Hallo, meiner kleiner Mann (12 Monate - korrigiert 9,5 Monate) isst nicht sonderlich viel. Ich habe vor 5 Monaten angefangen ihm mittags Brei zu geben (Möhre, Kürbis etc) hat er immer nur ein paar Löffel gegessen, dann war vorbei, die Menge ließ sich nicht steigern. Inzwischen isst er mittags (13 Uhr) 100-120g Brei (selbstgekoxht oder Gläschen) - biete ihm auch fingerfood an, das findet er super, aber auch davon isst er keine Mengen... Ich stille ihn dann gegen 15 Uhr bevor er sein 2. Schläfchen im KiWa macht. Nachmittags futtert er dann super gerne Linsen-Puffs und ein paar Löffel Obst-Getreide Brei. Abends bekommt er Schmelzflocken mit obstbrei ca 120-150g schafft er da, dann stille ich ihn vorm schlafen. In der Nacht Stille ich 2-3mal und morgens gegen 9 Uhr isst manchmal 100g Vollkornbrei oder ein paar bissen Brot mit Käse ehe ich ihn vorm 1. Schläfchen wieder stille.... Ich will eigentlich abstillen, weiß aber nicht wie ich das machen soll, wenn er so wenig isst. Will ihn ja auch nicht hungern lassen. Hinzukommt, dass ich selten das Gefühl habe, dass er richtig Hunger hat. Verzweifel langsam... Ich biete ihm immer was an, wenn wir essen und er ist auch interessiert, isst dann aber wirklich nur minimal etwas. Was kann ich tun?!
Isst sehr wenig, wie ändern?!
Liebe „FriedalovesDaisies“,
schön, dass du bei uns nachfragst. Tatsächlich finde ich die Beikostmengen deines Kleinen gar nicht so klein. Und entwickelt er sich gut, ist fröhlich und aktiv, kannst du weiterhin ganz ohne Druck und mit viel Geduld versuchen, ihm die Beikost noch ein wenig schmackhafter zu machen.
Vielleicht ist es beruhigend für dich zu wissen: dein Sohn ist kein Einzelfall! Dass Kinder die ersten Monate der Beikostphase eher wenig essen oder gar bestimmte Lebensmittel ablehnen, kommt immer wieder vor.
Tatsächlich befindet sich dein Kleiner momentan in einer spannenden Phase, lernt Neues spielerisch kennen und versucht sicherlich auch schon einmal, seine Grenzen auszuloten.
Versuche es doch mal mit einem anderen Teller und Löffel (andere Farbe). Dies kann eine unbelastete Situation schaffen. Biete deinem Sohn eine "neue Atmosphäre": Anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern kann ebenso für Entspannung sorgen.
Übe keinen Druck aus. Dein Kleiner bestimmt, ob und wie viel er essen möchte. Fängt er an, mit dem Essen zu spielen, nimmst du den Teller weg und machst ihm behutsam klar, dass die Mahlzeit nun beendet ist. Und mache dir immer bewusst, dass dein Junge essen wird, wenn er hungrig ist!
Halte dich auf alle Fälle an feste Essenzeiten. Bleibe konsequent, auch wenn es dir als Mutter nicht immer leicht fällt. Dein Sohn wird so mit der Zeit die Grenzen erkennen. Und was dir heute als "unmöglich" erscheint, kann sich innerhalb weniger Wochen plötzlich vollkommen verändern.
Möchtest du nun mehr und mehr abstillen, dann fange an, einzelne Stillmahlzeiten zu reduzieren bzw. ausfallen zu lassen. Dies kurbelt automatisch den Appetit auf feste Nahrung an. Sprich vielleicht auch noch einmal mit deiner Hebamme oder dem Frauenarzt, wie du hier (auch für dich!) am Schonendsten vorgehst.
Liebe „FriedalovesDaisies“, versuche bitte, dem Essverhalten deines Kindes nicht allzu viel Beachtung zu schenken. Du wirst sehen, das bringt wieder mehr Entspannung in euren Familienalltag.
Viele Grüße und alles Gute
Barbara