig 😊
Bin aktuell in der 40. SSW. Habe ASS an 36+0 abgesetzt und bislang keinerlei Anzeichen einer Präeklampsie 😊

EZS=Eizellspende

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Das Screening dient primär dazu, dass Risiko für einen (frühe) Präeklampsie abzuschätzen. Abseits von einer ASS Einnahme geht das bei schlechten Ergebnissen auch mit einer engmaschigeren Überwachung einher (Dopplerwerte, Wachstum, ...). Es ist ja nicht so, dass ein schlechtes Ergebnis beim Screening einfach mit einer ASS Gabe abgetan wird und das wars.
Insofern hat das Screening m.M.n. einen Nutzen, auch wenn der natürlich nur da ist, wenn die Ergebnisse schlecht sind. Aber das weiß man vorher eben nicht, was auch die Krux an der Sache ist.

Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, ob er eine zusätzliche Sicherheit benötigt.

Ob nun eine pauschale niedrigdosierte ASS Einnahme immer Sinn macht, ist auch so eine Sache.
Zum einen kann sich dennoch unbemerkt eine Präeklampsie entwickeln und zum anderen kann ASS ggf. zu stärkeren Blutungen und anderen klassischen Nebenwirkungen führen, auch wenn dass niedrigdosiert sehr selten ist. Aber man setzt ASS nicht ohne Grund um die 36. SSW ab.

Bearbeitet von stern-23
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Ich finde ein Präeklampsie-Screening auch sinnvoll, selbst wenn unabhängig davon bereits ASS verordnet wurde. Falls dann das Wachstum in der zweiten Schwangerschaftshälfte zurück bleiben sollte, muss man weniger herumspekulieren. Es gibt auch weitere Therapieansätze, über die man bei schwerem Verlauf nachdenken könnte. Außerdem ist es eine Untersuchung, die man später nicht in gleicher Weise mehr nachholen könnte.
LG, Barbara