Hallo,
ich bin langsam mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr weiter.
Meine Tochter (10,5 Monate) war noch nie diejenige, die sehr viel seit der beikost Einführung gegessen hat. Es hat sich aber vor ein paar Wochen stetig verbessert. Mein Wunsch war es, langsam abzustillen, da ich oft unter einem Milchstau leide (auch schon 5 Entzündungen).
Meine Tochter bekommt daher inzwischen abends zum ins Bett gehen, nachts 2-3 mal und teils morgens zum aufstehen meine brust. Von der brust trinkt sie prima und sie würde am liebsten nur davon trinken.
Seit 2 Wochen isst sie tagsüber bis auf ein paar brotkrumel,den abendbrei mit 190g und paar Erdbeeren nichts mehr. Will keinen Löffel und schreit teils, wenn es in den Hochstuhl geht.
Hinzu kommt, dass sie den schoppen verweigert. Und besonders das Milchpulver. Das spuckt sie aus und weigert sich. Sie trinkt nur Wasser oder kuhmilch (max 100 ml, um die 200ml nicht zu überschreiten) aus dem. Magic cup.
Sie ist körperlich sehr aktiv und sehr fit. Also nicht krank oder ähnliches.
Jetzt macht ich mir sehr grosse sorgen, dass die nährstoffe nicht geliefert werden und das Gewicht langsam aber stetig abnimmt.
Sie lag damals als ich gestillt habe, immer mit ihrem Gewicht über der 50 perezenfile. Kurzzeitig auch im leichten Übergewicht. Sie hat seit 5 monaten nur 1kg zugenommen. Vor 3 Wochen wog sie über 9. Inzwischen nur noch 8.890 gramm. Grösse sollten es glaube um die 73 cm sein.
Der Arzt meinte ich könnte nachts abstillen. Aber meine Angst ist viel zu gross, dass ich sie noch mehr verhungern lasse. Voll stillen kommt wegen meiner brust Problematik eig nicht mehr in Frage, auch wenn das eventuell der letzte notanker ist.
Können Sie mir einen Rat geben? Essens Arten und Formen habe ich viele durch. Selbst essen klappt teils besser. Aber da landet das meiste letzich auf dem Boden und wird teils mit schreien auf den Boden geknallt. Essen kann man das noch lange nciht bezeichnen. Sie hat auch nie so einen richtigen Hunger, wie ich es vor 3 Wochen noch erlebt habe.
Danke vorab.
Essensverweigerung
Liebe "Andy286",
deine kleine Tochter ist sehr aktiv und sehr fit - schon allein deshalb musst du dir keine Sorgen machen! Und du weißt, deine Kleine kann essen, bis vor ein paar Wochen war das kein Problem.
Dass Kinder phasenweise sehr wenig oder weniger als sonst essen, kommt aber immer wieder vor. Ist oder war dein Mädchen krank (Erkältung, kleiner Infek etc.), oder sind gerade Zähnchen im Anmarsch? Während dieser Phasen ist Appetitlosigkeit z.B. keine Seltenheit.
Vertrau auf das Sättigungsgefühl deiner Tochter und darauf, dass sie essen wird, wenn sie hungrig ist. Biete ihr also wie bisher abwechslungsreiche Mahlzeiten an und lass deine Kleine bestimmen, ob und wie viel sie essen möchte. Komme ihr entgegen indem du Speisen anbietest, die bei ihr in der Regel gut ankommen.
Schenke ihrem Verhalten auch nicht allzu viel Aufmerksamkeit, denn das baut zusätlich Druck auf. Möchte sie nicht essen oder nimmt sie nur ein paar Bissen, dann akzeptiere das - du kannst sowieso nichts erzwingen.
Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln, und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Biete eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern kann ebenfalls oft für Entspannung sorgen.
Du leidest oft unter Milchstau und hast auch schon mehrfach Brustentzündungen durchgemacht - dann achte auf dich und deine Gesundheit! Deine Brust muss hier nicht der "Notanker" sein. Vertrau auf deinen Arzt wenn er dir empfiehlt, nachts abzustillen. Und halte dir immer vor Augen: du lässt deine Tochter nicht hungern. Sie kann essen wenn sie möchte, denn du bietest ihr eine reiche Auswahl an.
Fällt nachts die Muttermilch weg wird deine Kleine auch tagsüber automatisch mehr Appetit auf die feste Kost haben, du wirst sehen.
Liebe "Andy286", unsere Kleinen überraschen uns immer wieder. Was dir heute unmöglich erscheint, kann in Kürze schon wieder ganz anders aussehen. Im Team bekommt ihr beide das hin - ganz sicher!
Ganz herzliche Grüße
Barbara