Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Ersttrimester-Screening und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann. Mein Frauenarzt hat mich nicht überwiesen, sondern möchte das Screening direkt in seiner Praxis durchführen. Er meinte, dass er es zusammen mit einem NIPT machen würde und uns dann nur eines der beiden berechnen möchte. Das klingt erstmal gut, aber ich habe online keine Hinweise gefunden, dass er speziell für Ersttrimester-Screenings zertifiziert ist.
Ich bin aktuell 33 Jahre alt und habe keine familiäre Vorgeschichte, die eine zusätzliche Untersuchung zwingend notwendig macht, aber ich möchte einfach sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Was mich besonders beschäftigt, ist, ob ich darauf vertrauen kann, dass sein Screening den gleichen Qualitätsstandard wie bei einem zertifizierten Spezialisten hat??
Leider habe ich bisher keine Honorarvereinbarung oder weitere Infos dazu bekommen. Mein Termin ist schon recht spät, in der 13. Woche, und ich habe Angst, dass ich, wenn es dort nicht das ist, was ich mir vorstelle, keine Zeit mehr habe, einen Termin bei einem Experten zu bekommen.
Ist es normal, dass Frauenärzte das Screening selbst durchführen, und wie kann ich sicher sein, dass es den Standards entspricht?
Vielen Dank schon mal 
ETS bei Gyn
Hast du den Arzt schon auf der Degum Seite gesucht? Ob da wirklich alle eingetragen sind weiß ich nicht, aber ein Versuch ist es wert.
Ja, da taucht er schon einmal nicht auf.. es steht auch nichts auf seiner Website.. LG
Hi, das Thema hatte ich damals auch. Meine FÄ ist zertifiziert gewesen, aber von den Gerätschaften her nicht so gut aufgestellt, wie bei DEGUM II oder III und konnte mir auch nicht Rede und Antwort stehen, als wir Auffälligkeiten hatten. Da du die Kosten vermutlich eh selber tragen musst, empfehle ich dir direkt zu einem Pränataldiagnostiker zu gehen. Meine Ärztin hat sich sogar geweigert, mir nach den Auffälligkeiten eine Überweisung für ein Organscreening beim Feindiagnostiker auszustellen, obwohl es in Deutschland eine freie Ärztewahl gibt und ich zudem auch 35 bin. Sie hat darauf bestanden es selber zu machen. Logisch, damit verdient sie auch ihr Geld… 🙄
Liebe Grüße
Fa
Eine DEGUM Zertifizierung ist in Deutschland nicht zwingend Pflicht um ein ETS durchzuführen.
Schau mal unter http://www.fmf-deutschland.info/de/patienten-info/zertifizierte-gynaekologen/
Die allermeisten Ärzte sind dort gelistet, da ein ETS auch allein mit einer FMF-Zertifizierung möglich ist.
Es gibt u.a. noch die ISUOG (International Society of Ultrasound in Obstetrics and Gynecology), aber die ist in Deutschland wenig verbreitet.
Wenn dein Arzt nirgendwo gelistet ist, dann hat er sich bewusst nicht listen lassen (unwahrscheinlich) oder er hat die benötigte Qualifikation, um ein ETS durchzuführen, nicht. Manche Ärzte bieten deswegen auch einfach eine "genauere" Ultraschalluntersuchung inkl. NIPT an.
Wenn du unsicher bist, dann frag einfach mal, ob es ein klassisches ETS ist. Das hat ja auch etwas mit der Abrechnung & Kosten zu tun. Dieses "ich mache beides, sie zahlen nur eines" finde ich etwas unglücklich.
„aber ich möchte einfach sicher sein, dass alles in Ordnung ist.“.. das kannst du nicht, weder wenn dein FA noch ein Pränataldiagnostiker mit DEGUM III das Screening macht.
Ist nicht böse gemeint! Aber ich spreche leider aus Erfahrung. Ich bin heute bei 24+0 und wir wissen immer noch nicht, „ob alles in Ordnung ist“. Wir haben erst am 14.2. ein MRT und bekommen erst dann eine Prognose für unser Baby. Seit 11 Wochen haben sich 12 verschiedene Ärzte in ganz Deutschland unser Baby angeschaut und NIEMAND traut sich eine finale Prognose zu stellen.
Klar ist unser Fall sehr besonders, aber nur, weil das ETS unauffällig ist, heißt es nicht, dass alles „in Ordnung ist“. Ich wünsche es dir natürlich trotzdem sehr ❤️
Mein FA ist gleichzeitig auch Degum II Pränataldiagnostiker und "wirbt" damit aktiv, er nimmt auch externe Patientinnen an. Es steht auf seiner Homepage und seinem Praxisschild.
Ich persönlich würde ein ETS auch nur bei einem Degum zertifizierten Arzt machen.
Bei mir ging es gerade nicht um eine Schwangerschaft, sondern eine andere Auffälligkeit in der Gebärmutter. Mehrere Gynäkologen der Kiwu-Klinik und der Ambulanz der Uniklinik haben es nicht richtig erkannt, selbst nicht, als sie wussten, wonach sie suchen müssen.
Eine korrekte Diagnose habe ich nur von meinem FA und dem Pränataldiagnostiker der Uniklinik erhalten.
Es macht einen großen Unterschied, was Geräte, Können und Erfahrung im US angeht.