Nahrungsaufnahme nach Umstellung auf Familienkost

Hallo,

meine Tochter, 13,5 Monate, bekommt jetzt von uns seit Kurzem sogenannte Familienkost. Sie erhält einen Teil unseres Essens und sitzt im Hochstuhl und darf im Prinzip mit den Händen selbständig essen. Bisher hatten wir ihr überwiegend Brei und Milch gefüttert.
Sie findet das jetzt total spannend und untersucht fleißig das Essen mit den Fingerchen. Wirft natürlich auch viel runter. Befühlt mit dem Mund und holt es wieder raus. Wasserbecher werden ausgekippt oder über die Hand gestülpt etc.

Am Ende der Mahlzeit frage ich mich was überhaupt in ihrem Magen gelandet ist. Eigentlich trinkt sie nur noch Milch zur Zeit die wir ihr aktiv in der Saugerflasche geben.

Ich will eigentlich nicht riskieren dass sie Gewicht abnimmt da wir lange Zeit Probleme mit ihrer Gewichtszunahme hatten und froh sind dass es in letzter Zeit mal etwas aufwärts ging. Sie ist untergewichtig. Andererseits muss ich sie ja an feste Nahrung gewöhnen und auch daran selbst zu essen. Die Phase des Spielens und Erkundens der Essens wird ja nie ausbleiben.

Wie kann ich das auflösen?

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Sie hat die oberen und unteren Schneidezähne und die oberen Eckzähne. Ich glaube dass das Kauen für sie auch eher anstrengend ist. Wir haben ihr Pfannkuchen bisher gegeben. Rührei. Gemüseeintopf mit Fleisch.

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Liebe „6212“,

schön, dass du bei uns nachfragst. #winke
Gerne unterstützen wir dich mit in ein paar lieben Tipps zum Übergang zur Familienkost.

Du schreibst deine Kleine ist von der Familienkost ganz fasziniert und daran interessiert – das hört sich prima an #mampf

Natürlich ist es da auch gar nicht ungewöhnlich, dass die neue Kost nicht von Anfang an super klappt und am Anfang noch viel auf dem Boden landet und das Essen erstmal viel lieber erkundet wird…

Lass dich davon nicht beirren, diese Situation ist völlig normal und viele Eltern können ein Lied davon singen.

Kommen die Breie bei deiner Kleinen im Moment gar nicht mehr an? Oder hast du schon einmal eine Kombination probiert?

Beim Mittagsbrei könntest du also gerne weiterhin wie bisher einen Brei anbieten und nun zum langsamen Übergang zur Familienkost etwas Fingerfood vom Familientisch, wie Kartoffeln, Nudeln und gedünstetes Gemüse unter das Mittagsmenü zu mischen. So kann sich deine Kleine Schritt für Schritt mit dieser Kombination an die neue Kost gewöhnen.
Gerne kannst du die Stückchen zu Beginn auch noch etwas mit einer Gabel zerdrücken. Du schreibst, das Kauen ist gerade noch etwas anstrengend für deine Tochter - so ist es bestimmt einfacher für deinen Schatz. Klappt das gut, kannst du immer mehr und größere Stückchen belassen. Taste dich hier einfach ganz vorsichtig und langsam voran. Die Familienkost muss ja nicht von heute auf morgen akzeptiert werden.
Achte auch darauf, dass die Probierhäppchen und Gerichte kindgerecht sind, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt*, nicht scharf, frittiert und fettig.

Auch am Nachmittag bietet sich eine Kombination an. Hier wäre zum Beispiel weiterhin ein Getreide-Obst-Brei möglich sowie ein paar kindgerechte Knabberprodukte wie unsere Hirsestangen (https://shop.hipp.de/beikost/produkte/zum-knabbern/hipp-hirse-kringel-30g-2383.html) und weiches, reifes Obst ideal.

Am Abend zum Milchbrei kannst du nun auch etwas Brot in kleine Würfelchen schneiden und zum Milchbrei dazu kombinieren. Denn am Anfang ist es für die Kleinen noch nicht so leicht, sich alleine am Brot zu sättigen. Irgendwann wird aus dem Milchbrei ein Brot und eine Tasse Milch.

Gehe hier in kleinen Schritten und ganz in dem Tempo deiner Kleinen voran.
Setze dich wegen dem Gewicht deiner Kleinen nicht unter Druck. Ist dein Mädchen munter und an der Kost interessiert, sind das alles sehr beruhigende Signale. Auch der Kinderarzt kontrolliert bei den unterschiedlichen Untersuchungsterminen das Gewicht deines kleinen Schatzes. Bist du unsicher, sprich gerne auch nochmal deinen Kinderarzt darauf an. Er kennt deine kleine Tochter und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen.

Ich wünsche dir und deiner Kleinen alles Gute und viel Freude beim Ausprobieren in dieser spannenden Phase!

Herzliche Grüße und eine schöne Woche #sonne
Eva

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Hallo,

lieben Dank für die ausführliche Antwort.

Leider ist es tatsächlich so, dass es seit einigen Tagen komplett sinnlos ist ihr Brei geben zu wollen. Wahrscheinlich ist durch das Sitzen im Hochstuhl jetzt so viel Autonomiebedürfnis erwacht dass sie sich nicht mehr füttern lassen will. Auch Müsli klappt nicht mehr. Höchstens noch der Milch-Getreide-Brei wenn sie bereits schläft. Der Löffel wird weggestoßen sobald sie ihn sieht. Ich bin gerade stark auf Milch zurück gegangen weil es das Einzige zu sein scheint was sie zu sich nimmt.
Ansonsten würde ich es gerne so machen, den Brei zunehmend mit festen Sachen mischen. Das hatte ich noch nicht probiert

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